Einen Faible für Nerds und Außenseiter hatte ich schon immer und auch bei Reisen entscheide ich mich gerne für die unbekannteren Pfade. Für den nächsten ROADTRIP in den USA fiel meine Wahl auf die Great River Road in Illinois.
Während das Wasser des Mississippi vom nördlichen Minnesota durch acht Staaten der USA bis nach Louisiana fließt, wo er in den Golf von Mexiko mündet, verläuft an seinen Ufern die Great River Road.
Das 1938 aus verschiedenen Highways errichtete Straßennetz, führt an beiden Seiten des Ol’ Man River auf einer Gesamtlänge von 3.765 Kilometern durch insgesamt 10 Bundesstaaten und wurde sogar noch bis in den Süden Kanadas, nach Ontario und MANITOBA, erweitert. Rund 800 Kilometer der Great River Road befinden sich im Bundesstaat Illinois.
Da gibt es Chicago. Da fließt der Mississippi durch. Ansonsten ist der Prärie-Staat eher das für uns Europäer unentdeckte „Heartland“ des Mittleren Westens.
Nach einer Woche in der wir den Geist von Präsident Ulysses S. Grant trafen, in einem alten Stummfilmkino hinter die Orgel kletterten und Dino-Knochen in der Hand hielten, kann ich behaupten, dass dieser Außenseiter mehr als ein Hollywood Sternchen zu bieten hat.
INHALTSVERZEICHNIS
- Willkommen im Nirgendwo
- Country Feeling in der Jagd-Lodge
- Hausgeister und Brösel-Burger in Quincy
- Nauvoo: Die Wiege der Mormonen
- Soda Fountains, Kunst und Captains Dinner in den Quad Cities
- Fulton: Ein Stück Holland in Illinois
- Road Bars, Vintage-Märkte und Aussichtspunkte
- Geister und Zauberer im historischen Galena
- Rockford: Ein kunterbuntes Potpourri an Möglichkeiten
- CRE8IV: Urbane Kunst in der State Street
- Einzigartiges Design: das Kenneth Laurent House
- Tuesday Evening in the Gardens
- Das unglaubliche Coronado Theater…
- … und seine himmlische Pfeifenorgel
- Die Geschichte Rockfords im Midway Village Museum
- Historic Auto Attractions: Durchgeknallte Sammler mit zu viel Geld
- Pamcakes und Harley’s
- Das Burpee Naturkundemuseum: In einem Keller vor unserer Zeit
- Eine Woche Abenteuer mit so viel Lust auf mehr
- Informationen für deinen Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois
- Weitere Lektüre zum Schmökern
Willkommen im Nirgendwo
Unsere kleine Maschine, die uns von Chicago nach Quincy fliegt, rumpelt unstet durch die Luft. Auf jeder Seite des Ganges hat sie nur zwei Sitze. Insgesamt zähle ich zwölf Reihen. Ich wittere mindestens 36 angespannte Passagiere, denn zu den Turbulenzen kommt eine mehrstündige Flugverspätung hinzu. Die Ungeduld ebbt bei Ankunft nicht ab, denn wir dürfen das Flugzeug nicht direkt verlassen. Das hat seinen guten Grund: normalerweise ist hier am Flughafen von Quincy um 18:00 Uhr Feierabend. Da wir so spät eintrudeln, muss der Flughafen erst wieder aufgeschlossen werden. Ich finde das ganz reizend und sofort stellt sich bei mir wohlige Gelassenheit ein. Als wir schließlich das kleine Flughafengebäude betreten, positioniere ich mich kichernd am maximal fünf Meter langen Gepäckband, an dessen Ende sich die Koffer die bisher noch nicht abgeholt wurden unkoordiniert stapeln.
John und Roger, zwei Herren die mich in den kommenden Tagen öfter an Waldorf und Statler aus der Muppet Show erinnern werden, erwarten uns bereits. Sie werden uns in ihrem großen weißen Van die nächsten Tage die Great River Road in Illinois entlang kutschieren. Kaum haben wir die Tür des Wagens zugezogen, fragt Roger: „Wer hat Lust auf Margaritas?” Hat er doch tatsächlich alle Zutaten dabei! Wenige Minuten später klimpern die Eiswürfel in unseren Bechern und wir stoßen an.
Country Feeling in der Jagd-Lodge
Die Sonne versinkt langsam hinter den sanften Hügeln, als wir vor dem Haupthaus der Harpole’s Heartland Lodge halten. „Jetzt aber schnell”, ruft uns die Wirtin zu. Das Küchenteam macht heute Überstunden. Sie haben extra mit dem Abendessen auf uns gewartet.
Im Vorraum schlüpfen wir in Puschen, um schließlich in den vertäfelten Speisesaal zu schlurfen, der mit allerlei ausgestopften Getier dekoriert ist. Während wir die schweren Holzstühle quietschend an den Tisch ziehen, werden die Speisen auf dem Tisch verteilt. Bevor wir zulangen dürfen, wird ein Gebet gesprochen – so will es die Tradition!
Wir füllen unsere Mägen mit Ham Meat Loaf, Spinatsalat und Kartoffelgratin. Zum Nachtisch gibt es Peach Pie mit Eis. Das schwere Essen, drückt auf meine Augen, die ich aber dringend noch offen halten möchte, denn John facht im Garten gerade das Lagerfeuer an. Als wir zum Feuer gehen, nimmt mich die Magie des Ortes vollkommen gefangen. Überall um uns herum schwirren Glühwürmchen. Die ganze Nachtluft blinkt wie wild. Ich nehme im Liegestuhl am Feuer Platz, schließe die Auge und höre dem Knistern des Feuers zu.
Der Gefahr trotzend direkt am Feuer einzuschlafen gehen wir ins Bett. Auf dem weitläufigen Gelände der Lodge gibt es drei Wohnhäuser. Wir wohnen im großen Jagdhaus. Auf drei Etagen gibt es verschiedene Zimmer, teilweise mit Saunabereich oder Badewannen mitten im Raum. Im Keller steht ein Billardtisch und ein Shuffleboard. Die Zimmer sind edel und rustikal eingerichtet. Das Holz stammt von Bäumen aus der Region und das Mobiliar wurde teilweise in feinster Handarbeit in Werkstätten der Amischen gefertigt. Als ich die Vorhänge in meinem Zimmer zuziehe, sehe ich ein paar Rehe munter über den Rasen springen. Mein Bett ist so hoch, dass ich ein bisschen hüpfen muss, um mich raufzusetzen. „Wie die Prinzessin auf der Erbse”, denke ich noch und falle sogleich in einen tiefen festen Schlaf.
Frühsport mit Pferden und Tontauben
Unser erster Marsch nach dem Frühstück führt uns zum Pferdestall, wo die Tiere schon gesattelt und mit Antimückenspray eingesprüht auf uns warten. Als ich über das Fell streiche, legt sich ein klebriger Film über meine Innenhand. Mike hilft mir auf meinen riesengroßen Gaul hinauf. Als alle fest im Sattel sitzen, reiten wir los. Hinter der Koppel kommen wir an einem Platz mit Campervans vorbei.
Wir reiten mitten durch die Natur. Hier wird mir erst bewusst, wie viel Land wirklich zur Lodge gehört. Der Ausritt führt uns Felder entlang und über Waldwege. Im Geäst sehe ich scheue Augen, die uns ganz genau beobachten. Weniger ängstliches Wild springt vor uns aus den Feldern heraus, sogar ein junges weiß gepunktetes Bambi wünscht uns einen schönen Tag, bevor es schnell wieder zu seiner Familie hüpft.
Meine heile Disneyfilm-Welt wird nach unserem Ausritt allerdings jäh zerstört: an einem kleinen Waldstück werden uns riesengroße Flinten in die Hand gedrückt. Wir dürfen Tontauben schießen. Ich habe noch nie mit einem so großen und schweren Gewehr geschossen und habe großen Respekt vor dem Rückstoß. Jack, der Master of Tontauben, sitzt an einem mechanischen Wurfgerät und ruft zu mir rüber, was er uns eben in einer kurzen Einweisung beigebracht hat: Flinte laden, einrasten lassen, Sicherheitsriegel entfernen, aufschultern, zielen und ihm Bescheid geben, dass er die Tontauben abfeuern kann.
„Go”, brülle ich. Ich höre wie die Maschine die Tonscheibe gen Baumwipfel feuert, versuche zu zielen und drücke ab. Der Rückstoß ist weniger schlimm als gedacht, aber ob das Fiepen in meinem Ohr jemals wieder aufhört, wage ich im ersten Moment zu bezweifeln. Als ich merke, dass mein Körper grundsätzlich mit diesem Sport klar kommt, will ich immer wieder los ballern. Ich schieße sehr Tontauben schonend, denn außer ein paar Blättern bleibt alles ganz.
Hausgeister und Brösel-Burger in Quincy
Die anschließende einstündige Autofahrt nach Quincy nutzt mein Körper, um mein Schieß-Adrenalin gleichmäßig zu verteilen und wieder auf Normalpuls zu kommen. Durch die Fenster des Vans sehe ich Häuser, deren Gärten fein säuberlich frisiert sind. Adler kreisen über den Baumwipfeln der Wälder. Mancherorts sind die Felder noch nass vom Hochwasser der letzten Wochen.
Unser erster Stopp auf der Great River Road in Illinois ist Quincy. Die Stadt trägt den Spitznamen Gem City. In dem gut 40.000 Einwohner großen Städtchen gibt es über 3.500 historische Häuser aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu bestaunen.
Wir fahren auf den Parkplatz der Villa Kathrine, die mich beeindruckt und gleichermaßen verstört. Ich stehe vor einem orientalischen Palast. Er wurde im Jahre 1900 vom exzentrischen Millionär und Weltenbummler Georg Metz erbaut. Er soll das Haus aus Trauer wegen einer unglücklichen Liebe gebaut haben. Mit seiner Herzensdame besuchte er eines Tages eine marokkanische Villa, von der beide gleichermaßen beeindruckt waren. Mit dem Nachbau wollte Metz seine in Deutschland lebende große Liebe nach Quincy locken – vergeblich. Metz lebte schließlich alleine mit seiner Deutschen Dogge ein Einsiedlerleben und verkaufte die Villa, die er schließlich nach seiner Mutter benannt hatte. Die Villa Katherine verfiel mehr und mehr, bis die Stadt sie renovieren ließ und sie nun als Museum und Touristen Information nutzt. Mittlerweile zählt die Villa Kathrine zum National Register of Historic Places.
Holly aus dem Quincy Tourism Office erwartet uns bereits in ihrem Büro aus Tausendundeiner Nacht. In der Mitte des Gebäudes befindet sich ein mit Mosaiksteinen besetzter, trocken gelegter, Pool. Um ihn herum halten Torbögen die Balkone des obere Stockwerks. Gestern war eine Firmenfeier und Holly bietet uns übrig gebliebenen Wein an. Ich schiele auf die Uhr (11:30 Uhr) und willige ein. Damit rollen die Fahrräder, die wir uns anschließend aus dem Nebengebäude borgen, direkt besser.
Loose Meat Burger bei Mate-Ride
Beschwingt treten wir in die Pedalen. Im Historic Downtown District kommen wir nur stockend voran, denn ich muss immer wieder anhalten, um Fotos von den alten Backsteinfassden mit ihren schnörkeligen Dekorationen und Leuchtreklamen zu machen. Auch unser erstes Ziel hat eines dieser alten Leuchtschilder an seinem Dach hängen: ein türkis blinkender Pfeil, eingerahmt von zwei im Wind wehenden USA-Flaggen, weist uns den Eingang zu Maid-Rite. Die Eingangstür aus dünnem Glas scheint ein Portal in die Zeiten des Rock’n’Roll zu sein. Wir stehen in einem typisch amerikanischen Diner. Sitzbänke stehen um die Tische herum. Auf der rechten Seite befindet sich der Tresen, an dem wir die Bestellung abgeben. Die Speisen und Getränke wählen wir von einer hell erleuchteten Stecktafel. Chipstüten hängen neben der Kasse, hinter der Mitarbeiter mit weißen Hauben und Schürzen emsig umher eilen. Hätten die Gäste Petticoats und Hosenträger an, würde es mich nicht wundern.
Mait-Ride ist bekannt für seine Loose Meat Burger – Brösel-Burger, wie ich zu sagen pflege. Im Jahre 1926 hatte Fred Angell es sich zum Hobby gemacht, mit Rindfleisch herum zu experimentieren. Er probierte etliche Varianten, bis er schließlich die perfekte Kombination aus dem richtigen Stück Fleisch, dem passenden Mahlgrad und den richtigen Gewürzen gefunden hatte. Ich bestelle meinen Maid-Rite mit Ketchup, Senf, Zwiebeln und Gurken. Als ich meinen Burger aus dem Papier wickle, staune ich nicht schlecht. Für’s Auge ist der Maid-Rite nichts: zwischen zwei labbrigen Brötchenhälften quillen Hackbrösel heraus. Hübsch sieht das nicht aus. Aber als ich reinbeiße verstehe ich, warum die Maid-Rites eine Legende sind. Es schmeckt verblüffend würzig und ganz anders als die herkömmlichen Burger, die ihre Würze teilweise nur durch verbranntes Fleisch bekommen.
Hausgeister im East End Historic District
Zurück auf dem Rad werden die Häuser mit jedem gefahrenen Meter imposanter. Wir radeln durch den eleganten East End Historic District. 18 dieser wunderschönen Häuser, deren Erbauungsjahre zwischen 1870 und 1970 liegen und die somit ein breites Spektrum von viktorianischer Gotic über Art Déco bis hin zu Bauhaus und Moderne abdecken, können bei einer Private Home Tour besichtigt werden. Die Bewohner der historischen Gebäude sind meist begeisterte Sammler, so dass ihre Geschichten weit über die der Häuser hinausreichen.
Wir besuchen den 85 jährigen Rindell in seiner Villa aus dem Jahre 1880. Auf dem gebohnerten Flurboden liegen schwere Teppiche. An den mit grober Strukturtapete beklebten Wänden lehnen Vitrinen gefüllt mit Kristall. Neben dem Eingang hängt ein mehr als drei Meter großer Spiegel. „Meine erste Antiquität, die ich mir geleistet habe.”, erklärt Rindell schelmisch grinsend,„Damals lebte ich noch in einem kleinen Haus in Baltimore. Da passte er nicht hinein. Deswegen habe ich dieses Hause gekauft. Hier passt er rein.”
In einem Raum, der früher als Kinderzimmer diente, erzählt er uns von den vorherigen Bewohnern des Hauses und dem Fluch, dass keines der Kinder hier überlebt hat. Alle sind durch Krankheit oder Unfälle gestorben. Ich schrecke zusammen, als plötzlich ein Geist heult. Der Geist stellt sich als Rindells heiserer Hund heraus, der im Wintergarten sein Herrchen vermisst.
An einer Bibliothek mit uralten Büchern und weiteren Schlafzimmern vorbei, folgen wie Rindell bis unter den Dachboden. Neben viel Keramik steht hier ein alter Louis Vuitton Koffer. Für ihn hat Rindell einst 25 USD bezahlt. Ein Museum bot ihm später 480.000 USD dafür, aber er wollte den Koffer lieber behalten. Mir schlackern die Ohren und ich vermag in keinster Weise zu schätzen, wie wertvoll Rindells Privatsammlung sein mag.
Als Rindells Hund wieder sehnsüchtig kreischt, geben wir nach und überlassen das Herrchen seinem kleinen Hausgeist.
Penny Bars und Angel Cakes
Auf dem Weg zurück zur Villa Kathrine decken wir uns mit Proviant für den weiteren Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois ein. Holly dirigiert uns zur 1929 eröffneten Underbrink’s Bakery; einer German Style Bäckerei, die für ihren Angel Cake (einer in einer Gugelhupfform gebackene Biskuitmasse, die mit ordentlich Frosting überzogen ist), berühmt ist. Typisch deutsch finde ich hier ehrlich gesagt nichts, aber der Angel Cake, von dem wir ein Stückchen probieren, um dann direkt noch einen für die Fahrt mitzunehmen, ist fantastisch.
„Auf einem Roadtrip dürfen Penny Bars nicht fehlen”, ruft Holly und fährt mit uns zum Winking’s Market, einem Tante Emma Laden wie es ihn heutzutage kaum mehr gibt. An der Theke gibt es heiße Suppen und Sandwiches zu bestellen. Es gibt Snacks und Getränke in sämtlichen Varianten. Mich amüsiert ein Regal mit vielen kleinen Pappschachteln auf denen in krakeliger Schrift Cent-Preise angegeben sind: die Penny Bars. Wir stellen uns unsere liebsten Sorten zusammen, stopfen unsere Jackentaschen voll und fahren mit den Rädern die letzten Kilometer zu unserem Van zurück. Für uns geht es jetzt nämlich noch eine Stunde nordwärts den Ol’ Man River entlang.
Nauvoo: Die Wiege der Mormonen
Schon von Weitem löst der helle, seit 1841 auf einem Hügel thronende Tempel ein unbehagliches Gefühl in mir aus. Ich bin nicht gläubig, aber mich fasziniert Glaube ungemein. Ich möchte gerne verstehen, warum sich Menschen religiösen Extremen hingeben. Bei dem kleinen Ort Nauvoo handelt sich um die Wiege der Mormonen. Ich stehe vor dem prächtigen weißen Tempel mit dem goldenen Engel Moroni auf seiner Turmspitze. Reingehen dürfen wir als Ungläubige nicht.
Im Jahre 1830 gründete Joseph Smith jr. die Glaubensgemeinschaft. Er war derjenige, dem der Prophet und Engel Moroni erschienen ist. Moroni übermittelte Smith das Buch der Mormonen, welches er schließlich übersetzte und damit die Church of Christ formte. Der Inhalt dieses (von der christlichen Kirche nicht offiziell anerkannte) heiligen Buchs war, salopp gesagt, eine Art Bibel, passend auf die Situation der US-Einwanderer umgeschrieben – oder wie Pippi Langstrumpf sagen würde: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt”.
Aus der Church of Christ ging die Gemeinschaft Christi hervor, die heute mit rund 250.000 Mitgliedern die zweitgrößte mormonische Kirche ist. Die größte mormonische Glaubensgemeinschaft ist die Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints. Ihr gehören ungefähr 16 Millionen Menschen an.
Nauvoo war im 19. Jahrhundert die erste Siedlung der Mormonen. Auf ihrer Flucht vor Verfolgung kauften sie 1839 das sumpfige Stück Land am Ufer des Mississippi. Joseph Smith, der hier als Kaufmann und Gastwirt arbeitete, wurde später zum Bürgermeister gewählt. Nach Smiths gewaltsamen Tod, übernahm Brigham Young die Führung der Kirche. Wegen Uneinigkeit über Praktiken, wie etwa Polygamie, spalteten sich Untergruppen der Gemeinschaft ab. Im Februar 1846 brach Young mit seiner Gefolgschaft zum großen Exodus nach Westen auf und ließ sich im heutigen Salt Lake City in Utah nieder.
Eine gesegnete Nacht im Mormonen-Hotel
Wir hingegen lassen uns hier bei den Wurzeln der Mormonen im Historic Hotel Nauvoo nieder. Das 1842 errichtete Gebäude dient seit 1948 als Hotel und wird in vierter Generation von der Familie Kraus geleitet. John strahlt übers ganze Gesicht, als er mir meinen Schlüssel in die Hand drückt: „Ich habe dir das extra große Zimmer ausgesucht”. Gelogen hat er nicht, denn hier stehen vier (!) Doppelbetten im Zimmer; perfekt für eine Mormonen-Großfamilie. Ich hoffe einfach, dass es hier nicht spukt.
Zu Abend essen wir im hoteleigenen Buffetrestaurant, ebenfalls ein Treffpunkt für mormonische Familien, die traditionell sehr groß sind. Groß ist auch das Buffet, von dem wir uns immer wieder ein wenig Nachschlag holen und das bunte Treiben im Restaurant beobachten. In der Mitte des Raumes steht ein künstlicher Baum mit Lichterkette und die Wände sind mit Fensterläden und Türen dekoriert, die aussehen als würde man vom Bauernhaus aus auf den Hof blicken.
Beim Abendessen leisten uns ein Missionar und seine Frau Gesellschaft. Sie erzählt, wie sie aus Kalifornien einst nach Nauvoo kam und das Mormonentum sie derart in den Bann zog, dass sie schließlich hier heiratete und herzog. Da die Mormonen keinen Alkohol trinken, kann ich meine Verwunderung über all dies nicht einmal mit einem Schnaps runterspülen. Mit großem Erstaunen über alles neu gelernte, gehe ich schließlich in mein mormonisches Vier-Bett-Zimmer und bin am nächsten Morgen sehr froh, dass ich recht schnell eingeschlafen bin und mich des Nachts kein Geist heimgesucht hat.
Das Mormonen Visitor Center: Wissenschaft spielt hier keine Rolle
Unser Wissensdurst ist noch immer nicht gestillt. Die ganzen Mormonen-Geschichten üben eine groteske Faszination auf mich aus und so fahren wir zum Nauvoo Visitor Centre. Es liegt mitten im historischen Nauvoo, wo heute noch zahlreiche, original erhaltene historische Gebäude aus dem 19.Jahrhundert stehen, unter anderem das frühere Wohnhaus sowie das Wirtshaus von Joseph Smight jr..
Als wir das rote Backsteingebäude betreten, sieht John sich nach einem Guide um. Während wir warten und untereinander unsere Verwunderung kundtun, tritt ein junger Mann in Karohemd und Jeans-Latzhose aus einer Gruppe hervor. „Ik war auk in Deutscheland. Guten Tag”, begrüßt er mich durch seinen langen Bart hindurch. Ich hätte ihm fast an seinem Strohhut geknufft, halte mich aber zurück. Ich frage ihn aus Höflichkeit, wo der denn überall war und frage mich, ob es bei uns zu Hause wirklich Menschen gibt, die sich missionieren lassen.
Zum Glück kommt John kurz darauf mit einem Herren im grauen Anzug wieder, der uns durch das Zentrum führen wird. Meine Augen bleiben immer wieder an den kitschigen Gemälden oder Skulpturen hängen, die wichtige Szenen aus dem Buch der Mormonen zeigen. Der Herr redet ununterbrochen und erst als Angelika aus unserer Gruppe ihn fragt, was er denn von der Evolutionstheorie halte, werde ich wieder aufmerksam. Die Frage scheint er nicht gehört zu haben. Angelika wiederholt sie und der Herr lässt sich zu der Antwort hinreißen, die mich direkt zum Gehen animiert: „Wir glauben nicht an die Wissenschaft, wie sie aktuell an Schulen gelehrt wird.” Ich habe genug gehört. Mehr davon und ich verfalle womöglich der Gehirnwäsche. Ich bin froh, dass wir kurz darauf wieder in unserem Van sitzen, um unsere Tour de Great River Road in Illinois fortzusetzen.
Soda Fountains, Kunst und Captains Dinner in den Quad Cities
Während unserer zweistündigen Autofahrt nach Moline, diskutieren wir unsere Erlebnisse in Nauvoo. Ich finde es interessant mit den Leuten darüber zu sprechen, was sie zu ihrem Glauben bewegt. Wenn aber wirklich vehement die Wissenschaft in Frage gestellt wird, dann ist bei mir eine Verständnis-Grenze erreicht, über die ich nicht gehen kann.
Aber bitte mit Sahne, Karamell und Cocktailkirsche
Pünktlich zum Mittag erreichen wir Moline, wo wir aus unseren Mormonen-(Alb)Träumen gerissen werden und in die süße Welt der Schokoladen und Eisbecher eintauchen dürfen. Zum Lunch gehen wir ins Lagomarcino’s. Ich bestelle mir ein Brot mit Kartoffel und Fleischsalat; bloß nicht zu viel, denn ich hörte, dass wir hier nicht ohne einen Eisbecher rausgehen dürfen. Für die ist das 1908 eröffnete Bistro berühmt.
Angelo Lagomarcino kam 1896 aus Norditalien nach New York City. Nachdem er wieder zurück nach Italien kehrte, um zu heiraten, wanderte er schließlich gemeinsam mit seiner Frau nach Amerika aus. 1908 fand Angelo den Laden in Moline, der perfekt für seinen Traum von einem Café war. Seinerzeit war hier viel los in der Gegend. Es gab sieben Kinos. Nach jeder Vorstellung strömten die Menschen ins Lagomarcino’s, um einen Eisbecher zu essen. Später übernahmen die Kinder von Angelo und seiner Frau den Laden. Sohn Charlie perfektionierte die Herstellung von Pralinen, die auch heute noch hier in Moline in einem Kupferkessel hergestellt werden.
Neben den Pralinen sind weiterhin die Eisbecher der heißeste Tipp im Lagomarcino’s. Ich bestelle mir einen, unter dessen Sahne und Eisschicht sich noch Pecannüsse und Karamellsoße verstecken. Tatsächlich ist es der beste Eisbecher, den ich seit langem gegessen habe.
Jungdesinger in Rock Island
Moline gehört zu den Quad Cities, einem Zusammenschluss von verschiedenen Orten beiderseits des Mississippi. Zu den fünf größten Städten gehören Moline, East Moline und Rock Island in Illinois sowie Davenport und Bettendorf in Iowa. Wir machen einen Abstecher nach Rock Island. Hier gibt es ein sehr interessantes Kunsthandwerk-Zentrum: The Shoppes on 2nd. Es handelt sich dabei um ein kleines Containerdorf, in dem sich Pop Up Stores von lokalen Designern befinden. Sie dürfen sich hier auf befristete Zeit für wenig Geld einmieten und bekommen so eine Chance, sich auf dem Markt zu etablieren.
In einem Laden namens Wild Cherry Spoon, in dem es selbstgeschnitzte Küchenutensilien gibt, treffen wir Tim. Das Holz für seine kleinen Kunstwerke bekommt er von seinem Nachbarn. Er benutzt nur Urban Wood – quasi überflüssiges oder totes Holz, welches aus Abforstung oder von Müllhalden stammt. Als Werkzeug benutzt er ausschließlich welches deutscher Marken. Als er merkt, dass wir die Idee gerade in Hinsicht auf Nachhaltigkeit super finden und sogar aus Deutschland kommen, fragt er uns, ob wir ihn in seine Werkstatt begleiten wollen.
Hier in einer alten Lagerhalle zeigt er uns, wie er seine Löffel herstellt. Als ich ihn frage, wie viele er davon am Tag herstellen könne, zeigt er auf seinen ziemlich krummen Zeigefinger: „Ich bin nicht mehr so schnell wie früher, weil ich leider ein Mal daneben gehauen habe. Allerdings erhielt ich eines Tages eine Großbestellung und habe im Akkord 3.000 Löffel in anderthalb Monaten hergestellt.” Tim wird mittlerweile sogar von Design-Messen im Ausland eingeladen. Sein Traum ist es, auch in Europa bekannt zu werden.
Kapitänsdinner auf der Celebration Belle
Nach unserem Abstecher nach Rock Island, fahren wir nach Moline zurück. Hier wartet nämlich die Celebration Belle darauf, dass wir für ein Captains Dinner mit Tanzmusik an Bord kommen. Ein Törn auf dem Mississippi darf natürlich bei einem Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois nicht fehlen.
Um 1810 herum begann die Ära der Dampfschifffahrt auf dem Mississippi. 1812 tuckerte der erste Schaufelraddampfer zwischen New Orleans und Natchez den Fluss entlang und der Mississippi entwickelte sich zur wichtigsten wirtschaftlichen Lebensader des mittleren Westens. Nach der Epoche der kommerziellen Dampfschiffahrt, wurden die Schiffe zunehmend als Touristenattraktion genutzt. Bis heute schippern sie die Menschen den Ol’ Man River entlang.
Im Zwielicht der untergehende Sonne und eines nahenden Regensturms, gehen wir über die wackelige Brücke an Bord der Celebration Belle. Seit Mitte der achtziger Jahre lädt Familie Schadler Gäste zu einem Törn auf dem Mississippi ein. Wir sind heute bei einem Dinner Cruise dabei. Das Schiff mit seinem großen Dampfrad und den Schornsteinen mit Krönchen auf dem Oberdeck büßt auch im Inneren keinerlei Nostalgie ein.
Wir betreten den großen mit Blümchenteppich ausgelegten Saal. Die Decke strahlt gold und an den Fenstern hängen geraffte Gardinen. Die Bühne auf der ein Seniorenpaar uns musikalisch durch den Abend begleiten wird ist hinten mit glänzendem Stoff in amerikanischen Flaggenfarben abgehangen. Das Paar ist festlich gekleidet. Mit Hingabe begleitet der Mann die helle Stimme seiner Frau am Keyboard, während sie gemeinsam englische Schlager und Evergreens schmettern. Die Stimmung ist besonders nach dem Dinner-Buffet ausgelassen. Die Menschen die hier Geburtstag, Junggesellenabschied, die Liebe oder einfach das Leben feiern, tanzen und lachen, während die Celebration Belle an den beleuchteten Häusern des Missisippi Ufers entlang tuckert.
Als ich abends in meinem Hotelbett mit Blick auf den Fluss liege, habe ich noch immer das Gefühl, vom Ol’ Man River in den Schlaf gewiegt zu werden.
Fulton: Ein Stück Holland in Illinois
Obwohl ich in Norddeutschland lebe, war ich bisher noch nie in Holland. Und wo reise ich hin, um meine erste holländische Windmühle zu sehen? Nach Illinois!
Von Moline aus fahren wir eine knappe Stunde nordwärts entlang der Great River Road in Illinois, bis wir die Kleinstadt Fulton erreichen. 1935 ließ sich hier der aus Holland stammende John Baker als erster Siedler dauerhaft nieder. Ihm folgten im Laufe der Jahre weitere Menschen mit niederländischen Wurzeln. 1891 lebten schließlich rund 200 holländische Familien in Fulton. Das Wahrzeichen von Fulton ist die 30 Meter hohe De Immigrant Mill, die auf dem Deich am Mississippi steht. Sie wurde in Holland gebaut, über den Atlantik transportiert und hier in Fulton wieder aufgebaut. Seit Mai 2001 mahlt sie Weizen, Buchweizen, Korn und Maismehl.
Am Fuße des Deichs befindet sich das Windmill Cultural Center, wo wir eine Dame des hiesigen Mühlenvereins treffen. Wir bestaunen kurz die Sammlung der vielen Windmühlen-Modelle, bevor wir den Hügel zur De Immigrant Mill hinaufsteigen. In Fulton gibt es 20 freiwillige Müller, die die Mühle in Betrieb halten, sobald Winde zwischen 16 und 24 Stundenkilometer wehen. Das Mehl das hier gewonnen wird, habe ich eben schon im Windmill Cultural Center zum Verkauf stehen sehen, aber auch in der Krumpet’s Bäckerei gleich um die Ecke kann es erworben werden.
Seit 1974 steht Fulton jedes Jahr im Mai Kopf. Während der Dutch Days finden im ganzen Ort zwei Tage lang niederländische Folklore Events statt. Tanzgruppen in Klompen (den holländischen Holzschuhen) tanzen durch die Straßen, Handwerker und Künstler präsentieren ihre selbst gefertigten Produkte, Essensstände bieten typisch niederländische Speisen und in einer Ausstellung können die Besucher historische Landmaschinen bestaunen. Es gibt sogar eine Parade, die vom Bürgermeister angeführt wird. Ihnen folgen zunächst die Straßenfeger, die mit Besen und Wassereimern den Weg für den anschließenden bunten Zug aus Trachtengruppen, Kapellen und Umzugswagen bereiten. Ik word gek!
Road Bars, Vintage-Märkte und Aussichtspunkte
Wenn ich etwas auf unseren vielen Roadtrips gelernt habe, dann dass es nie langweilig wird, weil alle Nase lang eine sehenswürdige Überraschung auf uns wartet. Unsere Fahrt von Fulton nach Galena entlang der Great River Road in Illinois war deswegen ein einziges Stop an Go. Manchmal sind es nur einzelne Motive, die uns plötzlich in die Bremsen treten lassen, wie eine alte verlassene Tankstelle.
Hinter den runden Pumpanlagen versteckt sich sogar ein alter schwarzer Bogward. Während John und Roger sich darüber amüsieren, was wir für Unsinn fotografieren, denke ich darüber nach, das es derartige Motive in Deutschland einfach nicht gibt. Den Schrott hätte man schon längst beiseite geschafft.
Pitstop beim Biker-Treff
Ein legendärer Kult-Stopp entlang der Route 84 ist Poopy’s, einer der größten Bikertreffs im Mittleren Westen der USA. Ich als eingefleischter Motorradfan werde ganz kribbelig, als ich die großen Harleys vor dem Pub aufgereiht sehe. Poopy’s besteht aus mehreren Gebäuden. Im Restaurant selbst steht eine große Bar in der Mitte. Auf ihr und an den Wänden stehen Motorräder. Harley Davidson Flaggen hängen von der Decke, ebenso wie Kronleuchter aus alten Schnapsflaschen. Die Spielautomaten piepen und an den Tischen sitzen Familien, die auf ihr Essen warten. Auch ein paar Tische mit Rockern in Kutten sehe ich. Die Gerichte auf der Karte tragen Namen wie The Big Poop oder Loaded Home Wrecker.
Hinter dem Restaurant gibt es eine große Terrasse und eine Außenbühne, auf der neben Konzerten auch Wrestling-, Cagefighting- oder Box-Events stattfinden. Jeden Freitagabend findet ein großes Motorradtreffen statt und ein Mal im Monat gesellen sich auch Besitzer von alten amerikanischen Oldtimer Autos dazu.
Ich schlendere noch in den Souvenirshop rüber und sehe, dass es im Poopy’s sogar ein Tattoo-Studio gibt. Das ist schon alle ziemlich Rock’n’Roll hier. Ich notiere mir, dass ich beim nächsten Roadtrip einen Besuch bei Poopy’s in den Abendstunden einplanen muss.
Um uns die Beine etwas zu vertreten, halten wir am benachbarten Palisades State Park, der ein beliebter Ort zum Campen, Fischen, Klettern und Wandern ist. Vom Schotterparkplatz aus gehen wir einen schmalen Waldweg entlang, der letztlich vor einer Holztreppe endet, die zum Oak Point führt, von dem aus wir einen Panoramablick über den Mississippi haben.
Zum Glück haben wir es heute nicht eilig, so dass wir noch an einem Antik-Kaufhaus halten können. In solchen Kaufhäusern in den USA könnte ich Stunden verbringen, um Dinge aus vergangenen Zeiten zu kaufen, die sich ganz hervorragend in meiner Wohnung machen würden.
Blaum Bros. Distilling Co.: gerührt, geschüttelt und als Cocktail
Unser letzter Stopp entlang der Great River Road in Illinois für heute ist die Blaum Bros. Distilling Co.. Die Destillerie wurde im Jahre 2013 von den beiden Blaum Brüdern gegründet. Sie hatten herausgefunden, dass sie es ohne Whiskey nur schlecht miteinander aushalten und entschlossen sich, fortan ihrer großen gemeinsamen Liebe zu frönen. Sie kündigten ihre bisherigen Jobs und machten sich ans Werk, den perfekten Whiskey zu kreieren.
Neben Whiskey bieten die Brüder auch Gin, Wodka und Absinth an. In der Bar werden ihre Spirituosen zu traditionellen Long Drinks (wie dem Old Fashioned) und kreativen Cocktails (mit Jalapeños) vermischt.
Ich bin sehr froh, dass der Whiskey sich im Anschluss an die Tour beim Abendessen in Galena, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden, mit einem ordentlichen Steak paaren darf.
Noch leicht betüdelt und müde vom aufregenden Tag, falle ich in mein großes Bett im Irish Cottage Boutique Hotel und in tiefen Schlaf.
Geister und Zauberer im historischen Galena
Als wir uns am Morgen frisch und munter auf den Weg machen Galena zu besichtigen, wird mir erst bewusst, dass ich mich inmitten eines amerikanischen Kleinstadt-Traums befinde. Am Stadtrand stehen Villen mit großen Holzverandas. Die Gärten sind liebevoll angelegt. Bunte Blumen wiegen sich im Wind zwischen riesigen Rhododendron Sträuchern, in diesem etwa 3.400 Einwohner großen Städtchen.
Das Highlight der Stadt ist die entzückende Hauptstraße, die das Flair längst vergangener Zeiten aufleben lässt. Geschäfte mit Holzfassaden und Backsteinen säumen die Straße auf beiden Seiten. An zahlreichen Fassaden baumeln Blumenampeln mit bunten Begonien vor den Schaufenstern. Mehr als 85 Gebäude hier finden sich auf der offiziellen Liste historischer Stätte der USA.
Stadtrundgang mit einem ehemaligen US Präsidenten
Im Zentrum der Hauptstraße steht das De Soto Hotel. Es ist das älteste Hotel Illinois und diente dem Bürgerkriegsgeneral und späteren US-Präsidenten Ulysses Grant im Wahlkampf 1868 als Zentrale.
Als wir am Hotel ankommen, wartet er bereits auf uns. Zugegeben: es ist nicht der echte General Ulysses S. Grant, aber Bob Buman, der ihm in seiner blauen Uniform zum Verwechseln ähnlich sieht. Während seiner herzlichen Begrüßung wackeln die goldenen Toddeln auf seiner Hutkrempe.
Um 1830 herum hatte Galena ähnlich viele Einwohner wie Chicago und einen der wichtigsten Dampfboothäfen entlang des Mississippis. Bob führt uns zum Postamt, welches gleich um die Ecke vom De Soto Hotel liegt. Es ist das älteste noch betriebene Postamt der USA. Er zeigt uns das Ledergeschäft, welche Grants Vater gehörte und in dem sein Sohn einige Jahre aushalf. Wir gehen an einer Straße vorbei, deren schiefes Kopfsteinpflaster noch aus den alten Grant-Zeiten stammt. An den Fassaden der Häuser sehe ich große Metallsterne, von denen ich ausging, dass es sich um Dekoration handelt. Tatsächlich ist es die Abdeckung der Drahtseile, die von einem Ende des Gebäudes ans andere reichen und ihm somit Halt geben. Das finde ich sehr interessant, denn mit dem gleichen Bauprinzip funktioniert das Brandenburger Tor.
Ich muss schmunzeln, denn Bob ist jedem in Galena ein Begriff. Während wir mit ihm durch die Straßen schlendern, grüßen ihn die Menschen immer wieder mit „Hi General, how is war?”. Es scheint, als hätte er es mit seinem Charme geschafft, uns in eine andere Ära zu zaubern.
Die magische Comedy-Show
Verzaubert werden wir später tatsächlich: in P.T. Murphys Zaubershow. Mitten im Herzen von Galena liegt das kleine Theater vom großen Zauberer. Gerade mal 24 Zuschauer passen in den kleinen Raum. Ich bekomme direkt Lampenfieber, denn bestimmt spricht er Menschen aus dem Publikum an, die ihm helfen sollen.
Als die Show beginnt, klatsche ich nach nur wenigen Minuten voller Begeisterung in meine Angstschweiß-Hände (unberechtigt, denn mehr als einen kleinen Scherz über Deutschland musste ich nicht über mich ergehen lassen). Der Meistermagier bringt mich nicht nur mit seinen Zaubertricks aus der Fassung, sondern vor allem auch durch seinen Humor. Er ist der geborene Entertainer. Es wundert mich nicht, dass seine Zaubershow schon immer Wochen im Voraus ausverkauft ist.
Adrenalinschübe in Baumwipfeln
Die morgendliche Idylle um Galena herum hat etwas ganz beruhigendes. Es ist noch früh. Auf den Gräsern tanzen Tautropfen von der kühlen Nacht. Unser Van biegt auf den knirschenden Schotterparkplatz der Long Hollow Canopy Tours ein. Vor einer Blockhütte knistert ein kleines Lagerfeuer. Und da hört es auch schon auf mit der Entspanntheit.
Die Mädels der Long Hollow Canopy Tours bieten nämlich Nervenkitzel pur, weit oben in den Baumwipfeln, an. Auf insgesamt sechs Seilbahnen geht es bei bis zu 65 Stundenkilometer durch die Baumwipfel.
Auf Geländetransportern brettern wir in den Wald, wo wir an ersten kurzen Ziplines üben. Ein Riesenspaß!
Eine kleine Wanderung führt uns über eine vierzig Meter lange Hängebrücke weiter den Berg hinauf. Ganz schön weit oben sind wir. Das Ende der Seilbahn liegt irgendwo hinter zahlreichen Baumwipfeln. Ich sehe, wie die Anderen vor mir im Dickicht verschwinden. Meine Knie werden weich und es dauert einen kleinen Moment, bis ich mich juchzend von der Plattform abstoße. Eins ist klar: ich bin jetzt wach und startklar für unsere letzte Etappe entlang des Mississippi.
Rockford: Ein kunterbuntes Potpourri an Möglichkeiten
Unser Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois endet nicht direkt am Mississippi, sondern etwa auf der Hälfte des Weges Richtung Lake Michigan: in Rockford. Auch wenn sich die Stadt als Small Town bezeichnet, habe ich das Gefühl, plötzlich wieder in der Zivilisation zu sein. Rockford ist nach Chicago und Aurora mit knapp 150.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im Bundesstaat Illinois. Staus an roten Ampeln, Fast Food Restaurants, Shopping Center – das alles hab ich die ganze letzte Woche nicht gesehen. Von Hipster-Hotspots ganz zu schweigen!
Aber genau so einen suchen wir uns für unsere Mittagspause aus: das Prairie Street Brewhouse. Das große Backsteingebäude der Brauerei liegt direkt am Ufer des Rock River und hat eine riesengroße Sonnenterrasse mit Bootsanleger, an dem ich mir direkt ein sonniges Plätzchen suche und die Füße ins kühle Wasser strecke.
CRE8IV: Urbane Kunst in der State Street
Nachdem wir unser Fusion Food mit einem Craft-Cider runtergespült haben, machen wir uns auf den Weg in die beliebte State Street. Hier gibt es eine Ansammlung hipper kleiner Indie-Shops mit Deko, nachhaltiger Kleidung oder Kosmetik. Zwischendrin gibt es immer wieder schnuckelige Cafés in denen junge Leute genüsslich ihre Matcha Latte schlürfen und vegane Zimtschnecken verdrücken.
Auch einige Wände entlang der State Street strahlen in einem feschen neuen Anstrich. Während des Kunstfestivals CRE8IV, haben acht Künstler die Gelegenheit bekommen, sich mit einem großflächigen Kunstwerk in Rockford zu verewigen. Mittlerweile gibt es hinter jeder Ecke im Viertel bunte Hauswände, die Geschichten erzählen.
Mir gefallen besonders die Murals mit der großen Pusteblume von Jenny Mathews sowie das Gemeinschaftsprojekt von Jenny Roesel Ustick und Atalie Gagnet. Mathews ist eine Künstlerin aus Rockford, die sowohl winzige Aquarell-Illustrationen als auch großen Wandgemälde zaubert. Ihre Arbeiten wurden schon mehrfach im Rockford Art Museum ausgestellt. Gerade jetzt, da der Frühsommer auf unserer Haut brutzelt, freue ich mich über die Leichtigkeit der Natur mitten in der Stadt.
Das Werk der Künstlerinnen Roesel Ustick und Gagnet hingegen zeichnet das Porträt einer wahren Powerfrau: Elizabeth “Libby” Gardner. Libby stammt aus Rockford. Während des Zweiten Weltkrieges war sie eine von lediglich 1.100 Frauen, die für die Women Airforce Service Pilots geflogen sind.
Einzigartiges Design: das Kenneth Laurent House
Auch Kenneth Laurent diente im Zweiten Weltkrieg. Nur wenige Monate nach seiner Rückkehr nach Rockford im Jahre 1946, wurde bei ihm ein Rückenmarkstumor festgestellt. Der Tumor konnte erfolgreich entfernt werden, jedoch blieb Kenneth querschnittsgelähmt. Seine Krankheit berechtigte ihn zur Teilnahme am Specially Adapted Housing Programm. Dieses Programm gewährte behinderten Veteranen die Übernahme von 50% der Kosten für ein ihren Bedürfnissen entsprechendes Haus.
Da ergriff Kenneth seine Chance und schrieb dem Stararchitekten Frank Lloyd Wright einen Brief mit dem Wunsch, dass er sein neues Zuhause designen möge. Wright willigte ein. Er gestaltete einen für seine Werke ungewohnten Entwurf und letztlich das einzige Haus, das er jemals für eine Person mit Behinderung entworfen hat.
Kenneth und Phyllis Laurent lebten noch bis Anfang 2012 in dem Haus. Anschließend wurde es von einer privaten Stiftung erworben und in das National Register of Historic Places aufgenommen. Seither steht es für Besucher wir uns offen.
Als wir auf der sandfarbene Einfahrt aus unserem Auto steigen, hören wir kaum mehr was von der stark befahrenen Straße. Große Hecken und Bäume schirmen das etwa 5.000 Quadratmeter große Grundstück vom Verkehrslärm ab. Der Eingang zum Haus befindet sich unter einem Carport. Das Dach ist flach und besteht aus Teer und Kies. Hier an der Eingangsseite gibt es nur fünf kleine Fenster.
Ganz anders ist es auf der anderen Seite des Hauses, wo sich eine 15 Meter lange Fensterfront einen kleinen Teich entlang schlängelt. Die Sonne, die auf den kleinen Teich scheint, spiegelt sich an der Decke des Wohnzimmers. Die Fensterrahmen bestehen aus dunklen Zypressenholz. Auch die Inneneinrichtung besteht aus dunklem Holz im Stil der 60er Jahre. Ich würde hier sofort einziehen!
Tuesday Evening in the Gardens
Mit dem Auto nur etwa fünf Minuten vom Kenneth Laurent Haus entfernt liegen die Anderson Japanese Gardens, in denen es gerade jetzt im Sommer am Dienstagabend heiß her geht.
Doch vorher haben wir noch genug Zeit, durch die idyllische und sehr weitläufige Gartenanlage zu spazieren. Die Anderson Japanese Gardens befinden sich seit jeher immer unter den Top 5 der japanischen Gärten außerhalb Asiens. Zurecht: Überall plätschert gemächlich Wasser kleine Fälle hinunter. Blumen und Bäume blühen in den prächtigsten Farben. Streifenhörnchen springen vergnügt umher und Enten scheinen Wasserfall-Rafting zu machen. Ganz im japanischen Stil führt keiner der Wege im Garten geradeaus und hinter jeder Kurve folgt eine weitere Überraschung. Wir genießen die Stille am Koi-Teich, der durch die vielen Fische orange-golden im späten Nachmittagslicht schimmert.
Mit der Stille und ist es vorbei, als wir zum Park-Pavillion zurückkehren. Hunderte von Menschen haben auf der Rasenfläche ihre Picknickdecken, Tische und Stühle zurechtgerückt. In den Sommermonaten gibt es hier jeden Dienstag Live Konzerte. Auch wir, die kein üppiges Picknick vorbereitet haben, müssen nicht leer ausgehen. Wir holen uns eine Flasche Wein am Getränkestand und einen Burger an einem der vielen Food Stände. Wir kommen jedoch kaum zum Zuprosten, weil wir dem jungen Singer-Songwriter Michael Dermott immer wieder begeistert Beifall klatschen müssen.
Das unglaubliche Coronado Theater…
An einem frühen Morgen in Illinois reibe ich mir den Schlaf aus den Augen. Es ist eine recht unorthodoxe Zeit, um sich ein Theater anzusehen. Doch schon die Fassade des in den zwanziger Jahren als Theater und Filmpalast eröffneten Coronado Theaters zieht mich in seinen Bann. Tausende Glühbirnen erleuchten des Nachts das Theater-Vordach und die große Leuchtreklame. Jetzt am hellen Morgen hat es etwas gespenstisches.
In der opulent dekorierten Lobby, mit ihren schnörkeligen Balkonen und der schweren Holzdecke, werden wir bereits von Marty und ihren Jungs erwartet. Über das Alter einer Dame spricht man nicht, aber die kleine zierliche Marty ist älter als die meisten von uns vermutlich einmal werden. Ich merke sofort, wie sehr sie ihr Coronado liebt.
Wir folgen ihr durch eine Halle, unter deren Decke ein mehrere Tonnen schwerer Kronleuchter hängt, entlang zu der ehemaligen Lichtanlage des Theaters. Vieles auf unserem Weg sieht noch genauso aus wie in den Zwanzigern. Und auch schon damals konnte das Theater Sonnenuntergang, Mondschein und Wetter simulieren. Sechs Leute arbeiteten während einer Aufführung an der Lichtanlage. Marty lacht und erzählt, dass es heutzutage ein Mann am Computer macht – dem werden dann auch nicht die Füße von den Kollegen platt getreten.
Bei dem großen Theatersaal, in den uns Marty als nächstes führt, kann ich mich zunächst nicht entscheiden, ob ich ihn unglaublich kitschig oder märchenhaft schön finde. Neben Stuhlreihen mit rotem Samtbezug prangen zu den Seiten Fassaden spanischer Schlösser und italienischer Villen. Zudem fliegt ein Drache aus Holz einem asiatischen Lampion entgegen. An der Decke leuchtet ein Sternenhimmel. Alleine der Gedanke daran, wer schon auf der Bühne dort vorne stand – Frank Sinatra, Louis Armstrong – jagt mir vor Aufregung Gänsehaut auf die Arme.
… und seine himmlische Pfeifenorgel
Marty bittet uns Platz zu nehmen, um den Raum auf uns wirken zu lassen. Plötzlich ertönt Orgelmusik und an der rechten Vorderseite der Bühne bewegt sich etwas. Mit langsamen Drehungen kommt eine riesengroße Grand Barton Pfeifenorgel zu den Klängen des Sousa’s Liberty Bell March aus dem Boden gefahren. Die Kulisse erscheint mir nun gar nicht mehr kitschig, sondern absolut passend zum Anlass. Mir kommen die Tränen, weil es einfach so unbeschreiblich schön ist.
Die Orgel ist das Original aus den zwanziger Jahren. Neben den Tasten für die schönen Melodien hat sie zahlreiche Hebel mit denen Geräusche für die Stummfilme simuliert werden können. Sie funktioniert über Luftdruck, wie uns Rob der Techniker erklärt. Wir sind so angetan, dass er uns mit hinter die Kulissen nimmt. Wir drängen uns in einen kleinen Raum im Dachboden, wo die Luftschläuche in die Pfeifenköpfe laufen. Hier oben gibt es ein Testgerät, auf dem ich ein paar Knöpfe drücken darf. Es ertönen laute Hupgeräusche und Glockenklingeln. Ich grinse wie ein kleines Kind an Weihnachten. Sollte Marty mal nicht mehr sein, ich würde durchaus ins Coronado Theater ziehen wollen.
Die Geschichte Rockfords im Midway Village Museum
Noch mehr über die Geschichte der Stadt Rockford erfahren wir im Midway Village Museum. Das Freiluftmuseum zeigt ein Dorf, wie es hier im Norden von Illinois Ende des 19. and Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat. Alle Gebäude sind mit einem riesigen Sammelsurium an Gegenständen gefüllt, wie sie damals verwendet wurden: alte Küchenuntensilien, Rollstühle die gefühlt mehr als hundert Kilogramm wiegen, Uniformen und Waffen. Insgesamt stehen hier draußen 26 historische Gebäude.
Neben dem Freilichtmuseum gibt es es noch ein Gebäude, mit Sammlerstücken, die die Geschichte einzelner Persönlichkeiten der Stadt erzählen:
Der schwedische Immigrant John Nelson ließ sich im Jahre 1868 in Rockford die Strumpfnähmaschine patentieren. 1870 war Rockford die Stadt, in der es zum ersten Mal Socken vom Band gab. Nelson entwickelte die rote Hacke bei seinen Socken zum Markenzeichen – die Rockford Red Heel. Während der Weltwirtschaftskrise hatten die Familien oft nicht genug Geld, um ihren Kindern Kuscheltiere zu kaufen. Kreative Mütter schneiderten kurzer Hand kleinen Socken-Äffchen aus den ausgelatschen Socken.
Spannend ist auch die Geschichte der Rockford Peaches. Da im zweiten Weltkrieg viele der Männer eingezogen wurde, gewann plötzlich Frauen-Baseball an Bedeutung und Rockford hatte eine der erfolgreichsten Mannschaften. Die Geschichte der Peaches wurde 1992 sogar mit Madonna und Tom Hanks in den Hauptrollen für den Film A League Of Their Own verfilmt.
Vor nicht all zu langer Zeit flimmerte der Film Green Book durch unsere Kinos. Green Books waren jährlich erscheinende Reiseführer für afroamerikanische Autofahrer, die von 1936 bis 1966 in den USA herausgegeben wurden. Zu dieser Zeit war es den Afro-Amerikanern untersagt in den gleichen Häuser zu nächtigen wie die Weißen. Ich habe viel über diese Jahre gelesen und war daher vom Film sehr angetan. Und hier in einem Museum in Rockford stehe ich nun und halte eine Originalausgabe eines solchen Green Books in den Händen.
Historic Auto Attractions: Durchgeknallte Sammler mit zu viel Geld
Absolut filmreif ist auch unser Besuch im Automuseum. Der Name ist irreführend, denn das Museum hat weit mehr als Autos zu bieten. Es ist die Ausstellung eines wirklich durchgeknallten Sammlers, der offenbar zu viel Geld hat. Hier kommt jeder Film- Musik und Auto-Liebhaber auf seine Kosten. Auch wir juchzen hinter jeder Ecke, hinter der eine neue Überraschung auf uns wartet.
Auf mehr als 36.000 Quadratmetern stehen hier die unglaublichsten Autos: Limousinen der US Präsidenten, des englischen Königshauses sowie welche aus dem Dritten Reich. Elvis Presleys Cadillac steht hier, ebenso das Originalauto aus dem 1967er Bonnie und Clyde Film. Die Delorean DMC-12 aus Zurück in die Zukunft reiht sich zwischen das Batmobil und das Ghostbusters Auto ein. Neben den beeindruckenden Straßenschiffen stehen Glasvitrinen mit Kostümen und Requisiten aus den Filmen und Königshäusern.
Die Ausstellung brüstet sich damit, eine der umfangreichsten Sammlungen der USA mit Erinnerungsstücken der Familie John F. Kennedy zu beherbergen. In der Mitte eines Raumes, dessen Wände mit Erinnerungsfotos und Zeitungsausschnitten des beliebten Präsidenten dekoriert sind, steht ein Sarg mit der Flagge, die wirklich über Kennedy’s Sarg während seiner Beerdigung gelegen haben soll. Ich kann das nicht glauben, aber weil hier ein alles so unglaublich ist, stelle ich es den Moment der Faszination genießend nicht in Frage.
Pamcakes und Harley’s
Eine Unart meiner selbst über die ich mich imme ärgere ist die Lethargie in die ich oftmals am Abreisetag verfalle. Sie lähmt mich so sehr, dass ich meist für den Tag nichts mehr plane, auch wenn der Flieger gen Heimat erst am Abend abhebt. Wie dumm das ist, wird mir hier in Rockford vor Augen geführt, denn alleine das Frühstück ist ganz nach meinem Geschmack, was kaum etwas mit dem letzten Pancake-Stack der Reise zu tun hat. Den gibt es bei Johnny Pamcakes – was übrigens kein Schreibfehler ist. Johnny’s Frau Pam ist bekannt für ihre leckeren Pancakes; besonders unter Motorradfahrern.
Das Diner befindet sich im gleichen Gebäude wie das Kegel’s, einem der größten Harley Davidson Händler der Welt. Ein Tresen mit Barstühlen steht um eine aufgebockte Harley herum. Große Männer mit langen grauen Bärten und Bandanas auf dem Kopf schlürfen in Lederkutten ihren Morgenkaffee. Ich hingegen spachtel meine Pancakes schnell runter, um alsbald in den Harley Himmel nebenan gehen zu können.
Seit mehr als 100 Jahren betreibt die Familie Kegel das Motorradhaus. Neben einem Showroom mit unterschiedlichsten Zweirädern gibt es eine Werkstatt. Einer der Mechaniker sieht meine strahlenden Augen und ruft mich rein.
Gerade reinigt er voller Leidenschaft eine wunderschöne nachtblaue Maschine. „Für mich ist es eine Ehre, dass ich sie reinigen darf. Es kommt nicht oft vor, denn für viele Harley Fahrer ist das Reinigen der eigenen Maschine ein heiliges Ritual.” Als ich durch eine dicke Eisentür wieder in den Showroom husche, setze ich mich noch auf ein paar Maschinen und träume davon, die Route 66 entlang zu brettern.
Das Burpee Naturkundemuseum: In einem Keller vor unserer Zeit
Mit diesem tollen Start in den Tag bin ich auch schon wieder komplett auf der Entdeckungs-Überholspur. Wir haben noch ein bisschen Zeit und halten am Burpee Naturkundemuseum, um Jane zu besuchen.
Jane ist das besterhaltenste Skelett eines weiblichen T-Rex auf der ganzen Welt. Neben Jane steht der Schädel eines Triceratops und weitere Dinosaurier-Knochen und dann ist da die Tür in den Keller.
Sie führt zu einem paläontologischen Forschungszentrum. Die Besucher des Museum können den Paläontologen und Archäologen durch Scheiben dabei zusehen, wie sie Knochen präparieren. Ich starre mit weit geöffnetem Mund auf die Hände einer Dame, die gerade einen Knochen reinigen. Ich schaue offenbar sehr fasziniert drein, denn sie öffnet die Scheibe. „Ja, das ist ein Dinosaurier-Knochen. Wir haben ihn kürzlich bei einer Ausgrabung in Montana gefunden.” Cindy, wie ich ihrem Namensschild entnehme, holt ihr Telefon raus und zeigt uns Fotos von der Fundstelle des Knochens. Wir können es weiterhin kaum glauben!
Offenbar ist unsere Euphorie ansteckend, denn Cindy lädt uns ins Labor ein. Hinten auf ihrem Kittel steht übrigens Queen of the Lab – was mich vermuten lässt, dass sie der Obernerd unter den Forschern ist. Wir folgen Cindy in den Gebeinkeller. Überall sitzen fleißige Forscher und pusten, putzen und rubbeln die Ausgrabungen frei. Wir stehen in einer riesigen Lagerhalle, in der Cindy uns noch viele weitere Knochen zeigt. „Möchtest du einen halten?”, fragt sie mich. Sie wartet meine Antwort nicht ab und drückt mir ein Stück Wangenknochen eines Diplodocus Sauriers. Ich traue mich kaum zu atmen. Ich habe einen Saurierknochen in der Hand!
Eine Woche Abenteuer mit so viel Lust auf mehr
Wir sind so sehr in dem Keller vor unserer Zeit gefangen, dass wir es nicht schaffen, uns den Rest des Museums anzusehen. Als ich am Ausgang des Museum auf die Anderen warte, fragt mich eine Museums-Angestellte, wie mir Illinois gefällt und was wir bisher erlebt haben. Ich erzähle ihr von dem wunderschönen Galena, der Dinner-Fahrt auf dem Mississippi und den Mormonen in Nauvoo. „Oh ja, mit denen haben wir auch öfter zu tun. Die verlangen in regelmäßigen Abständen ihr Eintrittsgeld zurück.” Ich verstehe die Aussage nicht, bis die Dame mir erklärt, dass sowohl die Mormonen als auch strenggläubige Katholiken das Museum immer wieder beschuldigen, Lügen zu verbreiten. Dieser ganze Dinosaurier-Kram sei doch nur Science Fiction! Stimmt – ich hatte schon fast wieder vergessen, was der Mormone in Nauvoo mir zu Anfang unseres Roadtrips sagte „Wir glauben nicht an die Wissenschaft, wie sie aktuell an Schulen gelehrt wird.”
Eine Woche Illinois und ich habe von hinterwäldlerischer Verschlossenheit über einen Stadtrundgang mit dem Geist eines ehemaligen US PRäsidenten bis hin zu Dinosaurierknochen in meiner Hand einfach die unglaublichsten Abenteuer erlebt. Und ich bin mir sicher: hier gäbe es noch mehr!
Informationen für deinen Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois
Reisezeit
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois ist von Mai bis September. In dieser Zeit regnet es selten und die Temperaturen sind angenehm warm. Die höchste Durchschnittstemperatur in Illinois ist 28°C im Juli und die niedrigste Temperatur beträgt -1°C im Januar. Im Juli können es durchaus über 30°C werden. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und es kann für empfindliche Menschen zu schwül und drückend sein.
Da es in Illinois keine Bergketten gibt, ist es fast das ganze Jahr über windig. Der Wind sorgt oft für schnelle Wetterwechsel. Dies bedeutet, daß es im Bundesstaat nur selten tagelang gleichbleibendes Wetter gibt. Im Winter gibt es in Illinois oft Schneestürme, Tornados treten vor allem zwischen März und Juni auf.
Anreisen & Rumreisen
Um in die USA einreisen zu können, muss dein Reisepass zur Zeit der Reise noch mindestens ein halbes Jahr gültig sein. Außerdem benötigst du für die Einreise die elektronische Einreisegenehmigung ESTA. Diese kannst du vorab IM INTERNET beantragen. Sie kostet 14,00 USD (12,65 EUR). Die Genehmigung ist für zwei Jahre gültig und du kannst mehrmals mit ihr einreisen.
Als Ausgangspunkt für einen Roadtrip entlang der Great River Road in Illinois eignet sich Chicago. Der Chicago O’Hare International Airport wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen. United Airlines und Lufthansa bieten Nonstop-Flüge von Frankfurt am Main nach Chicago an. Zudem gibt es nach Chicago häufig günstige Angebote, so dass du schon ab 450,00 EUR hin und zurück kommst.
Mietwagen buche ich immer (und das ist keine Werbung, sondern Überzeugung) BILLIGER-MIETWAGEN.DE. Hier finde ich jedes Mal die besten und günstigsten Angebote und der Service war bisher immer einwandfrei. Einen Mietwagen in der Economy Klasse bekommst du schon für knapp 200,00 EUR die Woche. Die Benzinpreise in den USA sind sehr günstig. In Illinois liegt er bei ungefähr 0,68 EUR pro Liter. Auf DIESER ROUTE legst du etwa 1.200 Kilometer zurück, so dass mit einem Kleinwagen bei weit unter 100,00 EUR Spritkosten bleibst.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
Villa Kathrine
532 Gardner Expy
Quincy IL 62301
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 9:00-16:00 Uhr, Sonntag 13:00-16:00 Uhr
Eintritt: 3,00 USD (2,80 EUR)
Die Villa Kathrine ist das Herzstück von Quincy für Reisende. Die exzentrische Villa im marokkanischen Stil fühlt sich an sich schon so deplatziert an, dass sie einen Besuch wert ist. Sie beherbergt jedoch auch die Touristeninformation von Quincy. Hier kannst du Fahrräder leihen und Straßenkarten für Rundgänge in Quincy bekommen.
Quincy Historic Downtown & East End District
Eintritt: 5,00 USD (4,60 EUR) pro Teilnehmer und Haus
In dem historischen Stadtviertel von Quincy stehen eine Vielzahl traumhaft schöner Villen. Bei einem Bummel durch die Nachbarschaft wirst du garantiert ins Schwärmen geraten. In der Villa Kathrine gibt es eine Karte mit den wichtigsten Gebäuden. Obwohl die Häuser in Privatbesitz und auch bewohnt sind, hast du die Gelegenheit in einige reinzuschauen. In der Touristeninformation erfährst du, welche Häuser Besucher empfangen. Der Eintritt beträgt 5,00 USD (4,60 EUR) pro Teilnehmer und Haus. Die Hausbesitzer sind meist verrückte Antiquitätensammler. Neben einer Hausbesichtigung bekommst du garantiert einige ausgefallene Schmuckstücke zu sehen – inklusive spannender Geschichten dazu!
NIABI ZOO
13010 Niabi Zoo Road
Coal Valley, IL 61240
Öffnungszeiten: variieren JE NACH JAHRESZEITEN
Eintritt: 9,00 USD (8,30 EUR) Es gibt die Möglichkeiten, WEITERE AKTIVITÄTEN dazuzubuchen
Falls du ein Zoo-Fan bist oder mit Kindern reist, lohnt sich ein Besuch im Niabi Zoo. Er befindet sich in Coal Valley im Rock Island County. In dem mehr als 46 Hektar großen Zoo gibt es mehr als 1000 Tiere zu bestaunen. Außerdem kannst du viele unterschiedliche Aktivitäten und Touren mit Rangern buchen, die dich begleiten und über die Tiere erzählen. und erfahren Sie mehr über die Tiere, ihre Anpassungen und Lebensräume sowie die Umweltschutzbemühungen des Zoos erzählen.
NAUVOO VISITOR CENTRE AND HISTORIC DISTRICT
290 North Main Street
Nauvoo IL 62354
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 10:00-17:00 Uhr, Sonntag 12:00-17:00 Uhr
Eintritt: frei (wäre ja auch noch schöner)
Hier solltest du unbedingt vorbeischauen – aber bleib stark und lass’ dich nicht missionieren! Das Nauvoo Visior Centre liegt mitten im historischen Nauvoo, wo heute noch zahlreiche, original erhaltene historische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert stehen, unter anderem das frühere Wohnhaus sowie das Wirtshaus von Joseph Smight jr., dem Gründer der Glaubensrichtung. Es hängen zahlreiche kitschige Bilder über Bibelgeschichten an den Wänden und ein Gespräch mit einem Missionar ist meiner Meinung nach auf jeden Fall ein Besuch wert. Ganz wichtig: nimm’ das alles nicht zu ernst!
Tatsächlich ganz schön in ein Spaziergang durch das historische Viertel.
JOHN DEERE PAVILION
1400 River Drive
Moline, IL 61265
Öffnungszeiten: Montag 13:00-17:00 Uhr, Dienstag-Samstag 9:00-15:00, Sonntag geschlossen
Eintritt: frei für Besuch der Ausstellung sowie Teilnahme an einer Tour
Wenn du nicht gerade einen kleinen fünfjährigen Traktoren-Fan zu Hause hast, weißt du sicher nicht, dass die weltberühmte Traktoren-Marke in Moline ihren Ursprung hat. Im Jahre 1848 gründete John Deere hier seine Firma, die auch heute noch als weltweites Headquarter dient. In der Ausstellung erfährst du, wie sich aus der smarten Idee eines Schmiedes ein Weltkonzern entwickelte. Auf 1.300 Quadratmeter erfährst du alles über die Entwicklung landwirtschaftlicher Maschinen und darfst dich auch selbst hinter den Steuerknüppel einer sechsbeinigen Rodungsmaschine oder eines überdimensionalen Mähdreschers setzen.
CELEBRATION BELLE DINNER CRUISE
2501 River Drive
Moline, IL 61265
Preis: 53,00 USD (49,00 EUR) Dinner, exklusive Drinks
Hüpf’ an Bord der Celebration Belle. Seit vielen Generation bietet die Reederei unterschiedlichste Ausflugsfahrten auf dem Mississippi an. Wir haben eine Dinner-Kreuzfahrt mitgemacht – mit Buffet und Tanz zu Live Musik. Der Abend endete mit strahlenden Gesichtern und platten Füßen. Neben den Dinner Cruises gibt es weitere Fahrten im Angebot. Eine Übersicht bietet der CRUISE KALENDER.
The Shoppes on 2nd
1700 2nd Avenue
Rock Island, IL 61201
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 11:00-19:00 Uhr, Samstag 10:00-16:00 Uhr, Sonntag geschlossen
Der perfekte Ort, um Souvenirs zu shoppen! Das Kunsthandwerk-Zentrum The Shoppes on 2nd ist ein kleines Containerdorf, in dem sich Pop Up Stores von lokalen Designern befinden. Sie dürfen sich hier auf befristete Zeit für wenig Geld einmieten und bekommen so eine Chance, sich auf dem Markt zu etablieren.
De Immigrant Mill
First Ave & 10th Street
Fulton, IL 61252
Öffnungszeiten: variieren JE NACH JAHRESZEITEN
Eintritt: frei
Ein Stück Holland mitten in Illinois! In Fulton siedelten sich vielen niederländische Immigranten an. 1891 lebten rund 200 holländische Familien in Fulton. Das Wahrzeichen von Fulton ist die 30 Meter hohe De Immigrant Mill, die auf dem Deich am Mississippi steht. Sie wurde in Holland gebaut, über den Atlantik transportiert und hier in Fulton wieder aufgebaut. Seit Mai 2001 mahlt sie Weizen, Buchweizen, Korn und Maismehl.
Elizabeth’s Grand Antique Co.
300 West Street
Elizabeth, IL 61028
Öffnungszeiten: täglich von 10:00-17:00 Uhr
Wann immer in in den USA reise, könnte ich einfach Stunden in Antikmärkten verbringen. Es gibt so viele schöne Dinge zu entdecken – und das meist zu sehr erschwinglichen Preisen. Es scheint als würden die Amerikaner nicht so viel entsorgen wie wir zu Hause. Du kannst sicher sein, das ein oder andere Schmuckstück mit nach Hause nehmen zu können. Für dieses Antique-Mall solltest du dir mindestens eine Stunde Zeit nehmen.
BLAUM BROS. DISTILLING CO
9380 US Hwy 20 W
Galena, IL 61036
Öffnungszeiten: Sonntag-Donnerstag 10:00-17:00 Uhr, Freitag & Samstag 10:00-21:00 Uhr (TOURKALENDER)
Tour-Preis: 10,00 USD (9,00 EUR)
Für einen Cocktail, einen feinen Tropfen oder gleich eine ganze Tour durch die Distillerie solltest du einen Stopp bei den Blaum Brüdern einplanen. Die beiden Bengel haben irgendwann herausgefunden, dass sie es ohne Whiskey nur schlecht miteinander aushalten und entschlossen sich, fortan ihrer großen gemeinsamen Liebe zu frönen. Sie kündigten ihre bisherigen Jobs und machten sich ans Werk, den perfekten Whiskey zu kreieren.
GALENA MAIN STREET WALKING TOUR
Start vor dem DeSoto Hotel
230 S Main Street
Galena, IL 61036
Tour-Zeiten: Mai-Oktober Samstag um 10:00 und um 12:00 Uhr (Private Touren können unter +1 815-777-9129 angefragt werden)
Preis: 15,00 USD (13,80 EUR)
In der historischen Kleinstadt Galena kannst du eine Walking Tour mit dem Geist des ehemaligen Präsidenten Ulysses S. Grant. Er wird von Bob Buman dargestellt. Auf dem einstündigen Rundgang durch die historische Hauptstraße von Galena erzählt Bob spannende Geschichten über das frühe Galena, den Bleibergbau, die Dampfboot-Schifffahrt und General Grant im Bürgerkrieg. Kleiner Tipp, falls du eine private Tour buchst: leg’ den Termin lieber früher als später am Tag. Seit dem Bürgerkrieg schaut General Grant gerne öfter in seinen Flachmann.
P.T. MURPHY ZAUBERSHOW
204 Hill Street
Galena, IL 61036
Termine: siehe BUCHUNGSKALENDER
Eintritt: 30,00 USD (27,60 EUR)
Wenn P. T. Murphy zu seinen Shows ruft, sind diese oft wochenlang im Voraus ausgebucht. Das liegt ganz bestimmt nicht nur daran, dass sein kleines Theater nur 24 Zuschauer fasst, sondern vor allem an Murphys mitreißenden Unterhaltung. Der Meistermagier schafft es mit einfachen Mittel und vielseitiger Entertainerqualität, sein Publikum für eine gute Stunde in seinen Bann zu ziehen. Mir hat er jedenfalls Bauchschmerzen vor lachen gezaubert.
Segway Tour Chestnut Mountain Resort
8700 W Chestnut Mountain Road
Galena, IL 61036
Termine: findest du auf der WEBSEITE VOM RESORT
Preis: 60,00 USD (55,00 EUR)
Das Nahe Galena gelegene Chestnut Mountain Resort ist nicht nur für Wintersport bestens geeignet. Auch im Sommer kommen Adrenalinjunkies hier voll auf ihre Kosten. Neben Ziplining wird eine Off Road Segway Tour, bergauf und bergab durch den Wald, angeboten. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: das ist eine wirklich krasse Action und ich fand es furchtbar. Vielleicht hätte aber auch meine erste Segway Tour überhaupt nicht gleich steile schlammige Abhänge runter gehen sollen.
NATIONAL MISSISSIPPI RIVER MUSEUM & AQUARIUM
350 E 3rd Street
Dubuque, IA 52001
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 10:00-17:00 Uhr
Eintritt: 19,95 USD (18,40 EUR)
Kleiner Ausflug auf die andere Seite nach Iowa gefällig? Für dieses gigantische Museum lohnt es sich auf jeden Fall. Das National Mississippi River Museum & Aquarium beherbergt Ausstellungen zur Kultur und Geschichte entlang der amerikanischen Flüsse. Auf dem Campus befinden sich über ein Dutzend Aquarien mit Wildtieren, die für den Mississippi und den Golf von Mexiko sowie andere Flusssysteme und Deltas repräsentativ sind, darunter Riesenwels, Störe, Enten, Frösche, Schildkröten, Rochen, Tintenfische, Flussotter und viele mehr. Es gibt auch Exponate im Freien wie einen Sumpf und einen Hafen mit großen Booten. Zusätzlich werden diverse Lehrfilme, teilweise sogar in 4D, angeboten.
LONGHOLLOW CANOPY TOURS
3247 W Longhollow Road
Elizabeth, IL 61028
Tour-Kalender: Termine kannst du auf der WEBSEITE buchen
Preis: 89,00 USD (82,00 EUR)
Nervenkitzel in den Baumwipfeln. Auf insgesamt sechs Seilbahnen geht es mit Geschwindigkeiten von bis zu 65 Stundenkilometer durch den Wald. Offen sind die Long Hollow Canopy Touren für jeden in der Gewichtsklasse zwischen 30 bis 110 Kilogramm sowie ab einem Alter von 10 Jahren.
CRE8IV @ State Street
Die State Street lädt sowieso zu einem gemütlich Besuch ein. Neben kleinen Indie-Boutiquen gibt es hier viele kleine Cafès und Bars. Es geht also bunt her! So auch an den Wänden der Häuser. Während des Kunstfestivals CRE8IV, haben acht Künstler die Gelegenheit bekommen, sich mit einem großflächigen Kunstwerk in Rockford zu verewigen. Mittlerweile gibt es hinter jeder Ecke im Viertel bunte Hauswände, die Geschichten erzählen.
KENNETH LAURENT HOUSE
4646 Spring Brook Road
Rockford, IL 61114
Tour: Mai-Oktober, Mittwoch-Freitag 12:00 Uhr.
Preis: 20,00 USD (18,40 EUR)
Wenn du Architektur magst, kennst du bestimmt den amerikanischen Stararchitekten Frank Lloyd Wright. Das Kenneth Laurent House ist das einzige Haus, dass er jemals für einen Menschen mit Gehbehinderung designt hat. Das Haus ist auf jeden Fall ein wahrgewordener Mid Century Traum – von außen wie auch von innen. Tickets kannst du auf der WEBSEITE des Hauses buchen.
MIDWAY VILLAGE MUSEUM
6799 Guilford Road
Rockford, IL 61107
Öffnungszeiten: variieren JA NACH SAISON
Eintritt: 8,00 USD (7,40 EUR)
Der Museums Campus besteht aus einem Freiluftmuseum mit 26 historischen Gebäuden sowie mehreren Gärten aus dem 19. Jahrhundert, die das Leben im Norden von Illinois von 1890 bis 1910 darstellen. Es erinnert auch ein wenig an Wild West Städte, obwohl es stark von den schwedischen Immigranten geprägt wurde. Im Hauptgebäude gibt es zusätzliche Ausstellungsräume mit Sammlungen, die Rockfords Geschichte und Kultur widerspiegeln. Wenn du mal ein echtes Green Book in der Hand halten möchtest (Ja, das aus dem Film), hast du hier die Möglichkeit dazu.
HISTORIC AUTO ATTRACTIONS
13825 Metric Road
Roscoe, IL 61073
Öffnungszeiten: variieren JE NACH JAHRESZEITEN
Eintritt: 13,00 USD (12,00 EUR)
Die Ausstellung des verrückten Sammlers geht weit über das ein umfangreiches Sammelsurium an Autos hinaus. Unter den mehr als 75 historischen Autos befindet sich die weltweit größte Sammlung von Limousinen der Präsidenten und Weltführer, John Dillingers Fluchtauto, Elvis Presleys Privatwagen und Autos aus Hollywood Blockbustern wie das Batmobil. Es gibt alte Postkutschen im Westernstil und zusätzlich jede Menge Erinnerungsstücke von Zeitungsausschnitten über Kleidung und Musikinstrumente.
ANDERSON JAPANESE GARDENS
318 Spring Creek Road
Rockford, IL 61107
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 9:00-18:00 Uhr, Samstag & Sonntag 9:00-17:00 Uhr
Eintritt: 11,00 USD (10,00 EUR)
Die japanischen Gärten sind eine traumhafte Oase inmitten der Stadt. Die Anderson Japanese Gardens befinden sich seit jeher immer unter den Top 5 der japanischen Gärten außerhalb Asiens. Überall plätschert gemächlich Wasser kleine Fälle hinunter. Blumen und Bäume blühen in den prächtigsten Farben. Im Sommer solltest du auf jeden Fall an einem Dienstag hierher kommen. Beim Tuesday in the Garden gibt es Picknick und Live Musik.
Coronado Theatre
314 N Main Street
Rockford, IL 61101
Das Coronado ist ein märchenhaftes Theater aus den zwanziger Jahren. Es diente es als Stummfilmkino und Theater. Noch heute sieht es genauso aus wie damals. Selbst die Orgel, die damals die Stummfilme begleitet hat ist die gleiche. Sie wird vor den abendlichen Events als Einleitung gespielt. Wenn du die Gelegenheit hast, solltest du hier unbedingt einen Abend verbringen. Den Eventkalender findest du auf der WEBSEITE DES CORONADO THEATERS.
KEGEL’S HARLEY DAVIDSON
7125 Harrison Avenue
Rockford, IL 61112
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 10:00-18:00 Uhr, Samstag 9:00-16:00 Uhr
Bist du Motorrad-Fan? Dann solltest du unbedingt bei einem der größten Harley Davidson Händler der Welt vorbeisehen. Seit mehr als 100 Jahren betreibt die Familie Kegel das Motorradhaus. Neben einem Showroom mit unterschiedlichsten Zweirädern gibt es eine Werkstatt und im gleichen Haus noch Johnny Pamcakes – ein Diner im fünfziger Jahre Rennstall Stil.
BURPEE MUSEUM OF NATURAL HISTORY
737 North Main Street
Rockford, IL 61103
Öffnungszeiten: täglich von 10:00-17:00 Uhr
Eintritt: 10,00 USD (9,30 EUR)
Ehrlich gesagt kann ich nicht viel über das Museum erzählen, denn ich war nur bei den Dinosauriern und im Keller. Aber das reichte, um das Burpee Naturkundemuseum zu einem der beeindrucksten Museen zu machen, die ich jemals besucht habe. Im Keller kannst du nämlich Paläontologen bei ihrer Arbeit zusehen. Sie sitzen hinter Schreiben und präparieren ihre Funde: Dinosaurierknochen. Gerne legen sie auch eine Pause ein, wenn du also Fragen hast, schieben sie die Fenster zur Seite und sie erklären dir genauer, um welche Art Knochen es sich handelt und wo sie ihn gefunden haben.
Food & Drinks
MAID-RITE
507 N 12th Street
Quincy, IL 62301
Öffnungszeiten: täglich 11:00-19:30 Uhr
Rein geschmacklich ist beim Burger von Maid-Rite der Name Programm: Fred Angell hat mit seinem Burger alles richtig gemacht. Für’s Auge ist der Burger allerdings nicht geschaffen. Es handelt sich um einen Loose Meat Burger – das Fleisch wurde also nicht in eine Pattyform gebracht, sondern quillt bröselig aus allen Seiten heraus. Dennoch: einen Maid-Rite solltest du keinesfalls verpassen!
WINKING’S MARKET
416 S 4th Street
Quincy, IL 62301
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8:00-18:00 Uhr, Samstag 9:00-15:00 Uhr, Sonntag geschlossen
Hier solltest du unbedingt deinen Proviant für den Roadtrip kaufen. Der kleine Laden erinnert mich zunächst an einen vollgestopften Berliner Späti, aber bei genauerem Hinsehen ist es doch eher ein Tante Emma Laden wie es ihn heutzutage kaum mehr gibt. Neben Suppen und Sandwiches gibt es jede Menge Snacks für ein paar Cents, die in vielen kleinen Pappschachteln im Regal darauf warten, vernascht zu werden.
UNDERBRINK GERMAN BAKERY
1627 College Avenue
Quincy, IL 62301
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 7:00-12:00 Uhr
Die Bäckerei brüstet sich damit, eine real German zu sein. Ja, es liegen Plunderteig-Teilchen in der Glasvitrine, aber viel erinnert mich nicht an Deutschland. Egal, denn das Markenzeichen der Traditionsbäckerei ist der Angel Cake, ein fluffiger Gugelhupf aus Biskuitmasse, die mit ordentlich Frosting überzogen ist.
HOTEL NAUVOO HISTORIC INN AND RESTAURANT
1290 Mulholland Street
Nauvoo, IL 62354
Öffnungszeiten: Mittwoch-Samstag 16:30-20:00 Uhr, Sonntag 11:00-14:00 Uhr
Du musst ja nicht gleich bei den Mormonen übernachten, wenn du aber vielleicht mit welchen abseits des Visitor Centres ins Gespräch kommen möchtest, bietet sich dieses Restaurant mit Buffet-Dinner an. Hier wirst du garantiert schnell Kontakt knüpfen und kannst in lockerer Atmosphäre die Fragen stellen, die dir unter den Nägeln brennen.
Grandpa John’s
1255 Mulholland Street
Nauvoo, IL 62354
Wir haben hier gefrühstückt. Es gibt Buffet-Frühstück in verschiedenen Größen und Kaffee satt. Der perfekte Start in einen Tag on the Road. John A. Kraus, nach dem Opa Johns Café benannt ist, war ein wichtiger Geschäftsmann in Nauvoo im Jahre 1912. 1946 kaufte er das heruntergekommene Gebäude auf der anderen Straßenseite, welches nach dem Umbau schließlich 1948 als Hotel Nauvoo wiedereröffnet wurde.
LAGOMARCINO’S SODA FOUNTAIN
1422 5th Avenue
Moline, IL 61265
Öffnungszeiten: 9:00-17:30 Uhr
Der beste Ort für einen altmodischen Sundae Eisbecher mit ordentlich Sahne, Karamell und Cocktailkirsche oben drauf. Im Jahre 1908 eröffnete Angelo Lagomarcino hier in Moline seinen Laden. Ich bin mir sicher, seither hat sich bei der Einrichtung kaum etwas getan. Und zum Glück ist auch das Geheimnis seiner unschlagbar leckeren Eisbecher über Generationen bewahrt worden.
POOPY’S PUB’N’GRUB
1030 Viaduct Road
Savanna, IL 61074
Öffnungszeiten: Donnerstag-Sonntag 6:00-2:00 Uhr
Hier treffen sich die Sons of Illinois. Röhrende Motoren, kühle Drinks und cooles Entertainment: Das direkt an der Route 84 liegende Poopy’s besitzt bei vielen Motorradfans Kultstatus und ist einer der größten Biker-Treffs im Mittleren Westen der USA. Jeden Freitagabend findet ein großes Motorradtreffen statt, und einmal im Monat kommen zahlreiche Besitzer und Liebhaber alter amerikanischer Straßenkreuzer dazu. Im Sommer gibt es auf der Außenbühne häufig Live-Musik und an manchen Abenden zusätzlich Wrestling-, Cagefighting- oder Box-Events.
TIMMERMAN’S SUPPER CLUB
7777 Timmerman Drive
East Dubuque, IL 61025
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag 16:30-20:30 Uhr, Freitag & Samstag 16:30-21:30 Uhr, Sonntag 9:30-13:20 Uhr und 16:30-20:30 Uhr
Amerikanisches Restaurant der alten Schule, das klassische Vorspeisen und Cocktails in einer malerischen Umgebung mit Blick auf den Mississippi serviert. Tipp: das Steak war perfekt!
VINNY VANUCCHI’S
201 S Main Street
Galena, IL 61036
Öffnungszeiten: Sonntag-Donnerstag 11:00-21:00 Uhr, Freitag & Samstag 11:00-22:00 Uhr
Die lässige Trattoria ist eine Institution in Galena. Hier werden authentische italienische Gerichte serviert. Eine Weinhandlung und ein Feinkostgeschäft gehört ebenfalls zum Restaurant. Die Portionen sind reichlich, aber hier geht niemand ohne Nachtisch raus!
THE NORWEGIAN
1402 N Main Street
Rockford, IL 61103
Öffnungszeiten: Freitag-Sonntag, Dienstag & Mittwoch 7:00-14:00 Uhr, Donnerstag 7:00-14:00 Uhr und 17:00-20:00 Uhr, Montag geschlossen
Ein hippes Brunch-Café im skandinavischen Stil, dass auch abends manchmal für Live Musik Abende öffnet. Hier gibt es alle von Egg Benedicts bis Zimtschnecken.
LEGACY
610 N Bell School Road
Rockford, IL 61107
Öffnungszeiten: Dienstag-Donnerstag 16:00-0:00 Uhr, Freitag & Samstag 16:00-2:00 Uhr, Sonntag & Montag geschlossen
Dies ist der richtige Ort für einen schicken Dinner Abend. Das Legacy ein stilvolles Steakhouse. Das argentinische Asado glüht auch hier über Holzkohlen, um den perfekten Garungsgrad zu bekommen. Außerdem gibt es eine hervorragende Spirituosen- und Weinkarte.
PRAIRIE STREET BREWHOUSE
200 Prairie Street
Rockford, IL 61107
Öffnungszeiten: Mittwoch-Sonntag 11:00-20:00 Uhr, Montag & Dienstag geschlossen
Ein hippes Brauhaus direkt am Rock River. Im Jahr 1849 ließ sich ein englischer Bierliebhaber namens Jonathan Peacock am Ufer des Rock River in der 200 Prairie Street nieder, um eines zu tun: sein eigenes Bier mit bewährten europäischen Methoden und Zutaten aus der Region zu brauen. Viele Jahrzehnte später, im Jahr 2013, wurde Prairie Street Brewing Co von drei Bierliebhabern im selben Gebäude mit demselben Ansatz gegründet. Neben Craft Bier und Craft Cider gibt es sehr gutes Fusion Food und Live Musik.
MACHINE SHED
7475 E State Street
Rockford, IL 61108
Öffnungszeiten: Montag-Donnerstag 6:00-21:00 Uhr, Freitag & Samstag 6:00-22:00 Uhr, Sonntag 7:00-21:00 Uhr
In dem Maschinenschuppen gibt es ordentliches Farm Food zu jeder Tageszeit: von Pancakes über Skillets bis zu zartem Brisket. Am Eingang des Restaurants gibt es außerdem einen kleinen Bauernladen mit Produkten aus der Region.
JOHNNY PAMCAKES
3700 E State Street
Rockford, IL 61108
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 7:00-19:00 Uhr, Samstag 8:00-18:00 und Sonntag 7:00-14:00 Uhr
Das Diner liegt direkt neben Kegel’s, einem der größten Harley Davidson Händler der Welt – und in dem Stil ist es auch eingerichtet. In der Mitte des Bartresens steht eine aufgebockte Harley, vor der wilde Rocker Beef Eater Breakfast verdrücken. Ein Erlebnis!
Unterkünfte
HARPOLE’S HEARTLAND LODGE
10236 393rd St.
Nebo, IL 62355
Preis: DZ ab 79,00 EUR
In der familiären Lodge kannst du pures amerikanisches Country Life erleben. Sie ist quasi eine Hommage an das Leben auf dem Lande. Hier bekommst du erholsamen Auszeiten fernab von Hektik und Stress. Auf dem weitläufigen Gelände ist ausreichend Platz für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen in der Natur. Kleinen Wege führen durch hügeliges Land. In den Wäldern springen Hirsche zwischen dem Geäst umher. Fahrräder, Quad- und ATV-Fahrzeuge stehen zum Ausleihen bereit. Die Pferde warten auf Reitausflüge mit dir. Es gibt viel zu erleben. Am besten buchst du direkt eins der ERLEBNISPAKETE.
HOTEL NAUVOO HISTORIC INN AND RESTAURANT
1290 Mulholland Street
Nauvoo, IL 62354
Preis: DZ ab 68,00 EUR
Das Hotel ist schon etwas ganz besonderes. Das Gebäude aus dem Jahre 1842 wird seit 1948 hauptsächlich von mormonischen Großfamilien als Hotel genutzt. Da wundern Zimmer mit vier großen Betten auch nicht. Das Hotel hat eine kleine Bar und ein Restaurant, in dem es abends Buffet-Dinner gibt. Wenn du etwas mehr über Mormonen erfahren möchtest, ist das ein toller Treffpunkt für interessante Gespräche.
Wenn du allerdings lieber nicht im Mormonen-Hotel wohnen möchtest, gibt es in Nauvoo noch ein paar wenige andere ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN.
HYATT EAST MOLINE
111 Bend Boulevard
East Moline, IL 61244
Preis: DZ ab 90,00 EUR
Der große Hyatt Kasten hat gerade erst eröffnet und die Zimmer sind dementsprechend modern eingerichtet. Mit Glück bekommst du ein Zimmer mit Blick auf den Mississippi.
Weitere Hotels in Moline findest du: HIER.
GALENA JAIL INN
319 Meeker Street
Galena, IL 61036
Preis: Suites ab 350,00 EUR
Gönn’ dir was! Nach seiner Renovierung wurde aus dem ehemaligen Gefängnis ein erstklassiges Bed-&-Breakfast mit sechs individuellen, großzügig ausgestatteten Luxus-Suiten. Neben den luxuriösen Suiten bietet das Haus auch eine großzügige, am Hang gelegene Sonnenterrasse und den Salon mit Speiseraum, in dem der Eigentümer jeden Morgen mit besonderen Frühstückskreationen sein kulinarisches Können unter Beweis stellt. Täglich zwischen zwischen 16 und 20 Uhr gibt es eine Wine & Cheese Reception.
IRISH COTTAGE BOUTIQUE HOTEL
9853 U.S. 20
Galena, IL 61036
Preis: DZ ab 90,00 EUR
Hier erlebst du irische Gastfreundschaft.Das Boutique Hotel liegt an den sanften Hügeln kurz vor Galena. Für einen abendlichen Absacker gibt es hier natürlich auch einen Irish Pub.
GOLDMOOR INN
9001 W Sand Hill Road
Galena, IL 61036
Preis: DZ ab 320,00 EUR
Das Goldmoor Inn erinnert an einen britischen Adelssitz. Es liegt auf einem Hügel über dem Mississippi Ufer. Der Ausblick von der Terrasse ist wirklich atemberaubend schön. Das Inn liegt nur wenige Minuten von der Innenstadt von Galena entfernt. Hier kannst du dir Whirlpool-Suiten und Zimmer mit Kamin gönnen. Solltest du ein Foodie sein, kannst du am Chef’s Table Platz nehmen, einem Tisch inmitten der Hotelküche, wo du den Köchen über die Schulter gucken und immer wieder Köstlichkeiten probieren kannst.
Weitere Hotels in Galena findest du: HIER.
FAIRFIELD INN AND SUITES
7651 Walton Street
Rockford, IL 61108
Preis: DZ ab 87,00 EU
Das Fairfield Inn ist ein typisches Kettenhotel – praktisch zum Übernachten, weil es mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet ist. Individualität findest du hier allerdings nicht.
Weitere Hotels in Rockford findest du: HIER.
Weitere Lektüre zum Schmökern
- Weitere Informationen und Tipps für deine Reise entlang der Great River Road in Illinois gibt es auf der OFFIZIELLEN DEUTSCHEN WEBSEITE der Region.
- Infos, Tipps, einen etwas anderen Routenvorschlag und sogar ein Interview mit unserem John gibt es bei Heike von KÖLN FORMAT.
- Auf TEILZEITREISENDER hat Katja über unsere Reise geschrieben. Für sie war es sogar ihre erste Reise in die USA.
Offenlegung: Diese Reise entstand in Zusammenarbeit mit den Tourismusbüros von Illinois, der Great River Road, Go Rockford sowie Claasen Communication. Vielen Dank! Ich weiß jetzt, dass Bäume in Illinois bei einem Aufprall mit zig Stundenkilometern standhalten und ich Segway fahren im Gelände nicht nochmal ausprobieren werde. Ganz sicher werde ich aber nach Illinois zurückkehren. Wer hätte gedacht, dass sich hier so viele wundervolle Geschichten verstecken?
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