Wir spürten noch das Salz der ÎLE DE RÉ auf unserer Haut, da fuhren wir schon die französische Atlantikküste weiter entlang gen Süden ins Départment Gironde. In Royan verabschiedeten wir uns von unseren traumhaften Erlebnissen im Département CHARENTE-MARITIME und nahmen die Fähre rüber zur dreieckigen Halbinsel der Region Médoc, um die Küstenregion von Gironde zu erkunden.
Gironde ist das größte Départment FRANKREICHS (Französisch-Guyana ausgenommen). Namensgebend ist der gigantische Ästuar, an dessen Spitze unsere Fähre andockte. An der Stelle, an der die Flüsse Garonne und Dordogne zusammenfließen, teilen sie auf einer Länge von etwa 75 Kilometern das Festland von der Halbinsel, die bis zu 15 Kilometer breit ist.
Wir drehten die Autofenster runter und atmeten die Spätsommerluft ein. Es roch nach Urlaub!
Soulac-sur-Mer: Angekommen im Urlaub
Vom Port Médoc sind es nur knapp 10 Kilometer bis zu dem bezaubernden Küstenort Soulac-sur-Mer, den wir als Lunch-Stopp auserkoren hatten. Der Ort entwickelte sich besonders unter Pilgern zu Anfang des 12. Jahrhunderts als Hotspot. Aus ganz Europa reisten sie an, um hier an Land zu gehen und den Jakobsweg entlang der Atlantikküste über Andernos-les-Bains, Bayonne, Hendaye und über Irun weiter auf dem spanischen Camino de la Costa zu wandern.
Als Start ihrer Pilgerreise diente die Notre-Dame-de-la-Fin-des-Terres. Die Wallfahrtskirche ist seit 1998 als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Heute wird die Route entlang der Küste nur mehr als Nebenweg genutzt. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Soulac-sur-Mer zu einem mondänen Badeort. Hier beginnen die feinen Sandstrände, die sich über etwa 250 Kilometer bis nach Biarritz, kurz vor der spanischen Grenze, ziehen. Der Charme der vergangenen Zeiten ist bis heute in den etwa 500 Villen aus der Jugendstilzeit zu erkennen.
Wir parkten unser Auto in einer kleinen Gasse nahe des Strandes – unser oberstes Ziel heute bei dem sonnigen Wetter. Das musste jedoch warten; zu schön waren die Häuser in den umliegenden Gassen, durch die wir erst noch ein wenig schlenderten. Neben den wunderschönen Häusern, die mich an Häuser in New Orleans erinnerten, gab es hübsche Boutiquen sowie kleine Bars und Restaurants. Eben alles, was von einem Badeort erwartet wird.
Als unsere Mägen nicht mehr aufhören wollten zu knurren, gingen wir zum Strand und fanden ein Restaurant mitten im Sand mit herrlichem Blick auf das Meer – Urlaubsfeeling pur!
Lac d’Hourtin: Sich einfach treiben lassen
Es fühlte sich so gut an, schweigend auf das Meer zu blicken; ein Weinchen zum Mittagessen auf dem Tisch und das Wissen, dass es vielleicht zum Nachtisch noch ein Eis geben würde. Da waren wir also: Angekommen im „bloß nicht zu viel Action”-Modus und fassten den Entschluss, uns heute einfach treiben zu lassen. Im Atlantik ist das mit den hohen Wellen, ungeahnten Strömungen und den meist recht kühlen Temperaturen häufig gar nicht so entspannt. Doch auch für den Entspannungsmodus auf dem Wasser hält Gironde eine Lösung parat: nur etwa vier Kilometer von der Küste entfernt liegt der Lac d’Hourtin.
Mit einer Länge von ungefähr 18 Kilometern und einer maximalen Breite von 5 Kilometern ist er einer der größten natürlichen Süßwasserseen Frankreichs. Die Dünenbänke um den See herum wurden im 19. Jahrhundert durch Seekieferplantagen befestigt, so dass es einige Strandbuchten gibt.
Schon die Anfahrt zum See war herrlich. Das Sonnenlicht glitzerte durch die Bäume auf die schmale Straße, die uns zum Plage de Piqueyrot führte. Am Ende der Straße parkten Autos und Vans zwischen den Bäumen. Zwei Familien mit Kindern hatten gerade die Gaskocher für eine schnelle Kaffeepause rausgeholt. Uns begrüßte ein kleiner Junge auf einem Laufrad. Er stieß sich auf dem mit Kiefernnadeln übersäten Boden ab.
Das Wasser des Lac d’Hourtin ist seicht, ruhig und warm – und eignet sich perfekt für ruhige Wassersportarten wie Stand-Up Paddling, Kanu- oder Tretboot fahren. Wir entschieden uns für letzteres und mieteten bei Plein R’Loc ein Tretboot (mit Rutsche; wenn schon, denn schon). In den ersten Minuten traten wir ordentlich in die Pedalen, um vom Ufer weg zu kommen und um uns dann – wie geplant – treiben zu lassen. Wir konnten kaum genug bekommen von dem Blick auf das Ufer mit seinem Strand und den bunten Sonnenschirmen im Vordergrund und dem satten Grün der Wälder dahinter. Auch nach unserem kleinen Tretboot-Törn konnten wir uns nicht vom See trennen und schlugen in der Nachmittagssonne unser HÄNGEMATTEN-Lager neben einem kleinen Segelboothafen auf. In der Matte schaukelnd blickte ich abwechselnd auf mein Buch und auf die sanft im Wasser schunkelden Bötchen.
Sonnenuntergang am Plage Hourtin
Mit der Zeit wurde das Licht immer schummriger. Auf die letzten Sonnenstrahlen hin entschlossen wir uns für einen Sonnenuntergang am Strand. Wir fuhren zum kleinen Badeort Hourtin-Plage, wo der weitläufige Sandstrand von Heidewald umgeben ist und Dünengras aus den Sandhügeln empor wächst. Die Szenerie erinnerten uns an SYLT – nur, dass es hier an der französischen Atlantikküste um einiges wärmer war.
An jenem Abend waren neben uns nur noch ein paar Jugendliche auf der Düne. Sie ließen die Kronkorken ihrer Biere ploppen. Ein anderer Mann schob beharrlich sein Fahrrad durch den weichen Strandsand gen Meer. Wir setzten uns auf eine Bank und sahen der Sonne zu, bis sie gänzlich hinter dem Meereshorizont verschwunden war.
Wie es sich für einen Badeort gehört, säumen Restaurants und Bars den Weg zum Strand. Wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen, um den herrlich entspannten Tag bei einem Glas Wein ausklingen zu lassen.
Die Weinstraße von Bordeaux
Ganz weinselig ging unsere Tour de Gironde auch am nächsten Tag weiter. Wer in die Bordeaux Region reist, kommt an erstklassigem Wein nicht vorbei. Zu dem Weinanbaugebiet Bordeaux gehören mehr als sechzig geschützte Herkunftsbezeichnungen, die berühmte Weine wie Pomerol, Médoc, Saint-Estèphe oder Sauternes produzieren.
Zwischen Bordeaux und Pointe de Grave verläuft die etwa 80 Kilometer lange Weinstraße. An ihr entlang reihen sich zahlreiche traditionelle Weingüter, die Châteaux. Viele von ihnen können besichtigt werden. Wir hatten uns zwei sehr unterschiedliche Weingüter ausgesucht.
Das kunstvolle Château Chasse-Spleen
Ein besonders kunstvolles Weingut ist das Château Chasse-Spleen in der Region Moulis-en-Médoc. Es gehört zu den größten Gütern der Gemeinde. Bereits seit dem Jahr 1560 wird auf dem Gelände Weinbau betrieben. Die Weinberge des Châteaux liegen am Dorfrand von Arcins, in Richtung Pauillac, und umfassen eine Anbaufläche von ungefähr 80 Hektar. Das Anbaugebiet liegt auf dem höchsten Punkt einer Kiessandkuppe. Hier wird fast ausschließlich Rotwein angebaut – hauptsächlich Cabernet Sauvignon und ein wenig Merlot.
Frei übersetzt bedeutet der Name Chasse-Spleen „den Blues vertreiben”. Tatsächlich hat der bei dem Anblick des Weinguts erst gar keine Chance überhaupt aufzukommen: Der Weg zum Weingut führt über einen langen Kiesweg, der von Blumenbeeten gesäumt ist. Unsere Blicke bleiben zunächst an dem hübschen Haupthaus hängen, mit seinem breiten Turm und den lila pastellfarbenen Fensterläden. Das Gebäude links daneben ist über und über mit Efeu berankt. Wir gingen rechts um das Hauptshaus herum und nahmen auf der Terrasse im Schatten der Weinreben Platz, um den Wein bei einem leichten Mittagessen zu verkosten.
Schon beim Schlendern durch den gepflegten Garten wurde klar: Nicht nur Wein ist die große Leidenschaft der Inhaber Céline et Jean-Pierre Villars-Foubet, sondern auch zeitgenössische Kunst. Jean-Pierre ist der Vizepräsident des Museums für zeitgenössische Kunst in Bordeaux.
Im Garten stehen einige extravagante Kunstwerke und in der Galerie hinter der Terrasse finden wechselnde Ausstellungen aufstrebender Künstler statt. Wir nahmen uns nach dem Mittagessen noch ein wenig Zeit, um durch die Kunst von Patrick Neu zu stöbern.
Das Château Branas Grand Poujeaux
Von einem der größten Weingüter der Region fuhren wir nur wenige Kilometer weiter zum kleinsten Weingut: dem Château Branas Grand Poujeaux. Wir parkten auf einem kleinen Schotterparkplatz gegenüber eines, im Vergleich zum Palast des Châteaus zuvor, eher unscheinbaren Gebäudes. Das Gut mag zwar nicht groß sein, konnte sich aber dennoch einen Platz in der ersten Reihe auf der östlichen Seite des Grand Poujeaux-Plateaus, dem besten Weinbaugebiet von Bordeaux, sichern. Das uralte Kiessediment besteht aus altem Garonne-Schotter, welches aus der Eiszeit stammt. Der Boden ist recht locker, so dass die Wurzeln der Reben tief in das Erdreich vordringen können. Die Steine ziehen tagsüber die Wärme und speichern sie über Nacht. Das unterstützt den Reifeprozess. Der Kies dient zudem als natürliche Drainage. Zu viel Wasser ist nämlich schlecht für den Wein.
Einer der Besitzer des Weinguts, Arjen, lud uns zu einer Spritztour in seinem Landrover Defender ein. Ich konnte mich zuerst gar nicht auf seine Geschichten konzentrieren, weil es sich bei dem Wagen um mein absolutes Lieblingsauto handelte, aber seine Art über das Weingut zu sprechen, zog mich schließlich doch in den Bann. Während wir im Wagen durch die Hügel wackelten, erklärte uns Arjen, dass das Anwesen in zwölf Parzellen unterteilt ist. Jede Parzelle hat ihre eigene Terroir-Identität.
Die 25 Hektar Weinbaugebiet bestellen Arjen und sein Team mit 5 Leuten. Sie achten unter anderem darauf, dass die Reben entblättert werden, damit sie bei ihrer Reifung mehr Sonne bekommen. Zur Weinernte holen sie sich Hilfe von Leiharbeitern. Die Rebsorten bestehen aus 50% Merlot, der als erstes reif ist, und 45% Cabernet Sauvignon. 5% macht die spät reifende Sorte Petit Verdot aus, die besonders dunkel und kräftig ist.
Im Anschluss an unsere Spritztour führte uns Arjen in die Produktionshalle, wo er uns erklärte, wie der Wein verarbeitet wird. Rotwein ist nämlich gar nicht per se rot. Nachdem die Trauben entstielt wurden, liegen sie zunächst für 5-6 Tage in einem Gärungsfass. Durch die Gase wird die Schale nach oben transportiert. Diese Schicht wird Kuchen genannt. Damit der Wein rot wird, muss er aber wieder Kontakt mit der Schale haben. Die Flüssigkeit wird also unten abgeschöpft und auf den Kuchen wieder drauf gegeben. Das passiert etwa drei, vier Mal am Tag. Zusätzlich wird der Kuchen mehrmals mit einem Gerät nach unten gedrückt. Nach ungefähr vier Wochen findet keine Gärung mehr statt und der Wein kann in die Fässer kommen. Wir gingen einen Raum weiter, in dem eine Vielzahl Eichenfässer lagerte. In den Fässern wird der Wein bis zu sechzehn Monate lang lagert.
Arjen erklärte uns alles mit viel Euphorie und Hingabe. Er selbst hatte lange Zeit in Führungspositionen bei großen Konzernen gearbeitet, bis er sich dazu entschloss, dem Corporate Life den Rücken zu kehren, um seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Wir sollten uns alle ein Stück von ihm abschneiden – auch wenn es nur das Stück mit dem Wein genießen ist!
Action in Arcachon
Nach unserer ausgiebigen Entspannungs-Episode am Lac d’Hourtin und auf den Weingütern, freuten wir uns auf etwas Action zum Abschluss unserer Reise. Hierfür hielten wir Kurs auf Arcachon. Die Stadt ist zu jeder Jahreszeit, und mit nur einer Autostunde Entfernung von Bordeaux, ein beliebtes Ausflugsziel. Der sieben Kilometer lange Strand lädt zum Baden ein und das Netz aus ungefähr 22 Kilometern Radwegen zu einer kleinen Tour de Arcachon. In der Stadt selbst kann nach Belieben durch Shoppingstraßen oder entlang der Straßen mit malerischer Architektur der Belle Époque spaziert werden. Nicht zuletzt können Wasserratten in der Bucht von Arcachon sämtliche Arten von Wassersport betreiben.
Dune du Pilat: Dünen-Gigantismus extrem
Als sei es gestern gewesen, erinnere ich mich an einen Tag während unseres ROADTRIPS in den USA, als wir am Morgen im Tiefschnee des Sequoia Nationalparks starteten und den Sonnenuntergang auf Dünen sitzend im Death Valley Nationalpark beobachteten. Es war die größte Wüste mit den größten Dünen, die ich bisher gesehen hatte.
Doch nun gibt es eine neue Superlative in meiner Dünen-Liste: die Dune du Pilat, die größte Wanderdüne Europas. Nach dem MONT-SAINT-MICHEL in der Normandie ist die Düne die zweit meistbesuchte Attraktion in Frankreich.
Wir fuhren zunächst an Arcachon vorbei und verließen die Route National 250 Richtung Süden. Nachdem wir einen schattigen Parkplatz gefunden hatten, folgten wir den Schildern zu der Düne. Die Menschen, die uns entgegen kamen, hatten allesamt ein Strahlen im Gesicht. Wir konnten die Düne nur wegen des Sandes, der bis zum Parkplatz durch die vielen Besucherfüße verteilt wurde, erahnen. Sehen konnten wir durch den dichten Kiefernwald noch nichts, obwohl es bereits sachte bergauf ging. Als sich der Wald lichtete schien es, als hätte jemand eine riesengroße Sandkiste vor den Bäumen ausgekippt. Da lag sie, die Dune du Pilat – 106 Meter hoch, 500 Meter breit und knapp drei Kilometer lang.
Ich versuchte zuerst, den Gipfelkamm der Düne über den Sandweg zu erreichen, aber der Sand war so fein, dass ich gefühlt bei einem Schritt vor, einen dreiviertel Schritt wieder zurück rutschte. Also marschierte ich zur Treppe an der nordöstlichen Ecke der Düne. Neben uns ließen sich Menschen jauchzend die Düne hinunterkullern.
Oben angekommen breitete sich ein sagenhaftes Panorama vor uns aus. Neben der sagenhaften Dünenlandschaft lag auf der einen Seite die Meeresöffnung des Bassin d’Arcachon und in der Ferne die Halbinsel Lège-Cap-Ferret mit dem dahinter liegenden Atlantik. Zahlreiche Boote glitzerten auf dem Wasser. Auf der anderen Seite breiteten sich weite Kiefernwälder aus. Wir suchten uns einen Platz auf der höchsten Spitze der Düne und beobachteten dieses unglaubliche Naturspektakel.
Kajaken in der Bucht von Arcachon
Ein zweites ganz wunderbares Naturerlebnis bot uns das Bassin d’Arcachon. Die flache Bucht wird durch das Cap Ferret weitestgehend vom Atlantik abgeschirmt. Dennoch ist das Wasser bei Flut recht wild. Bei Ebbe hingegen liegen große Teile der Bucht trocken. Große Abschnitte der Bucht sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen oder werden von Fischern zur Austernzucht genutzt. Die am Ufer liegenden ehemaligen Fischerdörfer haben sich in farbenfrohe Ferienorte verwandelt.
Ein Ausflug mit dem Schiff eignet sich bestens, um mehr über Ökosystem und die Austernzucht des Bassin d’Arcachon zu lernen. Wir wollten vor unserer Heimreise nochmal alles geben und hüpften statt aufs Schiff in die Kajaks. Die morgendliche Flut und eine kleine Brise wühlten das Wasser ordentlich auf, so dass unsere Arme ganz schön gegen die Strömung paddeln mussten.
Wir kämpften uns in die Bucht hinaus, vorbei an Holzpfählen, die Austernbänke markierten. Eine Möwe lachte uns neckisch von der Seite an, als würde sie sich darüber amüsieren, wie wir uns durch die Fluten kämpften. Die Runde Morgensport tat gut.
Als kleine Erholung paddelten wir zum Port de La Hume. Am Strand hatten sich bereits die ersten Sonnensüchtigen bereit gelegt. Wir ließen uns an ihnen vorbei zu den bunten Holzhütten treiben. An den Holzstegen vor ihnen schaukelten Segelboote und Yachten sachte im Wasser. Einige Liegeplätze waren noch frei und warteten auf Besucher der Restaurants, in denen die Tische gerade für die Mittagsgäste hergerichtet wurden.
Wir winkten ein paar Fischern, die auf den Stegen saßen, zu und machten uns auf den Rückweg zum Hafen von Arcachon. Obwohl es mich zuerst nervte, freute ich mich nur wenige Stunden später, als wir am Flughafengate in Bordeaux saßen, darüber, dass ich noch überall Sand von unserem Kajakausflug in den Schuhen hatte. Letztlich der beste Beweis dafür, dass wir unsere Reisezeit bis zur letzten Minute perfekt genutzt hatten.
FAQ für deine Reise an die Atlantikküste in Gironde
Anreisen & Rumreisen
Wie komme ich am besten an die Atlantikküste von Gironde?
Die Hauptstadt des Départment Gironde ist Bordeaux. Der Bordeaux-Mérignac Flughafen wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen. Von Berlin und Frankfurt aus wird Bordeaux auch direkt angeflogen. Arcachon, die südlichste Stadt an der Küste von Gironde, liegt nur eine knappe Autostunde von Bordeaux entfernt.
Am Flughafen kannst du deinen Mietwagen abholen. Ich buche meinen Mietwagen (und das ist keine Werbung, sondern Überzeugung) immer über BILLIGER-MIETWAGEN.DE. Hier finde ich immer die besten und günstigsten Angebote und der Service war ebenso bisher immer einwandfrei. Die Benzinpreise sind in Frankreich meist ein paar wenige Cent pro Liter günstiger als in Deutschland.
Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, mit dem Zug anzureisen. Das geht sogar relativ schnell. Selbst von Hamburg aus braucht der Zug nach Paris nur knapp 9 Stunden. Zudem gibt es häufig günstige Spartickets. Von Paris nach Arcachon sind es dann nochmal 4 Stunden Zugfahrt, nach Bordeaux sogar nur gut 2 Stunden.
Wie komme ich mit der Fähre von Royan nach Le Verdon?
Fähre Royan – Le Verdon sur Mer
Embarquement de Royan
Rue de la Galiote
17200 Royan
Die Fahrzeiten ändern sich je nach Saison. Einen Fahrplan findest du HIER. Die Tickets für die Fähre gibt es an den Verkaufsstellen der jeweiligen Fährhäfen. Die Überfahrt dauert nur etwa zwanzig Minuten.
Preis: 18,00 EUR/Nebensaison, 28,00 EUR/Hauptsaison
Reisezeit
Wann ist die beste Reisezeit für die Küste von Gironde?
Die Monate mit dem besten Wetter an der Küste von Gironde sind von April bis Oktober. Das gibt dir genug Spielraum, einen Reisezeitraum in der Nebensaison zu finden. In den französischen Sommerferien (Juli und August) sind die Urlaubsorte am Meer meist sehr überfüllt.
Unterkünfte
Welche Unterkünfte kannst du an der Küste von Gironde empfehlen?
CAMPING LES HOURMES
90 Av. du Lac
33990 Hourtin
Preis: Safarizelte ab 39,00 EUR, Mobile Homes ab 42,00 EUR
Auf diesem Campingplatz fehlt es an nichts – egal ob du mit eigenem Geschirr anreist oder dir ein Mietzelt oder eine Hütte aussuchst. Wir fanden das Personal besonders freundlich und hilfsbereit. Die einzelnen Zelte und Hütten stehen recht weit auseinander, so dass es genug Privatsphäre gibt.
LE VILLAGE WESTERN
Chem. de Bécassine
33990 Hourtin
Preis: Cottages ab 55,00 EUR
Vorweg: wir haben hier nicht übernachtet. Das Western Camp war neben unserem Campingplatz. Wir entdeckten es nur durch Zufall und ich war sofort hingerissen, weil es wie ein Dorf im WILDEN WESTEN aussieht. Alles ist ganz liebevoll bis in Detail dekoriert und für mich als Ranch-Fan steht fest, dass ich hier unbedingt eines Tages übernachten möchte.
Wo kann ich in Arcachon übernachten?
In Arcachon kann ich dir leider kein Hotel empfehlen, weil wir mit unserem etwas Pech hatten. HIER findest du aber eine große Auswahl für den schönen Badeort.
Food & Drinks
Wo kann ich in Soulac-sur-mer am direkt am Strand essen gehen?
Brasserie de La Plage
6 Esp. des Girondins
33780 Soulac-sur-Mer
Öffnungszeiten: variieren je nach Saison
Über einen kleinen Holzsteg gelangst du von der Strandpromenade zu dem kleinen Restaurant inmitten des feinen Sandstrands. Für Drinks und Snacks stehen Liegestühle und Bistrotische im Außenbereich bereit. Das Restaurant ist überdachte und hat auch eine offene Terrasse. Es gibt Burger, Seafood und Snacks. Dazu natürlich einen Vino mit Blick auf’s Meer.
Kannst du eine Eisdiele in Soulac-sur-mer empfehlen?
Livres Et Cornets
18 Rue de la Plage
33780 Soulac-sur-Mer
Öffnungszeiten: täglich 12:00-14:00 Uhr sowie 19:00-22:00 (in der Saison durchgehend)
Dieses kleine Café liegt nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. Hier gibt es hervorragendes hausgemachtes Eis in unendlich vielen Sorten und dazu guten Espresso. Gleich im Anschluss lässt es sich dann weiter die Shoppingmeile entlang bummeln.
Welches Restaurant kannst du am Lac d’Hourtin-Carcans empfehlen?
Le Nautique
19 Av. de la Marine
33990 Hourtin
Öffnungszeiten: täglich: 12:15-14:30 Uhr sowie 19:15-22:30 Uhr (es kann zu saisonalen Änderungen kommen)
Nach dem Paddeln hast du bestimmt Hunger. Gleich am Ufer und doch fernab des Badetrubels gibt es ein Restaurant mit bester Lage, bester Einrichtung (Boho Style) und bestem Essen (alles frisch und regional). Du solltest unbedingt vorher reservieren!
Welche Chateaus kannst du für einen Besuch empfehlen?
Château Chasse Spleen
32 Chem. de la Razé
33480 Moulis-en-Médoc
Öffnungszeiten: täglich vom 14. April bis 29. Oktober 10:00-13:00 Uhr sowie 14:00-18:.00 Von November bis März nur mit Termin
Auf dem Weingut kannst du nicht nur in die Welt des Weines abtauchen, sondern auch in die der Kunst. Es stehen verschiedene FÜHRUNGEN & TASTINGS zur Auswahl.
Neben einer Weintour solltest du dir auch Zeit nehmen, durch die Kunstgallerie mit wechselnden Ausstellungen zu schlendern.
Château Branas Grand Poujeaux
23 Chemin de la Raze
33480 Moulis-en- Médoc
Öffnungszeiten: März bis Juni und Oktober bis November, Montag-Freitag 9:30-12:00 Uhr sowie 13:30-17:00 Uhr. Juli & August, Montag-Samstag 10:00-12:00 Uhr sowie 14:00-18:00 Uhr
Familiärer und herzlicher ist eines der kleinsten Weingüter der Region, das Château Branas Grand Poujeaux. Hier kannst du eine Tour durch die Produktionsstätte mit einer anschließenden Weinverkostung buchen.
Oder du buchst direkt eine kleine Safari im Landrover Defender durch die Weinberge dazu. Die kann ich dir absolut empfehlen. Die Touren werden auf französisch, englisch, deutsch, niederländisch und portugiesisch angeboten.
Welche Restaurants kannst du in Arcachon empfehlen?
Plage de Pereire
38 Av. des Goélands
33120 Arcachon
Öffnungszeiten: täglich 10:00-24:00 Uhr
Du suchst den perfekten Spot für ein Sunset Dinner am Strand? Jetzt musst du nicht weitersuchen. Dieses Restaurant ist ein Paradies auf Erden. Es gibt jede Menge Seafood und sogar auch hervorragende vegetarische Gerichte.
Transat
Quai Goslar
33120 Arcachon
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 10:30-23:00 Uhr, Montag geschlossen
Von diesem Panorama-Bistro am Hafen von Arcachon aus hast du einen fantastischen Blick über das Bassin d’Arcachon. Zudem ist das Essen, für das meist saisonale und regionale Produkte verwendet werden, ganz hervorragend.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
Wo kann ich in Gironde surfen gehen?
Nouvelle Vague Surf School
Soulac-sur-Mer
Grayan et l’Hopital
Öffnungszeiten: April-Oktober, 9:30-19:00 Uhr
Preis: Kurse ab 30,00 EUR
Während die Surf-Hotspots im Süden häufig überlaufen sind, gibt es in Soulac-sur-Mer nicht mal in der Hauptsaison Stau. Gerade auch für Surfanfänger eignet sich der Norden, weil die Wellen meist kleiner sind als im Süden. Die beste Zeit zum Surfen in Soulac-sur-Mer ist dennoch in der Vor- und Nachsaison im Mai und Juni oder September und Oktober. Im Spätsommer beträgt die Wassertemperatur noch immer ungefähr 20 Grad. Im Frühjahr liegt sie zwischen 12 und 15 Grad.
Wo kann ich am Lac d’Hourtin-Carcans Tretboote und SUP Boards mieten?
PLEIN R’LOC
Pointe de Piqueyrot
47 Avenue de la Marine
33990 Hourtin
Preis: variiert je Board oder Boot; Kanus gibt es ab 8,00 EUR/Stunde
Ausgangspunkt für Ausflüge auf den Lac d’Hourtin ist Plein R’Loc. Hier gibt es jede Menge Wassersport-Vehikel von SUP- und Surfboards, über Kajaks und Tretboote bis zu Motorbooten zu mieten. Der Besitzer mag etwas muffelig sein und nicht gerne sprechen, aber mit Händen und Füßen klappt das Mieten schon.
Was für weitere Tipps gibt es für den Lac d’Hourtin-Carcans?
Lagune de Contaut
La Lagune
33990 Hourtin
Direkt neben dem Lac d’Hourtin liegt die Lagune de Contaut. Ein Wanderweg aus Holzbrücken führt durch das Sumpfgebiet. Informationstafeln informieren über Flora und Fauna der Region.
Kostet es Eintritt, die Dune du Pilat zu besichtigen?
Dune du Pilat
Parking Dune du Pilat
33115 La Teste-de-Buch
Preis: Der Besuch der Düne ist kostenlos. Parkgebühren: 4,00 EUR/2 Stunden, 6,00 EUR/4 Stunden
Noch ein kleiner Extra-Tipp: Südlich der Düne liegen mehrere Kriegsbunker vollständig unter der Wasseroberfläche, aber auf der nördlichen Seite der Düne kannst du noch einige alte Luftschutzbunker finden, die nur etwas versackt oder mit Sand bedeckt sind.
Wo hast du deine Light-Weight-Hängematte her?
Die Reise an die französische Atlantikküste war die erste mit meiner neuen Light Weight Hängematte. Die erste von vielen, denn seither nehme ich sie überall mit hin, selbst wenn es nur kurz für ein paar Buchseiten an die Elbe oder in den Park geht.
Weitere Lektüre und Informationen
- Sämtliche Informationen rund um die französische Atlantikküste findest du auf der offiziellen deutschen WEBSEITE der Region.
- Noch detailliertere Tipps gibt es auf den regionalen Webseiten von MÈDOC PLEIN SUD und ARCACHON.
- Unsere Abenteuer entlang der Küste von Gironde war der zweite Teil unserer Reise an die französische Atlantikküste. Was wir nördlicher in La Rochelle und auf der Île de Ré erleben durften, liest du HIER.
- Direkt an der Bucht von Arcachon liegt das wunderschöne Cap Ferret, für das wir leider nicht genug Zeit hatten. Wie bezaubernd es dort ist, erzählen dir Sarah und Marco auf ihrem Blog LOVE & COMPASS.
- Ein paar Highlight-Tipps für die Stadt Arcachon bekommst du bei REISEVERGNÜGEN.
Offenlegung: Diese Reise entstand in Zusammenarbeit mit der Atlantikküste Frankreich. Die beschriebenen Eindrücke sind meine eigenen und wurden davon nicht beeinflusst.
Und noch eine kleine Info: dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du hierüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision, die dem Erhalt dieses Blogs dient. Für dich entstehen keine Mehrkosten.
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