Idyllische Fachwerkdörfer, urige Wälder und sanfte Hügel aus denen die Türme Jahrhunderte alter Burgen emporwachsen – das und mehr erwartet dich auf einem Roadtrip durchs Elsass und die Franche-Comté.
Beschreibungen über das ELSASS und die Franche-Comté ähneln häufig dem Bild, wie ich mir ein Feenland vorstelle. Ein Feenland, das direkt hinter der deutsch-französischen Grenze beginnt.
INHALTSVERZEICHNIS
- Tag 1: Durch die Schweiz nach Besançon
- Tag 2: Besançon – Stadt der Kunst und Geschichte
- Tag 3: In den Gemäuern des Château du Haut-Kœnigsbourg und Château de Kintzheim
- Tag 4: Glaskunst und historische Felsenhäuser
- Tag 5: Das zauberhafte Colmar
- Tag 6: Wandern in den Vogesen
- Tag 7: Rückfahrt nach Basel
- FAQ für deinen Roadtrip durch das Elsass und die Franche-Comté
Tag 1: Durch die Schweiz nach Besançon
- Basel – Besançon: 187 Kilometer
- Fahrzeit: gut 3 Stunden
Unsere Rundreise begann in Besançon, der Hauptstadt der Franche-Comté. Bei einem Roadtrip fahre ich ungerne eine Strecke zwei Mal, also wählten wir die Route durch die Schweiz als Anreise nach BESANÇON.
Die Strecke gibt dir sofort die Möglichkeit, dein Gemüt runterzufahren. Sie führt auf einer Teilstrecke der atemberaubenden GRAND TOUR durch die Schweiz entlang und beschert dir auch in diesem kleinen Abschnitt traumhafte Ausblicke wie zum Beispiel auf den Naturpark Doubs.
Nach knapp drei Stunden erreichten wir Besançon. Die Altstadt liegt direkt an der Flussschleife des Doubs. Nachdem wir den Fluss überquerten, befanden wir uns direkt in den putzigen und wahnsinnig engen Gassen der Altstadt wieder, die ein einziges Wirrwarr aus Einbahnstraßen sind. Zum Glück konnten wir unseren Wagen auf dem Parkplatz unseres HOTELS stehen lassen.
Die Fahrt hatte uns nicht nur müde, sondern auch unglaublich hungrig gemacht, so dass wir direkt das nächst gelegene Bistro stürmten.
BRASSERIE DU COMMERCE
31 Rue des Granges
25000 Besançon
Öffnungszeiten: täglich 9:00-23:00 Uhr
Das von außen unscheinbare Bistro ist innen mit goldenem Stuck, verspiegelten Wänden und riesengroßen Kronleuchtern eingerichtet. Wir entschieden uns aufgrund des lauen Sommerabends für einen Tisch draußen vor dem Lokal. Hier ließ sich ganz hervorragend das Gewusel der Altstadt beobachten. Nach einem Plat Du Jour bestellten wir uns noch Käse zum Dessert, welchen wir uns allerdings einpacken ließen, um ihn mit ans Flussufer zu nehmen.
Sonnenuntergang am Flussufer
Le Tandem
16bis Quai Vauban
25000 Besançon
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 12:00-1:00 Uhr, Sonntag & Montag geschlossen
Am Flussufer vor der Universität tümmeln sich an den Sommerabenden die Menschen, um ein Glas Wein zu trinken und die Aussicht auf den Doubs zu genießen. Da Käse alleine in Frankreich nicht glücklich macht, holten wir uns einen Wein und setzten uns auf den Gehweg am Wasser.
Einem niedlichen Hund gefiel offenbar der Geruch unseres Käse-Desserts. Als sein Herrchen ihn auf deutsch zu sich rief, kamen wir ins Gespräch.
Philipp, ein Lübecker der vor nicht allzu langer Zeit eine Osteopathiepraxis unweit meiner ehemaligen Wohnung in Berlin eröffnet hatte, war vor vier Monaten der Liebe wegen nach Besançon gekommen. Wir quatschten so lange, dass uns gar nicht auffiel, wie die Sonne hinter der Altstadt verschwand und die Lichter der Häuser sich im nächtlich tiefschwarzen Doubs zu spiegeln begannen.
Tag 2: Besançon – Stadt der Kunst und Geschichte
Ausgrabungen belegen, dass die Besiedlung der Region am Doubs bereits in der Jungsteinzeit begonnen hat. Es gibt historische Funde, die auf 4000 v. Chr. datiert wurden. Auch zu Zeiten des römischen Reichs spielte Besançon (damals noch unter dem Namen Vesontio) kulturell, militärisch und wirtschaftlich eine wichtige Rolle. Im Mittelalter erlangte Besançon den Status als freie Stadt im Heiligen Römischen Reich und wurde schließlich im Jahre 1678, nachdem die gesamte Region der Franche-Comté hart umkämpft war, ein Teil Frankreichs.
Noch mehr über unseren Besuch in Besançon kannst lesen und unser Video ansehen kannst du in DIESEM ARTIKEL.
Die Zitadelle – mehr als nur ein Fort
Oben auf dem Hügel vor der Altstadt thront die Zitadelle von Besançon, die weitaus mehr als ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist.
Das Fort beherbergt diverse Museen und sogar einen Zoo in dem es Löwen und Tiger gibt.
Wir nahmen als erstes in einer kleinen Kapelle Platz, in der wir ein 15 Minuten langes Filmchen über die Geschichte der Zitadelle ansahen. Mit Bewegtbildern, die sich an allen vier Wänden abspielten, erhielten wir einen beeindruckenden Überblick über die historischen Ereignisse in der Franche-Comté.
CITADEL OF BESANÇON
99 Rue des Fusillés de la Résistance
25000 Besançon
Öffnungszeiten: variieren JE NACH SAISON
Eintritt: 8,80/10,90 EUR ebenfalls Saison abhängig
Der Besuch des historischen Museum erforderte teilweise starke Nerven. Bilder, Filme und Infotafeln informieren sehr detalliert über Schlachten und Kriege. Dafür wurden unsere Gemüter in den diversen Naturkundemuseen, in dem wir sogar Kois streicheln durften, wieder beruhigt.
Ganz besonders schön fand ich den Spaziergang auf den Wehrmauern. Von hier hast du einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und die Flussschleife des Doubs.
MAISON VICTOR HUGO
140 Grande Rue
25000 Besançon
Öffnungszeiten: Mittwoch-Montag 10:30-18:00 Uhr, Dienstag geschlossen
Eintritt: 2,50 EUR
Im Fall von Victor Hugo hat Besançon auch gutes Recht dazu, denn hier wurde der berühmte französische Schriftsteller geboren. Nach seiner Geburt blieb Hugo nur sechs weitere Wochen in Besançon. In seinem ehemaligen Geburtsort sahen wir uns die Ausstellung über sein illustres Leben an. Schon als Teenager erhielt Victor Hugo die ersten Dichter-Preise. Später wurde er gefeiert wie ein Popstar.
Für sein Buch Les Miserables schliefen die Leute am Tag vor der Veröffentlichung vor den Buchläden, um ein Exemplar zu ergattern. Die Erstauflage von 50.000 Stück war bereits am ersten Tag vergriffen.
Außer als Schriftsteller, machte sich Hugo als Politiker einen Namen. Seine Reden waren legendär, weil sie teilweise länger als sechs Stunden dauerten. Bereits 1851 sprach Hugo seine Version über ein vereinigtes Europa aus. Man hielt das damals noch für utopisch. Zudem kämpfte er für die Pressefreiheit, gegen Armut und die Todesstrafe. 1880 wurde er nach Besançon eingeladen, weil eine Straße nach ihm benannt wurde. Wegen einer Krankheit konnte er leider nicht kommen und so kehrte er nie mehr in seinem Leben nach Besançon zurück.
Eine Flussfahrt auf dem Doubs
Boot fahren im Sommer – was kann es schöneres geben? Der Doubs windet sich in einer Schleife um Besançon, so dass du die ganze Stadt nochmal aus einem anderen Blickwinkel erleben kannst.
VEDETTES DE BESANÇON
Vedettes de Besançon
2 Pont de la République
25000 Besançon
Abfahrten: siehe WEBSEITE
Preis: 10,00 EUR (Dauer: 75 Minuten)
Wir stiegen zu Kapitän Azizi an Bord, der uns anschließend eine gute Stunde lang höchst unterhaltsam um die Stadt herum schipperte. Wir fuhren an den hochherrschaftlichen Altbauten der Altstadt vorbei, an grünen Parks, in denen die Menschen ein Nickerchen in der Sonne machten, und passierten zwei Schleusen. Ein langer Tunnel, indem Kapitän Azizi Darth Vaders schweres Atmen über den Lautsprecher des Bootes imitierte, führte sogar unter der Zitadelle entlang.
Tag 3: In den Gemäuern des Château du Haut-Kœnigsbourg und Château de Kintzheim
- Besançon – Château du Haut-Kœnigsbourg: 198 Kilometer
- Fahrzeit: gut 2 Stunden
Geschichte und Kunst im Château du Haut-Kœnigsbourg
Es war ein warmer Sommertag, wie er schöner nicht sein konnte. Die Sonne strahlte auf die goldenen Kornfelder und die Blumen wogen sich in der warmen Sommerluft. Als ich hinter einer Kurve an den Baumkronen vorbei und über die Weinberge hinweg einen ersten Blick auf die auf dem Berg thronende Château du Haut-Kœnigsbourg warf, nahm mich ihre majestätische Art sofort gefangen. Die 260 Meter lange Schlossanlage liegt auf einem Berg am Rande der Vogesen. Ihre Farbe hebt sich kaum von dem mächtigen Sandsteinfelsen ab.
Zu den Füßen der im 12. Jahrhundert erbauten Burg fanden mehrere Jahrhunderte lang Auseinandersetzungen zwischen Lehnsherren, Königen und Kaisern statt. Immer wieder ging das Château du Haut-Kœnigsbourg in neuen Besitz über. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die (zu deutsch) Hohkönigsburg komplett rekonstruiert und als Museumsburg wiedereröffnet. Etwa 400 Mitglieder, unter ihnen Architekten, Universitätslehrer und Archäologen, zählen zu dem Verein.
Neben der Restaurierung der Burg kümmern sie sich um die Beschaffung rheinischer Objekte, von Waffen bis zu Möbeln, aus dem Mittelalter und der Renaissance im Elsass, in der Schweiz und in Österreich.
Außer den Ausstellungen über die Geschichte des Schlosses und der Region beheimaten die Gemäuer wechselnde Ausstellungen moderner Künstler. Während unseres Besuchs zierten Illustrationen des Künstlers Jacques Martin die Backsteinwände. Die von ihm erfundenen Comic-Figuren Alix, Lefranc und Jhen erleben ihre abenteuerlichen Geschichten hier im Elsass.
Besonders beeindruckend fand ich den Ausblick von den Turmmauern aus über die Rheinebene. Ich erspähte mehrere nahegelegene Burgruinen und die verschwommenen Umrisse des Kaiserstuhl.
Mehr über unseren Besuch im Château du Haut-Kœnigsbourg erfährst du in DIESEM ARTIKEL.
- Château du Haut-Kœnigsbourg – Château de Kintzheim: 9 Kilometer
- Fahrzeit: 15 Minuten
Die Ruine des Château de Kintzheim
Nur knapp 10 Kilometer von der Hohkönigsburg entfernt liegt das Château de Kintzheim. Im Gegensatz zum Château du Haut-Kœnigsbourg wurde diese Burg nicht rekonstruiert, sondern die Ruine versprüht ihren Charme mit uralten, zerfallenen und mit Efeu berankten Mauern. Auch sie thront auf einem Felsen.
In den Geschichtsbüchern tauchte die heutige Ruine erstmals 1270 auf. Der runde Bergfried ist von einer Schildmauer umgeben. Dahinter wachsen Bäume mit dichtem Blattwerk empor.
Direkt neben der Burg befindet sich eine Greifvogelwarte. Bei einem kurzen Besuch jagte es mir jedoch Schauer über den Rücken. Die Vögel mit ihren Augenklappen und dicken Ketten an den Beinchen tun mir doch sehr leid.
Tag 4: Glaskunst und historische Felsenhäuser
- Châtenois – Musee Lalique: 112 Kilometer
- Fahrtzeit: 1,5 Stunden
Ein Traum aus Glas und Kristall: das Musée Lalique
Haute Couture ist in Frankreich ein geschützter Begriff. Mode ist den Franzosen wichtig. In einem Museum für Glaskunst habe ich gelernt, dass es auch unter Glaskunst Haute Couture gibt und eines der wertvollsten Kunstwerke hier im Elsass beheimatet ist.
Bereits Ende des 15. Jahrhunderts begann die Glasmachertradition in den nördlichen Vogesen. Die Herstellung war seinerzeit jedoch auf Flaschen, Uhrengläser und Fensterglas spezialisiert. Während der Kriege im 17. Jahrhundert kam die Tradition fast zum Erliegen, bis der Schmuckdesigner René Lalique 1921 beschloss, in Wingen-sur-Moder eine neue Manufaktur zu eröffnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits einen Namen gemacht und für Schmuckfirmen wie Cartier gearbeitet.
Lalique war ein Querdenker, ein Entdecker und Revolutionär. Er verwendete Materialien, die bis dahin nur selten für die Herstellung von Schmuck verwendet wurden und entwickelte sich zu einem der größten Künstler seiner Zeit.
Als ihm die Schmuckschmiederei zu eintönig wurde, begann Lalique, für Parfümhersteller extravagante Flakons zu entwerfen, was ihn letztlich dazu animierte, die Manufaktur in Wingen-sur-Moder zu eröffnen.
Hier entstand 1927 auch der Evergreen der Haute Couture Glaskunst: die Bacchantes Vase. Die Vase deren Außenwand von zehn barbusigen Frauen geziert wird, ist auch heute noch der Bestseller unter Laliques Werken, für die die Käufer eine vierstellige Summe hinblättern müssen. Ich begnüge mich damit, dass ich einmal eine Bacchantes in den Händen halten durfte.
Detaillierte Informationen über René Lalique und das Museum findest du in DIESEM ARTIKEL.
- Musee Lalique – Maison Rochers de Graufthal: 21 Kilometer
- Fahrzeit: 25 Minuten
Die Maisons des Rochers – Auf Hausbesuch beim Geist der Felsenkäthe
Luxus ist ohnehin ein sehr subjektives Gefühl. Ich träume zum Beispiel seit jeher von einem kleinen Hutzelhäuschen, das ich mir ganz gemütlich mit Vintage Möbeln einrichten kann. Daher freute ich mich besonders auf unseren nächsten Kultur-Stopp, der nur eine halbe Stunde Fahrtzeit vom Museé Lalique entfernt im Ortsteil Graufthal der kleinen Stadt Eschbourg liegt.
Schon von weitem erkenne ich die blauen Hausfassaden der Maisons de Rochers, die mich auf Bildern schon so beeindruckt haben.
Die Wohnungen sind direkt in das große Felsmassiv hinein gebaut worden.
Mehrere Kriege zerstörten im 17. Jahrhundert fast alle Behausungen in der Region. Einige Familien suchten Schutz am Fuße des großen Felsmassivs. Sie nutzten die Felsvorsprünge zunächst als Lagerräume. Im Laufe der Zeit bauten sie sie immer weiter aus, bis es schließlich richtige kleine Häuser wurden.
Als ich durch den Türrahmen trat, hatte ich das Gefühl, mitten in einem schönen kleinen Cottage zu stehen. Wären einige der Innenwände nicht krumm und schief durch die Struktur des Felsen, hätte ich fast vergessen, dass es sich um Felshöhlen handelt.
Noch bis ins Jahr 1958 war eins der Häuser von Catherine, die ihr kleines Felsheim abgrundtief liebte, bewohnt. Wenn sie Gäste empfing erzählte sie stolz von ihrem Leben im Felsen.
Den Artikel über unseren Besuch beim Geist der Felsenkäthe findest du HIER.
Tag 5: Das zauberhafte Colmar
- Hôtel-Restaurant La Clairièr – Colmar: 107 Kilometer
- Fahrzeit: 1,5 Stunden
Noch mehr putzige Häuser kannst du in der drittgrößten und schönsten Stadt des Elsass bewundern: Colmar. Verwinkelte Kopfsteinpflastergassen und Jahrhunderte alte Fachwerkhäuser bescheren der Stadt besonders viel Charme.
Aus Colmar stammt auch der Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, der die Freiheitsstatue in New York City designt hat. Ein Ebenbild der Statue, nur bedeutend kleiner, steht in einem Industriegebiet in Colmar. Sie wurde anlässlich des 100. Todestag Bartholdis im Jahre 2004 errichtet.
Per Schnitzeljagd durch die Stadt
Auch am Geburtshaus von Bartholdi findet sich die Freiheitsstatue wieder. Hier ist sie auf ein kleines dreieckiges Metallplättchen geprägt. Davon gibt es einige. Sie sind auf dem Kopfsteinpflaster der Innenstadt verteilt. Du kannst den Plättchen auf insgesamt 6,1 Kilometern folgen. Sie führen dich an den wichtigstens Sehenswürdigkeiten entlang durch die Stadt. Wenn du vor dem Geburtshaus Bartholdis stehst, befindest du dich bereits in der Rue des Marchands, in der ein historisches Gebäude neben dem nächsten steht. Einige von ihnen stammen noch aus dem Mittelalter, während andere in der Renaissance errichtet wurden.
Du spazierst quasi durch 500 Jahre alte Baugeschichte. Vor den einzelnen historischen Bauwerken befinden sich Schilder mit Informationen über die Geschichte von Colmar, so dass du einen guten Überblick über die Bedeutung der Stadt in der Region erhältst.
Durch Le Petit Venise schippern
Wenn du im Internet nach Informationen über Colmar suchst, stolperst du immer wieder über eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt: der Blick vom Quai de la Poissonnerie auf die bunten Fachwerkhäuschen der Altstadt.
Bootsfahrt durch klein Venedig
Abfahrt vom Restaurant Le Caveau Saint-Pierre
24 Rue de la Herse
68000 Colmar
Abfahrtszeiten: von März bis Oktober täglich alle 30 Minuten zwischen 10:00 und 18:30 Uhr
Preis: 6,50 EUR
Zwischen den Häusern am Boulevard Saint-Pierre und der Rue des Tanneurs hindurch führt der Fluss Lauch. Bei einem Spaziergang durch die Gassen kannst du die Bauwerke von Nahem bewundern oder du gehst an Bord der kleinen Holzbötchen.
Bei einer etwa halbstündigen Bootsfahrt bekommst du die traumhaften Altbauten nochmal aus einer anderen Perspektive präsentiert. Karten kannst du direkt auf dem Boot oder in der Touristeninformation kaufen.
Schlemmen im Marché Couvert
Marché Couvert
13 Rue des Écoles
68000 Colmar
Öffnungszeiten: Dienstag-Donnerstag 8:00-18:00 Uhr, Freitag 8:00-19:00 Uhr, Samstag 8:00-17:00 Uhr, Sonntag 10:00-14:00 Uhr, Montag geschlossen
Sightseeing macht hungrig – und deinen Hunger stillst du am besten im Marché Couvert. Hier kannst du dich durch den ganzen Markt futtern, auf dem es neben dem berühmten elsässischen Flammkuchen viele weitere lokale Spezialitäten gibt.
Colmar liegt zudem an der elsässischen Weinstraße, so dass du zu deinem Snack ganz sicher auch vorzüglichen Wein bekommst.
Tag 6: Wandern in den Vogesen
Colmar ist ein sehr guter Ausgangspunkt für einen Wandertag in den Vogesen. Vielleicht möchtest du deinem Hirn bei einem Tag in der Natur ein wenig Input-Pause nach den ganzen kulturellen Highlights gönnen?
Es gibt zahlreiche Wanderwege in den Bergen der Vogesen. Ein sehr beeindruckendes Panorama erlebst du bei der WANDERUNG ZUM LAC BLANC, einem See auf 1.055 Metern Höhe. Den Namen trägt er wegen der kristallklaren Farbe des Sandes auf seinem Grund. Er ist außerdem bekannt für seinen Felsen in Form einer Festung, der den niedlichen Namen Château Hans trägt. Oben auf dem Felsen thront eine Statue der Jungfrau Maria.
Eine noch abenteuerliche WANDERUNG führt von La Bresse aus durch das Frankenthal. Besonders aufregend ist der Felsenpfad Sentier de la Bloy, für den du trittsicher und frei von Höhenangst sein solltest.
(c) Office de Tourisme Vallée de Munster, Quentin Gachon
Panorama vom Auto aus: die Vogesenkammstrasse
Selbst wenn dir nicht nach Wandern sein sollte, musst du in den Vogesen nicht auf Bergpanoramen verzichten. Diese erlebst du ganz entspannt bei einer Fahrt entlang der 73 Kilometer langen VOGESENKAMMSTRASSE.
Der Weg führt von Masevaux aus über das Hohneck-Massiv. Unterwegs eröffnen sich immer wieder Ausblicke über die Täler der Vogesen und des Elsass. Du fährst vorbei an zerklüfteten Felswänden, an denen Gämse herumklettern. Auf dem Gipfel befindet sich der Gasthof Le Sommet du Hohneck, der sich für eine Pause inklusive regionalen Spezialitäten anbietet.
Hinter der Col de la Schlucht folgt ein Ort mit dem eigenartigen Namen Gazon du Faing, den du nach einigen Serpentinen erreichst. Hier öffnet sich der Blick auf eine erstaunliche Landschaft aus Hochweiden, Torfmooren, Buchen-, Tannen- und Fichtenwäldern und blühenden Heidekrautteppichen.
Am Lac Blanc vorbei führen die letzten Kilometer bis zum oberen Ende des Tals von Sainte-Marie-aux-Mines, von wo aus du die atemberaubende Landschaft noch einmal aus der Vogelperspektive betrachten kannst.
Tag 7: Rückfahrt nach Basel
- Colmar – Basel: 58 Kilometer
- Fahrzeit: 40 Minuten
Von Colmar zum Flughafen in Basel ist es nur ein Katzensprung und vielleicht hast du noch Zeit für ein ausgiebiges Frühstück zum Abschluss deiner Kultur-Tour durch das Elsass und die Franché-Comte?
La Libellule Café
6 Rue de la Grenouillère
68000 Colmar
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 9:00-18:00 Uhr, Sonntag & Montag geschlossen
Ein besonders geeigneter Ort hierfür ist das La Libellule Café. Es befindet sich abseits der touristischen Pfade. Es ist unheimlich gemütlich eingerichtet und das besondere: neben einem Café ist es auch eine Bücherei. Perfekt also für ein langes Frühstück, während dem du ein wenig durch die Bücher schmökern und deinen Roadtrip entspannt ausklingen lassen kannst.
FAQ für deinen Roadtrip durch das Elsass und die Franche-Comté
Anreisen & Rumreisen
Welcher Flughafen eignet sich für eine Reise durch das Elsass und die Franche-Comté?
Falls du im Südwesten von Deutschland wohnst, hast du Glück: dann bist du schon fast im Elsass. Solltest du von weiter her anreisen eignet sich der Flughafen Basel Mulhouse Freiburg. Er wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen, auch von den günstigen.
Am Flughafen kannst du deinen Mietwagen abholen. Ich buche meinen Mietwagen (und das ist keine Werbung, sondern Überzeugung) immer über BILLIGER-MIETWAGEN.DE. Hier finde ich immer die besten und günstigsten Angebote und der Service war ebenso bisher immer einwandfrei.
Die Benzinpreise sind in Frankreich meist ein paar wenige Cent pro Liter günstiger als in Deutschland.
Beste Reisezeit
Wann ist die beste Reisezeit für das Elsass und die Franche-Comté?
Durch den Gebirgszug der Vogesen ist das Elsass recht wettergeschützt, so dass der Niederschlagsrate unter dem französischen Durchschnitt liegt. Auch der Frühling hält schon früh Einzug, so dass Reisen im April schon leichte Sommergefühle wecken. Die wärmsten Temperaturen (23-25°C) gibt es von Juni bis August.
Wenn du die Möglichkeit hast außerhalb der Ferien zu reisen, würde ich dir eine Reise im April oder Mai empfehlen. In der sommerlichen Hauptreisezeit tuckern Reisebusse sämtlicher Nachbarländer über die elsässischen Landstraßen und durch die Altstädte von Colmar oder Straßburg. Außerdem sind die schnuckeligen Fachwerkdörfer in dieser Zeit meist heillos überfüllt.
Unterkünfte
Welche Unterkünfte kannst du in Besançon empfehlen?
HOTEL DE PARIS
33 Rue des Granges
25000 Besançon
Preis: DZ ab 92,00 EUR
Das im Herzen der Altstadt gelegene Hotel befindet sich in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und wurde vor nicht allzu langer Zeit modernisiert. Die Zimmer sind modern eingerichtet, aber das Haus hat nichts an einem Altstadt-Charme verloren. Zum Frühstück kannst du dich bei gutem Wetter in den kleinen verwinkelten Innenhof setzen.
LE SAUVAGE
6 Rue du Chapitre
25000 Besançon
Preis: DZ ab 111,00 EUR
Das Hôtel Le Sauvage liegt in den Mauern des ehemaligen Klosters Clarisses im Herzen der Alstadt – gerade einmal 500 Meter von den alten Mauern der Zitadelle entfernt. Von der Terrasse aus blickst du auf den von Bäumen gesäumten Park, die mittelalterlichen Mauern der Stadt und das Doubs-Tal. Besonders schön ist bei sonnigem Wetter das üppige Frühstück auf der Terrasse.
Weitere Hotels in Besançon findest du HIER.
Welche Unterkünfte kannst du im Elsass empfehlen?
LE MEISENBERG
1 Rue Clemenceau
67730 Châtenois
Preis: DZ ab 81,00 EUR
In dem kleinen, an der Weinstraße zwischen Scherwiller und Kintzheim gelegene, Örtchen Châtenois liegt ein ganz besonders herzliches Gasthaus: das Auberge Le Meisenberg. Die Zimmer sind modernisiert, während der Altbau-Charme mit den Holzbalken beibehalten wurde. Besonders gut gefiel mir der Innenhof mit Kopfsteinpflaster und vielen Weinreben – perfekt für ein entspanntes Dinner und einen fantastischen Start in den Tag.
HOTEL-RESTAURANT LA CLAIRIÈR
63 Route d’Ingwiller
67290 La Petite-Pierre
Preis: DZ ab 164,00 EUR
Die Seele baumeln lassen mitten in der Natur – das geht grundsätzlich ziemlich gut im Bio & Spa Hotel La Clairièr. Neben einer großen Sauna- und Wasserwelt gibt es Speisen aus biologischem Anbau. Ich muss gestehen, dass mich das Hotel nicht ganz überzeugt hat, weil unser Zimmer etwas in die Jahre gekommen und der Service sehr von oben herab war. Wir fühlten uns nicht wirklich willkommen.
JAMES BOUTIQUE HOTEL
15 Rue Saint-Eloi
68000 Colmar
Preis: DZ ab 119,00 EUR
Mitten in Colmar liegt ein ganz besonderes Hotel-Juwel. In dem familiengeführten James Boutique Hotel fühlst du dich sofort wie zu Besuch bei Freunden. Es herrscht eine gediegene Atmosphäre in geschmackvoller Einrichtung. Den Abend kannst du bei einem Absacker an der Bar beenden.
Noch mehr Hotels in Colmar findest du: HIER.
Weitere Tipps für deine Reiseplanung
Vintage-Shopping
Im Sommer finden an den Wochenenden in den kleineren Ortschaften viele Flohmärkte statt. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Wir haben den Flohmarkt in Thal-Marmourtie besucht. Die ganze Stadt stand Kopf und die Straßen waren voller wundervoller Dinge, die sich ganz hervorragend in meiner Wohnung machen – und das alles zum Schleuderpreis. Von solchen Schnäppchen träumen die Hipster auf den schicken Vintage-Märkten bei uns zu Hause. Informationen zu den Terminen findest du in diesem FLOHMARKT EVENT KALENDER.
Festival-Spaß nahe Belfort
Für alle Musik- und Festival Fans gibt es ein besonderes Happening in der Franche-Comté: das Eurockéennes. Es ist eines der größten Rockfestivals Frankreichs und findet seit 1989 jedes Jahr im Juli in der Nähe von Belfort statt. Die Kulisse des Festivals ist traumhaft. Die Bühnen befinden sich auf einer bewaldeten Landzunge zwischen zwei großen Seen.
Offenlegung: Mein Roadtrip durch die Franche-Comté und das Elsass fand im Rahmen des #FrenchCultureAward statt. Vielen Dank Atout France, dass ich ein Teil dieser Aktion sein durfte!
Und noch eine kleine Info: dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du hierüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision, die dem Erhalt dieses Blogs dient. Für dich entstehen keine Mehrkosten.
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