Auf meinen Reisen habe ich in letzter Zeit immer mehr gefilmt. Meine heiß und innig geliebte Kamera macht starke Filme, aber irgendwie fehlt bei den Videos eine Prise Action. Und für eben diese Action fehlt mir die Kamera.
So wälzte ich mich durch Online-Shops und Kleinanzeigen, ob es nicht irgendwo eine eine günstige GoPro zu kaufen gibt. Aber ich kenne mich: wenn ich eine habe und es kommt ein neues Modell, juckt es wieder in den Fingern.
Als ich schon fast auf der Welle der Verzweiflung surfte, stieß ich auf Cam Charter eine Firma die GoPros verleiht.
Warum nicht einfach eine Action Kamera leihen?
Ja, warum eigentlich nicht? Wenn ich mir eine Kamera leihe, muss ich mein Sparschwein nicht schlachten und wenn es dann irgendwann ein neues Modell gibt, miete ich einfach das! Das hört sich sinnvoll an, wenn nicht sogar nachhaltiger.
Auf der Webseite von Cam Charter gibt es vorgefertigte Miet-Pakete für Wassernixen, Musiker oder Schneehasen. Da ich gerade einen Roadtrip plane, wäre ein Saugnapf zum ans Auto kleben super und vielleicht ein Gurt, falls ich wilde Radtouren unternehme oder kajaken gehe.
Und da haben wir den Salat: genau so ein Bundle gibt es nicht. Ich rufe bei Cam Charter an und ein wahnsinnig sympathisch klingender, junger Mann namens Daniel geht ran. Ich schildere ihm meine Misere und siehe da, das ist alles gar kein Problem, denn ich kann mir das Zubehör nach Belieben zusammenstellen. Er empfiehlt mir noch einen Selfie-Stick (Gegen die bin ich eigentlich allergisch!) mit integriertem Tripod, falls ich Zeitraffervideos vom Sonnenuntergang filmen möchte. Außerdem rät er mir noch zu einem externen Akkuladegerät, denn wer weiß, wie lange ich unterwegs ohne Strom auskommen muss. Der Mann weiß Bescheid!
Wenige Tage vor Abreise erhalte ich per Post die GoPro und das Equipment. Während meiner Reise verliebe ich mich bis über beide Ohren in die Kamera. Für mich steht fest: die nehme ich jetzt immer mit! Ich muss mir gar kein Equipment anschaffen und bekomme trotzdem schöne Filmchen als Erinnerung an die Reise.
Lohnt sich das Ausleihen denn wirklich?
Das ganze Roadtrip-Paket mit sämtlichen Equipment und Speicherkarte kostet für drei Wochen knapp 70 Euro.
Eine neue GoPro 5 kostet derzeit knapp 400 EUR, die brandneue GoPro 6 sogar 560 EUR. Ganz ehrlich: wie oft würde ich die Kamera wirklich benötigen? Theoretisch nur auf meinen Reisen. Erst bei ungefähr 17 Wochen reisen würde sich also eine eigene GoPro 5 für mich lohnen.
Ich mag zwar viel unterwegs sein, aber bis ich die 15 Wochen gereist bin, gibt es ohnehin wieder ein neues Modell.
Wie sieht es mit der Versicherung aus?
Im Falle einer Beschädigung kann es sein, dass die Haftpflichtversicherung den Schaden übernimmt. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es die Möglichkeit, über Cam Charter eine Versicherung abzuschließen.
Die Kosten sind auch hier übersichtlich und betragen 3,95 Euro Grundpreis + 0,70 Euro pro Miettag.
Das bedeutet:
bis 5 Miettage => 7,45 €
bis 10 Miettage => 10,95 €
bis 15 Miettage => 14,45 €
bis 30 Miettage => 24,95 €
Im Schadenfall beträgt die Selbstbeteiligung bei dieser Versicherung 150 Euro.
Kaufst du noch oder mietest du schon?
Der Ablauf der Kamera-Miete ist ganz einfach: du solltest das Equipment mindestens 4-5 Tage vor Reisebeginn buchen, so dass alles rechtzeitig vor deiner Abreise bei dir zu Hause ankommt. Du hast natürlich auch die Möglichkeit, den Expressversand zu wählen, aber das wäre nur rausgeschmissenes Geld.
Die Bezahlung geschieht nach dem Bestellvorgang. Zur Absicherung benötigt Cam Charter noch eine Kopie deines Ausweises. Alternativ kannst du auch 150 Euro als Kaution hinterlegen; oder einfach anrufen. Die Jungs finden immer eine Lösung. Wenn das Miet-Geld und die Ausweis-Kopie eingetroffen sind, wird das Equipment versendet.
Einen Tag nach Mietende schickst du die Kamera wieder an Cam Charter zurück. Natürlich nicht auf deine Kosten; ein Rücksende-Etikett ist bei der Miete inklusive.
Cam Charter hat mich den Service kostenlos ausprobieren lassen! Von ganzem Herzen: DANKE! Für mich persönlich ist das Mieten der Kamera ideal. Ihr habt einen neuen Fan.
Gibt sicher Sachen, die mietet man besser als man sie kauft. Vor allem da man so quasi immer mit dem neusten Model arbeiten kann.
Total! Wie gesagt, bei meiner Kamera, die ich wirklich immer dabei habe, ist es was anderes. Aber so eine ActionCam, das geht schon. Ich finde es auch richtig gut, dass es (hier in Berlin zumindest) im Sommer auch Roller-Sharing gibt. Was für ein Spaß! Ich finde, für Gelegenheits-Camper sollte es auch Zeltsachen zu mieten geben. Wobei… gibt’s bestimmt auch irgendwo.
Auch interessant hierbei sind die Startups leihbar (nur Berlin), grover (bundesweit) sowie utiluru (meta-leihsuchmaschine). Der erste liefert die Actioncam zu einem Spät in deiner Nähe, grover per post nach Hause, auf Monatsbasis.
Auf de.utiluru.com werden sowohl kostenlose Leihangebote als auch kommerzielle Mietoptionen verglichen.
Spitze! Tausend Dank für die Empfehlungen. Bei der nächsten Reise werde ich davon direkt etwas ausprobieren. Was wäre Berlin nur ohne seine Spätis?