Es ist nicht einfach, eine Einleitung für einen Roadtrip zu schreiben, der mich an jedem einzelnen Tag an den Rand des Wahnsinns gebracht hat – den guten Wahnsinn! Die Art, bei der du dich an den Haaren ziehst, um sicher zu gehen, dass du nicht träumst und dir Tränen übers Gesicht laufen, weil die Welt auch einfach nur schön sein kann. Unser Roadtrip durch Utah führte uns durch majestätische Canyons und verlassene Wüstenlandschaften. Wir sahen bizarre Felsformationen und Panoramen, von denen wir bisher nur geträumt hatten. Es war einfach überwältigend!
DIES ist unsere Route, für die wir zwei Wochen gebraucht haben.
Tag 1: Salt Lake City
Salt Lake City ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Roadtrip durch Utah. Die Hauptstadt des US-Bundesstaates UTAH ist leicht erreichbar und eignet sich perfekt zum Ankommen – besonders für Menschen, die auf dem flachen Land leben. Utah liegt nämlich auf einer durchschnittlichen Höhe von knapp 2.000 Metern; Salt Lake City bei 1.300 Metern. Ein perfekter Ort zum Akklimatisieren.
INHALTSVERZEICHNIS
- Tag 1: Salt Lake City
- Tag 2: Antelope Island
- Tag 3: Bonneville Salt Flats
- Tag 4: Canyonlands & Dead Horse Point
- Tag 5: Arches National Park
- Tag 6: Monument Valley
- Tag 7: Horseshoe Bend & Toadstool Hoodoos
- Tag 8: Coral Pink Sand Dunes
- Tag 9: Zion National Park
- Tag 10: Bryce Canyon National Park
- Tag 11: Capitol Reef National Park
- Tag 12: Park City – Zurück in der Zivilisation
- Tag 13: Sightseeing in Park City
- Tag 14: Wandern im Uinta National Forest
- Tag 15: Abreise zum Flughafen in Salt Lake City
- FAQ für deinen Roadtrip in Utah
Temple Square: Zentrum der Mormonen
Salt Lake City ist das Zentrum der Mormonenkirche und der beeindruckende Salt Lake Temple ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Er befindet sich auf dem Temple Square, welcher sich über fünf Blöcke streckt, auf denen es historische Stätten und Ausstellungen zu besichtigen gibt, die sich auf die Mission der Kirche konzentrieren.
Im Jahre 1830 gründete Joseph Smith jr. die Glaubensgemeinschaft. Er war derjenige, dem der Prophet und Engel Moroni erschienen ist. Moroni übermittelte Smith das Buch der Mormonen, welches er schließlich übersetzte und damit die Church of Christ formte. Der Inhalt dieses (von der christlichen Kirche nicht offiziell anerkannte) heiligen Buchs war, salopp gesagt, eine Art Bibel, passend auf die Situation der US-Einwanderer umgeschrieben – oder wie Pippi Langstrumpf sagen würde: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt”.
Aus der Church of Christ ging die Gemeinschaft Christi hervor, die heute mit rund 250.000 Mitgliedern die zweitgrößte mormonische Kirche ist. Die größte mormonische Glaubensgemeinschaft ist die Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints. Ihr gehören ungefähr 16 Millionen Menschen an.
NAUVOO, Illinois war im 19. Jahrhundert die erste Siedlung der Mormonen. Auf ihrer Flucht vor Verfolgung kauften sie 1839 das sumpfige Stück Land am Ufer des Mississippi. Joseph Smith, der hier als Kaufmann und Gastwirt arbeitete, wurde später zum Bürgermeister gewählt. Nach Smiths gewaltsamen Tod übernahm Brigham Young die Führung der Kirche. Wegen Uneinigkeit über Praktiken, wie etwa Polygamie, spalteten sich Untergruppen der Gemeinschaft ab. Im Februar 1846 brach Young mit seiner Gefolgschaft zum großen Exodus nach Westen auf und ließ sich im heutigen Salt Lake City in Utah nieder.
Mehrmals am Tag finden kostenlose Führungen* statt. Informationen zu den Uhrzeiten findest du auf der WEBSEITE der Kirche.
*Aktuell finden umfangreiche Renovierungsarbeiten am Tempel statt, weswegen derzeit keine Touren stattfinden.
Sehenswürdigkeiten in Salt Lake City
Darüber hinaus hat Salt Lake City eine lebendige Kunst- und Kulturszene. Das Utah Museum of Fine Arts und das Natural History Museum of Utah sind nur zwei der vielen Museen, die die Stadt zu bieten hat. Auch Konzerte, Theateraufführungen und regelmäßige Kunstfestivals stehen in Salt Lake City auf dem Programm.
This is the place Heritage Park
2601 Sunnyside Ave S
Salt Lake City, UT 84108
Eintritt: 18,95 USD
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 10:00-17:00 Uhr, Sonntag geschlossen
Der historische Park widmet sich dem Erbe der mormonischen Siedler. Er liegt an dem Ort, an dem Brigham Young bei seiner Ankunf in Salt Lake City im Jahre 1847 die Worte „This is the place“ ausgesprochen haben soll. Neben einer Rekonstruktion des ursprünglichen Siedlungscamps gibt es viele historische Gebäude wie Schulen, eine Druckerei, eine Schmiede und eine Poststation.
Die Innenstadt von Salt Lake City ist geprägt von einer Mischung aus moderner Architektur und historischen Gebäuden. Die belebte Main Street bietet eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten.
Utah State Capitol
350 State St
Salt Lake City, UT 84103
Öffnungszeiten: täglich 7:00-20:00 Uhr
Eintritt: Kostenfrei. Ebenso kostenlose Führungen beginnen zu jeder vollen Stunde und finden von Montag-Freitag zwischen 9:00 und 17:00 Uhr statt (außer an staatlichen Feiertagen). Die letzte Führung beginnt um 16:00 Uhr.
Ich empfehle dir auf jeden Fall einen Besuch des Kapitols. Die Architektur des im neoklassizistischen Stil gehaltenen Gebäudes ist auch besonders im Inneren beeindruckend. Das Kapitol beherbergt zudem eine eindrucksvolle Sammlung von Kunstwerken und historischen Artefakten, darunter Gemälde, Skulpturen und historische Dokumente. V
on der Kuppel des Gebäudes aus bietet sich zudem ein fantastischer Panoramablick auf die Stadt Salt Lake City und die umliegende Landschaft.
Food & Drinks in Salt Lake City
Die Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten – das ANGEBOT ist riesig. Als wir dort waren, fand gerade ein großes Rodeo statt, bei dem wir uns von einem Food Truck zum nächsten gehangelt haben. Ansonsten sind diese Locations welche, die ich dir durchaus empfehlen kann:
The Rose Establishment
235 400 W
Salt Lake City, UT 84101
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 7:00-14:00 Uhr, Samstag & Sonntag 8:00-15:00 Uhr
Hier fängt dein Tag gut an! Neben exzellentem Kaffee (und Matcha Latte) gibt es gesunde Frühstück-Bowls, Brote, Pancakes und Croissants. Der Laden ist hip, aber zurückhaltend mit weißen Fliesen, eingerichtet im Industrie-Chic und jeder Menge Pflanzen.
P.F. Chang’s
174 W 300 S
Salt Lake City, UT 84101
Öffnungszeiten: täglich 11:00-22:00 Uhr
Ja, bei dem Restaurant handelt es sich um eine Kette (die es sogar in 22 Ländern gibt), aber ich muss sagen, dass ich selten so gut chinesisch gegessen habe! Das asiatische Fusion Food ist frisch zubereitet und wird im Vergleich zu vielen anderen Restaurants in den USA auch fürs Auge angerichtet.
Lone Star Taqueria
2265 Fort Union Blvd
Cottonwood Heights, UT 84121
Öffnungszeiten: Mittwoch & Donnerstag 11:00-21:30 Uhr, Freitag & Samstag 11:00-22:30 Uhr, Sonntag-Dienstag geschlossen
Die bunte Taqueria hat nicht oft auf, aber wenn: geh’ unbedingt hin! Es gibt authentisches mexikanisches Essen mit den frischesten Zutaten und einer großen Bar mit unterschiedlichen Salsas. Die Spezialität des Hauses sind frische Fisch-Tacos. So frisch, dass der Fisch alle paar Stunden variiert.
Ruth’s Diner
4160 Emigration Canyon Rd
Emigration Canyon, UT 84108
Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag & Sonntag 8:00-21:00 Uhr, Dienstag 8:00-16:00 Uhr, Freitag & Samstag 8:00-22:00 Uhr, Mittwoch geschlossen
Ein bisschen außerhalb der Stadt, aber dennoch einen Besuch wert ist Ruth’s Diner. Es ist eine Salt Lake City Institution und das zweitälteste Restaurant in Utah. Die Location am Emigration Canyon ist sehr schön. Neben dem Diner gibt es einen Garten, in dem du bei schönem Wetter sitzen kannst. Auf der Speisekarte stehen typische Diner-Spezialitäten wie French Toast, Pancakes, Eggs Benedict oder für später am Tag Steaks und Burger.
THE PEERY HOTEL
110 W Broadway, Salt Lake City
UT 84101, United States
Preis: DZ ab 270,00 EUR
Das im Jahre 1910 erbaute Hotel strahlt jede Menge nostalgischen Charme aus und ist trotzdem modern schick. Es liegt zentral und somit günstig in der Nähe vieler Sehenswürdigkeiten. Wie so häufig, wenn in den USA etwas „historisch“ ist, soll es auch in diesem Hotel spuken. Davon habe ich aber nichts gemerkt.
Weitere Unterkünfte in Salt Lake City findest du: HIER.
Tag 2: Antelope Island
Gleich am Tag nach unserer Ankunft wollten wir uns langsam an das Spazieren in der Höhe (und Hitze, es waren weit über 30°C) gewöhnen. Dafür besuchten wir ein kleines Paradies vor den Toren von Salt Lake City: Antelope Island.
Salt Lake City, wie der Name vermuten lässt, ist von riesigen Salzseen umgeben. Antelope Island liegt mitten in einem der großen Salzseen. Eine einsame Straße führt durch den See, was die Anfahrt schon spektakulär macht. Als wir über die Brücke auf die Insel fuhren, schlenderte gerade ein Fuchs am Wasser entlang. Nicht wenig später grüßten uns die ersten Bisons.
Der Eintritt in den State Park kostet laut Webseite 15,00 USD pro Auto – allerdings kamen wir am Tag unseres Besuchs an keinem Checkpoint vorbei. Wir fuhren zunächst zum Visitor Center, um uns einen Überblick zu verschaffen und eine Wanderkarte abzuholen.
Die malerische Landschaft besteht aus Salzwiesen, goldenen Prärien und imposanten Bergketten. Es gibt eine Vielzahl an WANDERWEGEN, wovon wir ein paar kurze ausprobierten. Was uns besonders beeindruckte: Es war herrlich ruhig! Wir waren fast alleine unterwegs.
Der Campingplatz, den wir von einem Gipfel aus sahen, ließ aber vermuten, dass es hier durchaus voller werden kann. Besonders, wenn im Sommer die Menschen zum Segeln, Kajakfahren und Stand-up-Paddeln auf den Salzsee kommen oder einfach an den Sandstränden entspannen.
Eine besondere Attraktion ist der Sonnenuntergang über dem Salzsee, der den Himmel in spektakulären Farben erstrahlen lässt.
Antelope Island hat auch eine historische Bedeutung: Die Insel war einst ein wichtiger Rastplatz auf dem Weg der Siedler nach Westen.
Fielding Garr Ranch Historic Site
4528 W 1700 S
Syracuse, UT 84075
Eintritt: in der State Park Fee enthalten
Öffnungszeiten: täglich 9:00-17:00 Uhr
Die Ranch ist das älteste anglo-amerikanische Gebäude in Utah, welches noch an seinem Originalstandort steht. 1848 wurde eine kleine Blockhütte von Fielding Garr errichtet. Innerhalb von zwei Jahren erweiterte er die Ranch um das Adobe-Ranchhaus und andere Gebäude. Die Ranch war von damals bis 1981 bewohnt. Neben den Gebäuden gibt es alte Trucks und Autos zu bewundern.
Tag 3: Bonneville Salt Flats
Weil wir nicht direkt am Tag nach unserer Ankunft vor Morgengrauen aufstehen wollten, sparten wir uns dieses Highlight für den Folgetag auf: die endlosen Bonneville Salt Flats.
Die imposante Salzwüste erstreckt sich über eine Fläche von rund 260 Quadratkilometern. Ihre gesamte Oberfläche ist von einer weißen Salzkruste bedeckt. Die Salzflächen sind das Ergebnis des Verdunstens des ehemaligen prähistorischen Sees Lake Bonneville.
Am besten besuchst du die Salzwüste am frühen Morgen oder in der Abenddämmerung. Dann ist das Licht am schönsten. Tagsüber kann es gleißend hell werden, wenn die Sonne auf die weiße Salzfläche scheint.
Schon von der Interstate 80 aus sahen wir nur noch weiß. Ungefähr 16 Kilometer östlich von Wendover gibt es eine kleine Raststätte direkt am Highway, von der aus du auf’s Salz gehen kannst.
Noch beeindruckender ist die Sicht vom Parkplatz des Bonneville Speedway aus. Die Bonneville Salt Flats sind weltweit bekannt als ein beliebter Ort für Geschwindigkeitsrekorde im Motorsport. Das flache, ebene Gelände und der harte Salzbelag bieten ideale Bedingungen für jede Menge Speed. Alljährlich finden hier verschiedene Motorsportveranstaltungen statt, bei denen Fahrzeuge versuchen, neue Rekorde aufzustellen.
Wir trauten unserem Mietwagen auch bei Schrittgeschwindigkeit keine Salzfahrt zu und parkten am Ende der asphaltierten Straße der Speedways, um von dort aus die Wüste zu erkunden. Während die Sonne hinter den Bergen am Horizont aufging, malte sie die Salzwüste in dunkles Orange. Mit jeder weiteren Minute änderte sich die Farbe der Salzkruste, bis sie uns schließlich im strahlendsten Weiß in die Augen blendete.
Tag 4: Canyonlands & Dead Horse Point
Auf die weißen Salz-Abenteuer folgte die Fahrt Richtung rotes Felsenland und die vielen Nationalparks von Utah. Der erste unserer Reise war der Canyonlands National Park, der sich durch seine atemberaubende Wüstenlandschaft, tiefen Schluchten und faszinierenden Felsformationen auszeichnet.
Der Park ist in verschiedene Bereiche unterteilt: Der Island in the Sky District ist eine erhöhte Hochebene, die spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Canyons und Felsformationen bietet. Das Gebiet ist bekannt für seine markanten Felsnadeln, tiefe Schluchten und den beeindruckenden Green River, der sich seinen Weg durch das Gebiet bahnt. Der Needles District ist für seine bizarre Felslandschaft mit schlanken Felsnadeln bekannt. Der Maze District ist für seine abgelegene und wilde Natur bekannt. In der entlegenen Region gibt es enge Schluchten und Labyrinthe aus Felsformationen mit herausfordernden Wanderwegen.
Der berühmte Mesa Arch
Das wohl bekannteste Motiv des Nationalparks ist der Mesa Arch, ein Felsbogen, der sich über einer Schlucht erhebt und eine spektakuläre Aussicht bietet. Er liegt nur einen knappen Kilometer vom Parkplatz entfernt und ist schnell zu erreichen.
Auf Bildern dient der Bogen als Rahmen für den Blick auf die dahinter liegenden weiten Canyons und schroffen Felswänden. Besonders beeindruckend sieht der Mesa Arch bei Sonnenaufgang aus. Dann kann es hier aber auch sehr voll werden.
Wenn du vor dem Mesa Arch steht, befindet sich rechts von dir ein Felsen, auf den du raufklettern kannst – und solltest. Von dort oben bietet sich ein fantastischer Weitblick sowohl auf den Felsbogen als auch auf den Canyon dahinter.
Nach unserem Besuch beim Mesa Arch fuhren wir die Grand View Point Road noch bis zum Ende weiter. Hier liegt der Grand View Overlook Point. Entlang des steilen Felsens schlängelt sich der Rim Trail. Von hier bietet sich ein beeindruckender Ausblick auf die endlose Canyon-Landschaft.
Das hippe Basecamp Moab
Am nächsten Tag stand Wandern im Arches National Park auf dem Programm. Als Ausgangspunkt eignet sich die Stadt Moab am besten. Sie hat mich wirklich überrascht. Es gibt beste Cafés und Restaurants, hippe Designläden und bunte Murals.
Thai Bella Moab
218 N 100 W
Moab, UT 84532
Öffnungszeiten: Mittwoch-Montag 14:00-10:00 Uhr, Dienstag geschlossen
Da wundert es auch nicht, dass wir uns beim Abendessen für ein Thai-Restaurant entschieden haben. Eine fantastische Wahl. Das Essen ist sehr authentisch und – was ich immer besonders mag – mit reichlich unterschiedlichem Gemüse zubereitet.
RED STONE INN
535 South Main
Moab, UT 84532
Preis: DZ ab 95,00 EUR
Das Red Stone Inn liegt zentral am südlichen Ende der Main Street. Mich überzeugte direkt das urige Hotelschild in der Einfahrt, das genauso bei Familie Feuerstein stehen könnte. Das rustikale Hotel erinnert an eine Holzhütte in den Bergen. Auch die Zimmer sind komplett vertäfelt. Ziemlich oldschool, aber auch sehr gemütlich und für die Lage ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Weitere Unterkünfte rund um den Nationalpark findest du: HIER.
Tag 5: Arches National Park
Um noch einen Parkplatz am Visitor Center zu ergattern, machten wir uns in aller Frühe auf. Für diejenigen, die nicht ohne ihre morgendliche Koffein-Dosis auskommen oder noch Proviant benötigen, kommt hier eine gute Nachricht: Kaffee gibt es in Moab bereits ab 7:00 Uhr.
Moab Coffee Roasters
90 N Main Street
Moab, UT 84532
Öffnungszeiten: täglich 7:00-17:00 Uhr
Dieser herrlich hippie-esker Ort hat alles, was das Bio-Herz begehrt. Von Kaffee- und Tee-Spezialitäten über selbstgemachte Kuchen, Sandwiches und Eis. Das Ganze gibt es im Tante Emma Laden Ambiente, wo du auch noch Proviant und Last Minute Ausstattung für deine Wanderungen kaufen kannst.
Doughbird
125 N Main Street
Moab, UT 84532
Öffnungszeiten: Donnerstag-Montag: 7:00-14:00 Uhr, Dienstag & Mittwoch geschlossen
Neben gutem Kaffee, Donuts und süßen Teilchen ist das Doughbird vor allem für seine Fried Chicken Sandwiches berühmt. Die gibt es täglich ab 11:00 Uhr und sie werden mit Gitter-Pommes und selbstgemachter Sauce serviert. Wahlweise gibt es noch Coleslaw dazu.
Der Arches National Park ist ein Märchenland aus unterschiedlichsten Farbschattierungen, Landformen und Texturen. Rote Felsen, auf denen sich die weltweit größte Ansammlung natürlicher Steinbögen befindet, waren der Grund, das Gebiet unter Schutz zu stellen.
Der Nationalpark liegt auf dem Colorado-Plateau und hat eine Höhe von durchschnittlich 1.500 Metern. Viele Wanderungen im Arches National Park sind eher kurze Spaziergänge. In der Nähe der meisten Felsbögen befindet sich in der Regel ein Parkplatz. Die ersten Bögen lassen sich innerhalb eines 10-minütigen Spaziergangs erreichen. Doch es gibt auch Wanderungen in abgelegene Gebiete, die sich über mehrere Stunden strecken. Je nachdem wie viel Zeit du im Nationalpark hast, kannst du dir die Wanderungen individuell zusammenstellen.
Welche drei Märsche zu unseren Highlights im Arches National Park gehören, liest du in DIESEM ARTIKEL. Dort gibt es auch jede Menge TIPPS für deinen Besuch sowie Informationen zur Entstehung der Felsbögen.
Quesadilla Mobilla
95 N Main Street
Moab, UT 84532
Öffnungszeiten: Donnerstag-Sonntag 11:00-17:00 Uhr, Montag-Mittwoch geschlossen
Vielleicht war es der Wandertag im Arches National Park, der uns so hungrig gemacht hat, dass alles fantastisch geschmeckt hätte, aber die Quesadillas an diesem Food Truck waren einfach himmlisch gut. Beim Beobachten der anderen Gäste wurde schnell klar, dass alle ein sehr zufriedenes Gesicht machten, sobald sie in die Teigfladen bissen. Falls du keine Lust auf Quesedillas hast, befindet sich nur wenige Meter entfernt ein kleiner Food Truck Park. Das Angebot reicht von Kaffee und Eis, über Speisen aus aller Welt bis hin zu Cocktail-Trucks.
Mit vollem Käsebauch schwangen wir uns ins Auto, um nach Bluff zu fahren. Auf dem Weg hielten wir noch bei dem herrlich skurrilen Hole n” the Rock.
Hole n” the Rock
1037 US-191
Monticello, UT 84535
Öffnungszeiten: täglich 9:00-15:00 Uhr
Der Däne Albert Christensen begann in den 1940er Jahren mit dem Bau seines Felsenhauses und zog schließlich mit seiner Familie ein und eröffnete ein Diner für Wüstenpassant:innen. Albert starb in den späten 50er Jahren, aber seine Frau Gladys betrieb das Diner bis zu ihrem Tod in den 70er Jahren. Beide sind auf dem Gelände des Felsens begraben. Neben der Felswohnung gibt es noch einen Mini-Zoo und einen Garten mit skurrilen Skulpturen. Ein Stopp lohnt sich auch ohne eine Tour durch die verrückte Felsenwohnung.
DESERT ROSE INN
701 West Main Street
Bluff, UT-84512
Preis: DZ ab 160,00 EUR
Wir haben gar nicht erwartet, dass es in einem so verschlafenen Nest eine so schöne Lodge gibt. Die Zimmer sind großzügig geschnitten. Auf der Veranda vor dem Zimmer stehen große Holzstühle, die mit Glück zum Sonnenaufgang zeigen. Für noch mehr Privatsphäre gibt es Cabins. Zum Hotel gehört das Restaurant Duke’s, das sehr gut sein soll. Es hatte leider geschlossen, als wir dort waren.
Da wir noch genug Proviant hatten, verbrachten wir den Abend mit auf unseren Betten vor dem Fernseher. Sollte es du jedoch auch einen Zwischenstopp in Bluff einplanen, kommen hier zwei Restaurant-Empfehlungen von den Einheimischen:
Twin Rocks Café
913 East Navajo Twins Dr
Bluff, UT 84512
Öffnungszeiten: Freitag-Montag 8:00-15:00 Uhr sowie 17:00-21:00 Uhr, Dienstag 8:00-15:00 Uhr, Mittwoch & Donnerstag geschlossen
Das Café steht vor der traumhaften Kulisse der Twin Rocks und bietet von Pancake-Frühstück über Light- und Comfy-Lunch bis Dinner Menüs alles an. Darunter viele vegetarische und vegane Gerichte sowie Navajo Spezialitäten.
Comb Ridge Eat and Drink
409 Main Street
Bluff, UT 84512
Öffnungszeiten: Donnerstag-Sonntag 16:00-21:00 Uhr, Montag-Mittwoch geschlossen
In der urig schicken Scheune gibt es Burger, Sandwiches und Salate – auch in vegetarischen Varianten. Die Terrasse und der Vorgarten sind liebevoll dekoriert. Es fühlt sich ganz wie ein kleines Nachbarschafts-Bistro an.
Tag 6: Monument Valley
Die Sonne hatte kaum unsere Veranda erreicht, da fuhren wir bereits Richtung Monument Valley.
Schon der Weg zum Monument Valley ist spektakulär, mit jedem Kilometer erheben sich mehr verwunschene Felsformationen aus dem Boden. Etwa 2,5 Kilometer nördlich der Stadt befindet sich Mexican Hat auf der linken Seite. Es besteht kein Zweifel, warum die Felsformation diesen Namen erhalten hat. Wer immer einen Abstecher zum Mexican Hat machen möchte: eine gute Schotterstraßen führt direkt dorthin.
Über den San Juan River geht es direkt ins Navajo-Land hinein und direkt hinter der Schlucht breitet sich ein gigantischer Blick auf das Monument Valley vor der Windschutzscheibe wie eine überdimensionale Postkarte aus.
Bei unserem ersten Besuch vor zwölf Jahren hielten wir nur kurz während eines ROADTRIPS. Dieses Mal wollten wir uns das Monument Valley genauer ansehen und tiefer in die Geschichte eintauchen. Vor allem, weil das Gebiet nach wie vor unter der Verwaltung der Navajo, den Ureinwohnern des Monument Valley, steht. Bobby, dessen Firma MONUMENT VALLEY SAFARI Touren anbietet, nahm uns mit und erzählte uns Geschichten über die Natur sowie die Traditionen der Navajo.
Während die Ami-Trucks und Mietwagen sich weiter entlang des Schotterweges bewegten, bogen wir mit Bobby ins Hinterland ab. Das sogenannte Backcountry ist nämlich nur im Rahmen einer geführten Tour befahrbar.
Die Tour dauert etwa 3,5 Stunden und kostet 95,00 USD. Das Team von Monument Valley Safari besteht aus 20 Guides, die ihren eigenen Navajo-Hintergrund und ihre Persönlichkeit in die Touren einbringen. Es war eine unvergessliche Erfahrung, besonders als Bobby unter einer imposanten Felsformation auf seiner Flöte traditionelle Navajo-Musik spielte.
Die Geschichte über unseren Besuch im Monument Valley und Geschichten der Navajo findest du in DIESEM ARTIKEL.
Auch wenn ein Zipfel des Monument Valley Parks in Utah liegt, so befindet sich der Großteil des Gebietes in Arizona. Wir machten also noch einen kleinen Abstecher in einen anderen Bundesstaat.
Da wir im Anschluss weiter gen Westen zum Zion National Park fahren wollten, wählten wir den Kayenta als Zwischenstopp.
Kayenta ist nicht wirklich ein Ort, sondern eher eine Ansammlung von Fast Food-Ketten, Tankstellen, Supermärkten und vereinzelten Häusern. Die Auswahl an Restaurants ist nicht sehr groß.
Amigo Café
US-163
Kayenta, AZ 86033
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 11:00-20:00 Uhr, Sonntag geschlossen
Unsere erste Wahl war das Amigo Café. Das hatte entgegen der Angaben im Internet zu. Das Restaurant wurde einst von einer mexikanischen Familie eröffnet, deren sehnlichster Wunsch es war, die Familienrezepte mit der Welt zu teilen. Mittlerweile ist das Amigo Café in neuem Besitz, aber die Rezepte wurden weitergetragen. Tatsächlich gehört das unscheinbare Restaurant zu den 100 besten in Arizona.
Blue Coffee Pot Restaurant
US-160
Kayenta, AZ 86033
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 7:00-20:00 Uhr, Samstag & Sonntag geschlossen
Wir landeten also bei unserer zweiten Wahl. Das Blue Coffee Pot Restaurant wird von Navajos betrieben und hat auch die Form eines Hogans. Es gibt viel frittiertes auf der Navajo-Speisekarte, was zudem auf Plastikschalen gereicht wird. Dennoch ist das Essen gut und wir haben unsere Wahl nicht bereut.
HAMPTON INN KAYENTA
US Highway 160
Kayenta, AZ-86033
Preis: DZ ab 128,00 EUR
Übernachtet haben wir in einem Hampton Inn. Obwohl es sich um eine Kette handelt, ist das Hotel sehr schön gestaltet, denn statt der eintönigen Innenausstattung typischer Hotelketten finden sich hier viele Deko-Elemente der Navajo in den Teppichmustern oder Bildern an den Wänden wieder. In der Lobby steht ein beeindruckender, aus Holz und Naturstein gezimmerter Kamin.
Tag 7: Horseshoe Bend & Toadstool Hoodoos
Da wir zu einem beeindruckenden Ausblick nie nein sagen, planten wir noch einen kurzen Stopp in Arizona ein.
Der Horseshoe Bend ist eine spektakuläre geologische Formation: Riesige, steil herabfallende Felsen türmen sich in einer scharfen Flussschleife des Colorado Rivers auf. Der Aussichtspunkt bietet einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und die umliegenden Felsen.
Zurück in Utah fuhren wir den Highway 89 entlang, als wir ein Schild zu den Toadstool Hoodoos sahen. Wir hatten zuvor nichts darüber gelesen und suchten nach Informationen im Internet. Dann ging alles ganz schnell: Ich trat auf die Bremse, wir machten einen U-Turn und wenig später fuhren wir auf einen Parkplatz am Highway.
Von dem Parkplatz aus ist es nur ein kurzer, ungefähr 1,6 Kilometer langer Spaziergang. Wir gingen um einen kleinen Hügel herum und schlenderten an einem Rinnsal entlang. Hinter der letzten Kurve sagen wir die ersten Hoodos. Es fühlte sich an, als wandelten wir plötzlich auf einem fremden Planeten.
Bei den Toadstool Hoodoos handelt sich um säulenförmige Felsformationen, die aufgrund von Erosion und unterschiedlicher Härte der Gesteinsschichten entstanden sind. Die Toadstool Hoodos haben eine markante Pilzform, daher der Name Toadstool – was übersetzt Pilzhut bedeutet. Wir kletterten die Säulen hinauf und sprangen auf den Hüten herum, bis sich plötzlich Regenwolken näherte. Wir beeilten uns, wieder zum Auto zurückzukommen, da auch hier bei Regen schnell Sturzfluten passieren können.
Der Regen hatte sich wieder verzogen, als wir in Kanab – unserem Zwischenstopp für heute – ankamen. So setzten wir uns erstmal auf die Veranda des Wild Thyme Cafés und warteten, bis wir in unserem Hotel einchecken konnten.
Wild Thyme Cafe
198 South 100 East On Highway 89
Kanab, UT 84741
Öffnungszeiten: täglich 11:30-21:00 Uhr
Das Café bietet eine vielfältige Auswahl an frischen und gesunden Speisen. Es ist bekannt für seine hausgemachten vegetarischen und veganen Gerichte sowie für glutenfreie Speisen.
Kanab ist eine charmante Kleinstadt und wird auch Little Hollywood genannt, da in der Umgebung viele bekannte Westernfilme gedreht wurden.
Aikens Lodge
79 W Center St
Kanab, UT 84741
Preise: DZ ab 105,00 EUR
Unser Motel war auf jeden Fall filmreif. Es sah aus wie ein wahrgewordener 60er Jahre Traum. Wir parkten unser Auto direkt vor dem großen Fenster unseres Zimmer in dem Flachdachgebäude. Das Zimmer war großzügig geschnitten und sauber.
Zum Abendessen spazierten wir die Hauptstraße entlang – auf der Jagd nach Pizza.
Peekaboo Canyon Wood Fired Kitchen
233 W Center St
Kanab, UT 84741
Öffnungszeiten: Dienstag-Donnerstag 16:00-21:00 Uhr, Freitag & Samstag 16:00-22:00 Uhr
Peekaboo Canyon Wood Fired Kitchen ist Kanabs einziges rein vegetarisches und veganes Restaurant und berühmt für ihre selbstgemachte Holzofen-Pizza. Neben Pizza gibt es verschiedene Vorspeisen und Spezialitäten zu sehr guten Craft-Cocktails.
Tag 8: Coral Pink Sand Dunes
Mittlerweile hatten wir den Eindruck, dass Kanab ein Eldorado für gesunde Küche ist. Auch beim Frühstück wurden wir nicht enttäuscht.
Asava Juice & Smoothies
176 S 100 E
Kanab, UT 84741
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 8:00-17:00 Uhr, Sonntag 9:00-14:00 Uhr
In der hippen Saftbar gibt es Cold-Pressed Säfte, Smoothies und Warmgetränke wie Matcha– oder Tumeric Latte – alles weitestgehend hergestellt aus lokalen und Bioprodukten. Dazu gibt es eine Auswahl an Toasts, Salaten und Protein Riegeln.
Die Vitamine konnten wir definitiv gebrauchen, denn die nächste Etappe brachte uns zum Zion National Park, in dem wir zwei Tage ausgiebig wandern wollten. Wie es bei einem Roadtrip in den USA meist ist, lag auf dem Weg zum Nationalpark noch eine weitere Sehenswürdigkeit: die Coral Pink Sand Dunes.
Es scheint so, als hätten sich die riesigen roten Felsformationen abgerieben und der Staub sich hier gesammelt. Die Coral Pink Sand Dunes sind eine riesige pinkfarbene Sandlandschaft. Die Dünen entstanden tatsächlich durch Erosion von rotem Navajo-Sandstein und enthalten hohe Konzentrationen von Eisenoxid, was ihnen ihre charakteristische Farbe verleiht. Den besten Blick über die rote Wüste hast du vom Aussichtspunkt unweit des Parkplatzes aus.
Es war noch früh am Tag, als wir die pinke Wüste besuchten. Wir nahmen uns ein bisschen Zeit, um durch die Dünen zu wandern. Dabei ist übrigens Vorsicht geboten, denn häufig brettern hier Offroad-Fahrzeuge durch den Sand. Für sie gibt es klar ausgewiesene Strecken, so dass es nicht zu Unfällen kommen kann, aber die sind nicht immer eindeutig zu erkennen. Wir waren froh, dass wir am frühen Morgen hier waren, denn so konnten wir die faszinierende Landschaft ganz ohne Motorlärm genießen.
Unsere Aufregung stieg mit jedem weiteren Kilometer. Auf unseren vorherigen Roadtrips waren wir nicht im Zion National Park. Ich vermute, weil wir ihn nicht begreifen konnten. Er hat keine typischen Felsbögen wie der ARCHES NATIONAL PARK, es gibt keine Hoodoos wie im BRYCE CANYON. Wir haben schlichtweg nicht geahnt, dass hier eine unbeschreiblich spektakuläre Landschaft auf uns wartet, die nicht schnell während eines Roadtrips abgehakt werden sollte.
How to: Zion National Park
Aber erstmal ankommen! Zu Beginn unseres Besuchs wirkte Springdale, in dem das Visitor Center für den Zion National Park liegt etwas überwältigend. Der Ort wird von viele Reisenden als BASECAMP gentutz – die Unterkünfte lassen sich die Nähe zum Park natürlich bezahlen. Überall säumten Parkuhren die Straßen.
FeelLove Coffee Zion
358 Zion Park Blvd
Springdale, UT 84767
Öffnungszeiten: täglich von 6:00-18:00 Uhr
Wir steuerten erstmal ein Cafè an, bei dem wir 30 Minuten frei parken durften und dazu noch allerbesten Kaffee und Kuchen bekamen. Ganz in Ruhe hatten wir hier die Gelegenheit die nächsten Tage zu planen.
Es war früher Nachmittag. Ganz optimistisch fuhren wir zum Visitor Center und siehe da: Nach ein paar Ehrenrunden konnten wir einen Parkplatz von Wandernden übernehmen, die ihr Tagespensum offenbar schon erreicht hatten.
Von März bis November sowie um die Feiertage herum im Dezember ist der Scenic Drive durch den Park für Privatautos gesperrt. In dieser Zeit gibt es einen kostenfreien Bus-Shuttle-Service.
Alle Informationen, Tipps und Tricks rund um die Nutzung des Shuttles habe ich dir in diesem FAQ zusammengestellt.
Um uns einen Überblick zu verschaffen, wo wir am nächsten Tag für unsere Wanderungen aussteigen müssen, fuhren wir die gesamte Strecke schonmal entlang. Der letzte Stopp der Route ist der Temple of Sinawava. Von hier aus führt ein barrierefreie Riverside Walk am Virgin River entlang. Neben dem gepflasterten Weg gibt es immer wieder kleine Trampelpfade die weiter an das Flussbett heran reichen. Am Ende des Weges erreichten wir den Eingang zu The Narrows.
Hier wollten wir uns kurz die Beine vertreten. Als wir aus dem Bus stiegen, befanden wir uns inmitten der grünen Oase des Zion Valleys. Hinter den Bäumen wuchsen die steilen Felswände der Canyons gen Himmel.
Die Narrows sind der schmalste Abschnitt des Zion Canyon. Die Wände der engen Schlucht ragen bis zu 305 Meter in die Höhe. Unten fließt der Virgin River durch die Felsen. Je nach Wasserstand ist der Fluss sechs bis neun Meter breit. Das spielt insofern eine Rolle, als dass es bei der Wanderung entlang der Narrows durch das Wasser geht, was je nach Strömung gefährlich werden kann. Während unseres Besuchs war die Route gesperrt.
Nach unserem Spaziergang fuhren wir mit dem Bus zum Visitor Center zurück. Wir hatten uns für den Ort Hurricane entschieden, der etwa 30 Minuten entfernt liegt. Hier sind die Unterkünfte weitaus günstiger als in Springdale direkt.
Als wir durch Hurricane fuhren, lachte uns an einer Kreuzung der strahlende Airstream des Cross Country Diners an – wir sind sehr leicht zu beeindrucken, vor allem, wenn wir Hunger haben.
Cross Country Diner
112 W State St
Hurricane, UT 84737
Öffnungszeiten: Dienstag-Samstag 11:00-20:00 Uhr, Sonntag & Montag geschlossen
Als wir recherchierten, worum es sich bei dem Imbiss genau handelt, fielen uns gleich die guten Bewertungen auf. Dem können wir nur beipflichten. Es gibt köstliche Burger und Sandwiches in großer Auswahl sowie Shakes und Soft Drinks – der perfekte American Fast Food Dream.
DAYS INN
40 North 2600 West
Hurricane, UT 84737
Preis: DZ ab 65,00 EUR
Übernachtet haben wir in Hurricane im Days Inn. Das ist ein einfaches Kettenhotel von dem wir nicht viel gesehen haben, weil wir einfach nur komplett kaputt vom Wandern waren. Die Zimmer sind großzügig geschnitten und falls du magst, kannst du noch in den Indoor-Pool oder den Whirlpool springen.
Weitere Unterkünfte im und in der Nähe vom Zion National Park findest du: HIER.
Tag 9: Zion National Park
Früh morgens, gestärkt mit einem Avocado Toast und einem Smoothie, fuhren wir nach Springdale zurück.
Tropical Smoothie Café
32 S 1350 W
Hurricane, UT 84737
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 7:00-21:00 Uhr, Samstag 8:00-21:00 Uhr, Sonntag 10:00-19:00 Uhr
Zum Frühstück einen Smoothie und dazu einen Avocado Toast, Wrap oder Breakfast Burrito? Beim Tropical Smoothie Café fast kein Problem. Der Service war ziemlich bummelig, aber dafür waren die Säfte frisch und das Brot lecker. Außerdem lag das Café verkehrsgünstig in der Nähe unseres Hotels und auf dem Weg zum Nationalpark.
Um ungefähr 8:00 Uhr erreichten wir das Visitor Center vom Zion National Park. Es war zwar jetzt schon sehr voll, aber wir bekamen noch einen Parkplatz ab und sprangen direkt in den Shuttle.
Für meine Reisen habe ich eine goldene Regel: Alles kann, nichts muss. Wenn ich Pläne schmiede, fasse ich sämtliche Wanderungen und Sehenswürdigkeiten entlang der Route zusammen, so dass ich gewappnet bin. Es kann immer sein, dass einem das Wetter oder auch die körperliche Verfassung einen Strich durch die Rechnung und ursprüngliche Planung macht.
Lower and Upper Emerald Pools
Wir hatten uns als erste die Wanderung die Lower and Upper Emerald Pools vorgenommen.
Die Wanderung zum Lower Emerald Pool ist ganz entspannt. Der Weg hat nur eine leichte Steigung. Am Pool angekommen, wölbt sich der Fels über den Pfad. Ein kleines Rinnsal plätscherte wie ein Wasserfall die Felsen hinab. Danach wird der Weg anspruchsvoller. Stufen führen den steilen Hang hinauf, der sich zwischen den Felsen hindurch schlängelt. Durch einen Wald entlang eines kleinen Bachlaufs, gelangst du zum Upper Emerald Pool.
Beim Rückweg entschieden wir uns, einen Teil des Kayenta Trails entlang zu gehen. Von ihm aus hatten wir einen herrlichen Panoramablick auf den Fluss und den Canyon.
Der Klippenweg des Canyon Overlook Trails
Um zu einem der schönsten Aussichtspunkte des Parks zu kommen, der auch recht einfach zu erreichen ist, fuhren wir zum Visitor Center.
Der Trailhead für den Canyon Overlook Trail liegt direkt am östlichen Ende des Zion Mount Carmel Tunnels, an der Utah State Route 9, die mitten durch den Nationalpark führt. Schon als wir am Tag zuvor ankamen, fiel uns dieser Teil des Parks auf, weil sich die Felsberge hier besonders dramatisch ineinander falten.
Von der Straße aus geht es die Stufen des Felsberges hinauf. Oben angekommen, führt der Weg entlang einer schmalen Schlucht. Eine kleine Brücke führt an der Stelle über den Abhang, an der der Weg abgebröckelt ist. Nachdem wir eine schmale Felsspalte entlang geklettert waren, lichtete sich der Fels und vor uns lag das Tal. Der Blick in den Canyon ist phänomenal.
Panoramablicke am Observation Point
Die Wanderung zum Observation Point ist eine der schwierigsten im Zion National Park. Sie beginnt normalerweise am Weeping Rock Trailhead und führt entlang des East Rim Trails. Die gesamte Strecke ist etwa 13 Kilometer lang und hat einen Höhenunterschied von etwa 700 Metern. Bei unserem Besuch war die Strecke gesperrt, da es kurz zuvor einen großen Felsabbruch gegeben hatten.
Bei unserer Wanderung zum Canyon Overlook Trail hatten ein Paar getroffen, die uns erzählte, dass es einen Off-Road-Shuttle zum Trailhead gibt.
Den kannst du entweder vorab über die Webseite von EAST ZION ADVENTURES buchen oder spontan an der PONDEROSA RANCH. Wir hatten Glück und im letzten Shuttle des Tages war noch Platz. Sicherer ist aber, wenn du dich vorher telefonisch erkundigst, ob noch Platz ist: +1 (435) 648 2712.
Die Route verläuft weitestgehend ebenerdig durch leicht bewaldetes Gebiet. Erst auf den letzten paar hundert Metern geht es bergab und es lässt sich langsam erahnen, was für ein Panorama am Ende des Weges wartet. Die Aussicht vom Observation Point übertrifft sämtliche Erwartungen und Wünsche.
Über unsere Erfahrungen im Zion National Park und die abenteuerliche Wanderung zu Angels Landing, die ich mir für den nächsten Besuch vorgenommen habe, liest du in DIESEM ARTIKEL.
Eine Übersicht über sämtliche Wanderungen findest du auf der OFFIZIELLEN WEBSEITE des Zion National Parks. Hier sind auch aktuelle Wegsperrungen und Warnungen vermerkt, die du auf jeden Fall vorher prüfen solltest.
Unsere Füße waren platt, die Beine steif und uns tat alles weh. Aber die Endorphine trommelten in unserem Magen nach Essen. Bevor wir also todmüde ins Bett fielen, gönnten wir uns ein zünftiges Abendessen.
Stage Coach Grille
99 N State St
La Verkin, UT 84745
Öffnungszeiten: täglich 8:00-22:00
Ein köstlicher Abschluss eines unvergesslichen Tages. Nach unserem Wandertag im Zion National Park war das Dinner in diesem gemütlichen Restaurant die beste Belohnung. Der vollkommen mit Holz ausgestattete Laden versprüht jede Menge historischen Saloon-Charme. Serviert werden amerikanische Klassiker in gehobenem Standard.
Tag 10: Bryce Canyon National Park
Bei unserer unverhofften Wanderung zum Observation Point hatte ich mir ordentliche Blasen gelaufen und war sehr glücklich darüber, dass die Fahrt zum Bryce Canyon National Park zwei Stunden dauerte. So hatten meine Füße, bis auf eine kleine Ausnahme, weiterhin die Gelegenheit in den Latschen auszuruhen, bevor sie wieder in Wanderschuhe gesteckt wurden.
Sonnenaufgang am Kolob Canyon
Zu einem schönen Aussichtspunkt können wir schlecht nein sagen und so ganz konnten wir uns vom Zion National Park noch nicht trennen. Da das Morgenlicht so schön war und wir nach einer guten halben Stunde Fahrt die Schilder zum Kolob Canyon sagen, entschieden wir uns dort noch kurz anzuhalten, um den Timber Creek Overlook Trail entlang zu spazieren. Er ist nur insgesamt gut anderthalb Kilometer lang und bietet einen traumhaften Ausblick auf den Kolob Canyon. Ein perfekter Zwischenstopp auf dem Weg zum Bryce Canyon.
Wandern im Bryce Canyon National Park
Der Bryce Canyon National Park gilt als die atemberaubendste Sandstein-Landschaft des amerikanischen Westens. Obwohl wir nun schon die unterschiedlichsten Formen wie Bögen und Toadstool Hoodoos gesehen hatten, war die Landschaft hier wieder ganz anders. Wir blickten auf einen Wald aus spitzen roten Felspyramiden. Wasser und Wind haben im Laufe der Jahrmillionen durch Gefrieren und Tauen endlose Felder markanter roter Hoodoos in das Plateau und in die natürlichen Amphitheater des Parks gemeißelt. Vielen Besuchenden reichen die Aussichtspunkte entlang des Rim Trail für einen Eindruck.
Wir wollten dieses Mal in den Steinwald hinein (oder vielmehr hinunter) gehen. Unser Fazit: Nimm’ dir Zeit! Wandern im Bryce Canyon National Park lohnt sich weit mehr als nur ein kurzer Blick über den Fels-Tellerrand.
Die beliebteste Wanderung im Bryce Canyon National Park ist die Kombination aus dem Navajo Loop und dem Queen’s Garden Trail. Er beinhaltet auch den Rim Trail entlang der Abbruchkante. Alle drei Wanderungen kannst du auch getrennt voneinander gehen, wobei der Queen’s Garden Trail kein Rundweg ist.
Der Navajo Trail ist eine mittelschwere Wanderung, die etwas Kondition erfordert, aber die atemberaubende Landschaft und die einzigartige Natur des Bryce Canyon Nationalparks sind die Anstrengung mehr als wert. Die Wanderung beginnt am Sunset Point. Da es sich bei dem Navajo Loop Trail um einen Rundweg handelt, kannst du ihn von beiden Seiten begehen. Empfehlenswert ist es jedoch, gegen den Uhrzeigersinn zu wandern, da der Anstieg auf der Ostseite etwas leichter ist.
Sämtliche Vorschläge für Wanderungen findest du auf der OFFIZIELLEN WEBSEITE des Bryce Canyon National Parks.
Von der obersten Kante des feuerroten Amphitheaters ging es im Zick-Zack in eine einzigartige Welt aus Sandstein-Säulen, Bögen und Felsformationen hinab. Die Farben der Felsen reichten von weiß bis hin zu rötlichem Braun und veränderten sich mit jedem Lichtstrahl. Schließlich verengte sich die Schlucht, bevor sich die Felsen lichteten und wir das Tal des Bryce Canyon erreichten. Was wir bei unserer Wanderung alles erlebten und wie du sie mit weiteren Trails kombinieren kannst, liest du in DIESEM ARTIKEL.
Nach unserem Besuch im Bryce Canyon National Park begann langsam die Rückreise gen Norden. Daher wählten wir Panguitch als Zwischenstopp für die Nacht.
Cedar Breaks Grill
608 S Main Street
Panguitch, UT 84759
Öffnungszeiten: Donnerstag-Samstag & Montag 11:00-21:00 Uhr, Sonntag 10:00-20:00 Uhr, Dienstag & Mittwoch geschlossen
Wir hatten Lust auf Comfort Food an unserem Abend in Panguitch. Gut, viel Auswahl gibt es hier außer Fast Food tatsächlich nicht. Der Cedar Breaks Grill ist Treffpunkt für alle – auch die Einheimischen. Die Einrichtung ist zusammengewürfelt und erinnerte mich an eine Art Sportlerheim. Am Nebentisch saß ein vorlauter Teenager, der offenbar mit einer der hier jobbenden Kellnerinnen anbandelte. Die anderen Mädels kicherten, als ihre Kollegin seine Bestellung aufnahm. Neben der Unterhaltung war aber auch das Essen makellos.
THE LAMPLIGHTER LODGE
581 North Main Street
Panguitch, UT 84759
Preis: DZ ab 70,00 EUR
Das Motel etwa eine halbe Stunde vom Bryce Canyon National Park entfernt. Die Zimmer sind sauber, es gibt gutes WLAN sowie eine Mikrowelle, einen Kühlschrank und auch eine Kaffeemaschine. Nach deinem Wandertag könntest du dich also auch im Supermarkt eindecken und einen Abend vor dem Fernseher verbringen.
Weitere Unterkünfte in der Nähe von Bryce Canyon: HIER.
Tag 11: Capitol Reef National Park
Das Diner am Vorabend war herrlich altmodisch. Der Kaffee-Truck hingegen, den wir zum Frühstück besuchten, hatte sogar Hafermilch und hippe Cold Press Säfte.
Wanderlust Cowgirl Coffee
Sliver Eagle Parking
Lot 575 Center Street
Panguitch, UT 84759
Öffnungszeiten: täglich 7:00-16:00 Uhr
Aber egal zu welcher Tageszeit, ich empfehle dir einen Stopp an diesem Drive Through Coffee Shop. Vor ihm stehen zwei Holzbänke, auf denen wir es uns, soweit es an der Hauptstraße ging, gemütlich gemacht haben. Der Kaffee ist fantastisch und die täglich frisch gebackenen Cinnamon Rolls ein Gedicht!
Von der Bank aus sahen wir dem Morgennebel über der Weide beim Aufsteigen zu und entschieden uns, die Scenic Route durch die kargen Berge zu nehmen, um zu unserem nächsten Etappenziel zu kommen: dem Capitol Reef National Park.
Der zum Nationalpark führende Highway 24 verwandelt sich hinter dem Visitor Center in die Scenic Route, die durch den Capitol Reef National Park führt. Sie ist, bis auf die zwei Abzweigungen am Grand Wash und der Capitol Gorge, komplett asphaltiert. Für die knapp 13 Kilometer solltest du etwa anderthalb Stunden einplanen. Die beiden unbefestigten Abzweigungen führen in Canyons und zu Wanderwegen und sind in der Regel für PKW und Wohnmobile bis zu einer Länge von acht Metern geeignet. Was du alles entlang des Scenic Drives entdecken kannst, erfährst du in diesem GUIDE TO THE SCENIC DRIVE.
Die Panoramastraße ist durchaus faszinierend und es gibt auch einige Wanderwege, aber um das wahre, schroffe, nahezu außerirdische Hinterland erkunden zu können, benötigst du ein Auto mit Allradantrieb und bestenfalls Ortskenntnisse. Wir entschieden uns daher für eine Tour mit SLEEPING RAINBOW ADVENTURES, die direkt vor der Haustür unseres Hotels startete.
Da wir im Anschluss an die Tour ins Hinterland auch direkt einen Stargazing-Ausflug geplant hatten, gingen wir in Torrey angekommen zunächst auf Futtersuche – eine große Überraschung!
Chak Balam Mexican Restaurant
12 Sand Creek Rd
Torrey, UT 84775
Öffnungszeiten: Montag-Samstag 14:00-21:00, Sonntag 14:00-24:00 Uhr
So unscheinbar diese Bude aus Sperrholzplatten und Wellblechdach aussehen mag: drinnen gibt es die besten Tacos, die ich jemals in meinem Leben gegessen habe. Was für ein Drama, dass dieses Restaurant so weit weg ist. Ich wäre definitiv ein Stammgast!
Danach checkten wir eben schnell in unser Hotel ein, von dem aus auch unsere für den Nachmittag gebuchte Tour startete.
RED SANDS HOTEL
670 East Highway 24
Torrey, UT 84775
Preis: DZ ab 109,00 EUR
Dafür, dass Torrey ein recht kleiner Ort ist, gibt es hier sehr schöne Hotels. Das Red Sands Hotel hat neben schönen großen Zimmern auch einen Spa-Bereich mit Innenpool, Whirlpool und Yogaraum. Es gibt einen Raum, in dem es neben einer großen Landkarte an der Wand auch viele weitere Informationen zum Mitnehmen gibt.
Eine Tour zu den Bentonite Hills
Pünktlich um 15 Uhr holte uns Allison ab. Mit ihr wollten wir das raue, abgelegene Hinterland des Capitol Reef National Park erkunden und zu den Bentonite Hills fahren, womit unser Compact SUV vollkommen überfordert gewesen wäre.
Allison hatte sich wegen ihrer Geologie-Leidenschaft in die Region verliebt und zog vor einigen Jahren her. Ihre Begeisterung sprang durch ihre herzliche offene Art sofort auf uns über und mit ihrem Wissen verwandelten sich die Klippen und Felsen vor unseren Augen in lebendige Geschichte.
Sie zeigte uns geheime Orte, an denen wir Dinosaurierknochen sehen konnten, fuhr nahezu senkrecht einen Abhang zum Fluss mit uns hinab, brachte uns an Klippen mit atemberaubenden Panoramen und manövrierte uns zur blauen Stunde zu den sagenhaften Bentonite Hills, die in der Dämmerung wie eine Marslandschaft wirken.
Während unserer Tour erzählte Allison uns alles über die Entstehung des Capitol Reefs. Es machte unheimlich viel Spaß, ihren Geschichten zu folgen, die du in DIESEM ARTIKEL nachlesen kannst.
Als Allison uns am Hotel absetzte, sprangen wir direkt wieder ins Auto, um zur Cougar Ridge Lodge zu fahren, wo ihr Kollege Mason schon alles zum Stargazing vorbereitet hatte.
Fast überall auf der Welt behindert das künstliche Licht von Städten oder Industrieanlagen den Blick in die Sterne. Es gibt nur wenige Orte auf der Erde, die so dunkel sind, dass sich ein detaillierter Sternenhimmel mit dem bloßen Auge erkennen lässt. Die International Dark Sky Association (IDA) sucht eben diese Orte und zeichnet sie als International Sky Park aus – das Capitol Reef gehört seit 2015 zu ihnen.
Wir nahmen auf Klappstühlen neben den Teleskopen Platz, wickelten uns in dicke Decken und lauschten den Geschichten aus der antiken Mythologie, während Mason mit einem Laser auf Sternbilder, Satelliten und Planeten zeigte. Als wir uns an die Teleskope wagten, tauchten wir in fremde Galaxien ein, die hinter dem Sternennebel lagen. Mit ihnen beendeten wir unseren überirdisch beeindruckenden Tag im Capitol Reef National Park.
Tag 12: Park City – Zurück in der Zivilisation
In Torrey beendeten wir außerdem unseren Roadtrip durch rote Felslandschaften. Für die letzten Tage gönnten wir uns etwas Entschleunigung – und die fing gleich beim Frühstück an.
The Wild Rabbit Cafe
135 E Main Street
Torrey, UT 84775
Öffnungszeiten: Donnerstag-Montag 8:00-14:00 Uhr, Dienstag & Mittwoch geschlossen
Bitte anstellen! Beim Wild Rabbit Café stehst du höchstwahrscheinlich in einer langen Schlange. Das warten lohnt sich. Es gibt von Pancakes über Brioche alles bis hin zu herzhaften Breakfast Burritos und Ruby Sandwiches. Alles wird selbst gebacken und frisch zubereitet. Sogar der Kaffee – denn die ortseigene Rösterei befindet sich gleich nebenan.
Noch schnell einen Kaffee auf die Hand und los ging unsere letzte längere Fahrt gen Norden nach Park City.
Es war ein Sonntag im Sommer und entsprechend turbulent ging es auf der Main Street zu, auf der von Juni bis September findet allwöchentlich der Park Silly Sunday Market stattfindet. Bei dem Straßenfest gibt es jede Menge Stände mit Antiquitäten und regionalem Kunsthandwerk. Auf dem kleinen Bauernmarkt wird regionale Ernte verkauft und nebenan auf dem Food Market für das Zubereiten von Spezialitäten aus aller Welt verwendet.
Nach unserem kleinen Bummel über den Markt checkten wir im Park City Peaks Hotel ein und blieben auch direkt zum Dinner hier.
PARK CITY PEAKS HOTEL
2346 Park Ave
Park City, UT 84060
Preis: DZ ab 193,00 EUR
Das Hotel ist kein kleines, aber schafft es trotzdem, dass es sich gemütlich anfühlt. Die Lobby und die Zimmer sind im Mid-Century-Stil eingerichtet. Es gibt einen beheizten Pool zum Schwimmen sowie eine Sauna und einen Whirlpool. Das Hotel liegt nur wenige Autominuten von den Bergen entfernt und auch Downtown Park City ist einfach zu erreichen. Eine Bushaltestelle (der öffentliche Nahverkehr ist in der Stadt kostenlos) befindet sich direkt vor dem Hotel. Den QUARRY MOUNTAIN TRAIL erreichst du auch direkt von hier aus.
Tag 13: Sightseeing in Park City
Park City hat im Laufe der Jahre einige Höhen und Tiefen durchlebt. 1870 wurde sie als Bergbaustadt gegründet. Die Zugezogenen wähnten sich Dank des Blei-, Gold- und Silbervorkommens im Reichtum. Entsprechend wuchs die Stadt in einem rasanten Tempo an. Es dauerte nicht lange, bis die Grabenden den Grundwasserspiegel erreichten und sämtliche Minen überflutet wurden. So zogen die Menschen wieder von dannen und Park City verfiel beinahe zu einer Geisterstadt.
1950 wendete sich langsam das Blatt. Die Region wurde für den Wintersport entdeckt und der Tourismus entwickelte sich fortan stetig.
Park City Museum
528 Main St
Park City, UT 84060
Öffnungszeiten: täglich 10:00-17:00 Uhr
Eintritt: 15,00 USD
Mehr über die turbulente Geschichte von Park City erfährst du im Stadtmuseum, wo du im historischen Zug Platz nimmst und die Geschichte an dir vorbei rast und du auch unter Tage die eine oder andere Stange Dynamit explodieren lassen kannst.
Der Utah Olympic Park
Weltweites Ansehen erlangte das Skigebiet von Park City im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2002, als die Disziplinen Bobfahren, Skeleton, Rodeln, Skispringen und Nordische Kombination in den Bergen um die Stadt herum stattfanden.
Der damals errichtete Utah Olympic Park dient heute noch als Trainingszentrum für Olympioniken und Spitzensportler:innen. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Wintersport-Fans. Während im Winter die Spitzensportler:innen auf dem Gelände trainieren, dürfen sich im Sommer alle Besuchenden austoben. Dann gibt es Angebote wie die Sommerbobbahn, eine Zipline-Tour oder Extreme Tubing, wobei Mutige auf Gummischläuchen den Landehügel einer nordischen Skisprungschanze hinunter sausen. Wir bestaunten die steilen Schanzen und konnten uns absolut nicht vorstellen, dort hinunter zu brettern.
Zu dem Park gehören zwei Museen. Das erste ist dem norwegisch-amerikanischen Skisportler Alf Engen gewidmet. Er war maßgeblich an der Gründung zahlreicher Skigebiete im Westen der USA beteiligt und gilt als Pionier des Tiefschneefahrens. Neben Trophäen, Medaillen, Fotos und Kleidung des Sportlers können sich Besuchende an den interaktiven Stationen in virtuelle Schneeabenteuer stürzen.
Das Eccles Salt Lake 2002 Olympic Winter Games Museum ist ganz und gar den damaligen Winterspielen gewidmet. Unter der Decke und an den Wänden hängen die riesengroßen Kostüme und Masken der Eröffnungszeremonie. Auf Bildschirmen laufen Mitschnitte alter Fernsehsendungen. Es gibt Informationen zu Startaufstellungen und Ergebnissen sämtlicher hier abgehaltener Disziplinen sowie Medaillen und Sportanzüge.
Der Eintritt zu beiden Museen kostenlos. Für Wintersport-Fans lohnt sich gewiss eine geführte Touren, die für 12.00 USD HIER gebucht werden kann. Die Touren finden täglich um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr statt.
Eine absolute Perle für ein gemütliches Dinner zum Wohlfühlen ist das Windy Ridge Café, was ich dir wirklich sehr empfehlen kann.
Windy Ridge Café
1250 Iron Horse Drive
Park City, UT 84060
Öffnungszeiten: täglich 11:00-21:00 Uhr
Hier treffen Leidenschaft für Essen und Gastfreundschaft aufeinander. Auf den Tisch kommt amerikanisches Comfort Food mit modernem Twist. Brot, Kuchen und Desserts kommen aus der hauseigenen Bäckerei. Das Ambiente im Country Style mit Mosaiklampen und Polsterstühlen ist gemütlich, aber das schönste war das wahnsinnig freundliche Personal, das mit viel Hingabe und Euphorie Gerichte angepriesen und erklärt haben.
Tag 14: Wandern im Uinta National Forest
Park City hat eine Vielzahl an guten Cafés und Restaurants zu bieten. Es ist gar nicht immer einfach, eine Wahl zu treffen. Für unseren letzten Wandertag der Reise stärkten wir uns frühmorgens im Harvest.
Harvest
820 Park Ave #101
Park City, UT 84060
Öffnungszeiten: täglich 8:00-15:00 Uhr
Ein Frühstück im Harvest ist der perfekte Start in den Tag. Es gibt Bowls, Eggs Benedict und Avocado Brot sowie französisches Gebäck. Im Harvest geht es um mehr als Essen und Trinken und um mehr als Geschmack und Aroma. Es geht um Regionalität, Saisonalität und Kreativität. Würde ich in Park City wohnen, wäre ich hier Stammgast.
Egal in welche Richtung du von Salt Lake City fährst: die Landschaft ist ein Traum aus schroffen Felsen und tiefen Wäldern. Uns erinnerte sie stark an die Rocky Mountains in COLORADO – und doch waren wir weiterhin in Utah. Wir hatten uns von Locals Empfehlungen für die schönsten Wanderrouten geben lassen und uns letztlich für eine Tour im Uinta-Wasatch-Cache National Forest entschieden.
Der Großteil des Uinta-Wasatch-Cache National Forest befindet sich in Utah, aber er erstreckt sich bis Idaho und WYOMING. Da es sich um ein beliebtes Ausflugsziel der Region handelt, können einige Seen und Wanderwege bei gutem Wetter überlaufen sein, aber durch seine Größe von 8.500 Quadratkilometern gibt es genügend Orte, an denen sich die Wälder und Berge in Ruhe genießen lassen.
Bereits 20 Minuten hinter Park City, in dem kleinen Ort Kamas, beginnt die State Route 150, eine der beliebtesten Panoramastraßen von Utah. Sie führte uns hoch in die Uinta Mountains und bescherte uns die ersten sprachlosen Momente des Tages. Wir fuhren die Berge immer weiter nach oben, denn der Crystal Lake Trailhead als unser Ausgangspunkt lag auf 3.055 Metern.
Am Wegrand stand ein Holzkasten, in dem eine Liste lag, in die wir unsere Namen und die Startzeit unserer Wanderung eintrugen. Bei der Rückkehr später trugen wir uns wieder aus. Wären wir hier in der Einsamkeit verloren gegangen, hätte ein Ranger gesehen, dass wir uns noch nicht ausgetragen haben und einen Suchtrupp alamiert. Die Wanderung führt an ungefähr 12 Seen vorbei (je nach Wasserstand, waren wir uns teilweise nicht sicher, ob es Regenwasser oder ein See war).
Holzbohlen führten am Ufer entlang. Scheinbar wechselt der Wasserstand hier häufiger und der Wanderweg wäre dann zu matschig. Über schmale Pfade durch dichte Wälder und steile Hänge kraxelten wir die Berge empor, indem wir teilweise von Stein zu Stein balancierten. Mit jeder weiteren Felswand, die wir erklommen, wurde der Blick weiter.
Auf dem höchsten Punkt angekommen, konnten wir neben den umliegenden Gipfeln auch mehrere Seen auf einmal bewundern. Die Kulisse erinnerte mich an KANADA und war so anders als das Rote-Felsen-UTAH, durch das wir die vorangegangenen zwei Wochen gewandert waren.
Zurück in Park City war uns nicht danach, ins Hotel zu fahren, um uns für ein Abendessen herauszuputzen. Daher hielten wir auf dem Rückweg bei der Mall, bei der wir am Vortag ein ganz fantastisches (nicht unbedingt) Fast Food Restaurant gefunden hatten.
Vessel Kitchen
1784 Uinta Way # E-1
Park City, UT 84098
Öffnungszeiten: täglich 11:00-21:00 Uhr
Eigentlich ist die Vessel Kitchen neben der Mall ein Schnellrestaurant. Du stellst dich mit einem Tablett in der Hand an und kannst dir verschiedene warme oder kalte Menüs zusammenstellen. Die Auswahl ist aber so wahnsinnig gut, dass wir gleich zwei Mal hier essen waren. Das gesunde und frische Angebot reicht von Falafel bis Tuna Poke, von Tacos bis Salat.
Tag 15: Abreise zum Flughafen in Salt Lake City
Da wir unseren finalen Abend nicht mit Glanz und Gloria gefeiert hatten, entschieden wir uns für ein fürstliches Frühstück im Five5eeds.
Five5eeds
1600 Snow Creek Drive EF
Park City, UT 84060
Öffnungszeiten: täglich 07:30-15:00 Uhr
Hier gibt es American Breakfast auf einem neuen Level. Pancakes heißen hier Hot Cakes und werden mit einer Zitronen-Mascarpone-Creme, die mit bunten Essblüten dekoriert ist, serviert. Zum Shakshuka gibt es selbstgebackenes Brot. Die Preise sind tatsächlich etwas happig, aber zum Gönnen ist das Five5eeds perfekt.
Unser Flieger gen Heimat ging erst am späten Nachmittag, so dass wir die Zeit nutzten, um auf einer der Panoramastraßen zum Flughafen in Salt Lake City zu fahren.
Nachdem wir eine zeitlang durch alpine Wiesen fuhren, gelangten wir auf den knapp 3.000 Meter hohen Gipfel des Guardsman Pass. Von hier ging es wieder stetig bergab. Die Straße führt in den Big Cottonwood Canyon, bis sie in den Cottonwood Heights schließlich auf den Freeway zum Flughafen in Salt Lake City trifft. Hier endete unser UTAH-ABENTEUER, welches wir durch ein bisschen früher losfahren und die Route über den Guardsman Pass wirklich bis zum letzten Ende ausgereizt haben.
Weitere Tipps für Park City sowie sämtliche Informationen über unseren Besuch und Tipps für deinen findest du in DIESEM ARTIKEL.
FAQ für deinen Roadtrip in Utah
Reisezeit
Wann ist die beste Reisezeit für einen Roadtrip in Utah?
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip durch Utah ist in der Regel von März bis Mai oder von September bis November. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm und es sind weniger Menschenmassen unterwegs als in den Sommermonaten, wenn in den USA Ferien sind. Zudem kann es im Sommer sehr heiß werden, was das Wandern (insbesondere mit den Höhenunterschieden) erschwert. Gewitter können die Wanderwege gefährlich rutschig machen und Sturzfluten auslösen. Im Winter wird es nicht selten sehr kalt. Durch Schneefall werden viele Wanderwege zu gefährlichen, wenn nicht gar unpassierbaren, Rutschpisten.
Anreisen & Rumreisen
Brauche ich ein Visum für die USA?
Um in die USA einreisen zu können, muss dein Reisepass zur Zeit der Reise noch mindestens ein halbes Jahr gültig sein. Außerdem benötigst du für die Einreise die elektronische Einreisegenehmigung ESTA. Diese kannst du vorab IM INTERNET beantragen. Sie kostet 21,00 USD. Die Genehmigung ist für zwei Jahre gültig und du kannst mehrmals in die USA mit ihr einreisen.
Wie komme ich nach Salt Lake City?
Die Hauptstadt von Utah wird von vielen internationalen Fluggesellschaften angeflogen. Mit EUROWINGS DISCOVER kommst du sogar direkt von Frankfurt nach Salt Lake City.
Wo buchst du immer deinen Mietwagen?
Ich buche meinen Mietwagen (und das ist keine Werbung, sondern Überzeugung) immer über BILLIGER-MIETWAGEN.DE. Hier finde ich immer die besten und günstigsten Angebote und der Service war ebenso bisher immer einwandfrei.
Checkliste: Utah-Roadtrip
Woran sollte ich denken, wenn ich einen Roadtrip in Utah mache?
- Einen Plan haben ist perfekt, aber einen Puffer einplanen ist noch besser. In den USA ist der Weg ist das Ziel. Das mag sich abgedroschen anhören, aber es passiert häufig, dass du plötzlich an einem unglaublichen Aussichtspunkt vorbeikommst oder die Landschaft einfach so schön ist, dass du kaum mehr als Schritttempo fahren kannst.
- Für einen Roadtrip durch Utah eignet sich der AMERICA THE BEAUTIFUL PASS perfekt. Den Pass kannst du entweder auf der offiziellen Webseite oder am Eingang der Nationalparks für 80,00 USD kaufen. Er gilt ein ganzes Jahr lang für beliebig viele Besuche der US-National Parks und lohnt sich meist schon ab dem dritten Besuch eines Nationalparks.
- Hab immer genügend Wasser im Auto. Wir kaufen direkt mehrere Gallonen, so dass wir immer die Möglichkeit haben, unsere Wasserflaschen aufzufüllen.
- Uns ist aufgefallen, dass es in dem Fall hilft, vorher zu checken, was es für Restaurants und Supermärkte es an deinem Etappenziel gibt – oder ob es überhaupt welche gibt. Auch die Öffnungszeiten solltest du dir ansehen, da gerade in ländlichen Gegenden auch die Restaurants teilweise sehr früh schließen.
Checkliste: Wandern in Utah
Worauf sollte ich beim Wandern in Utah achten?
Deine Wanderausrüstung hängt von der Jahreszeit ab, in der du Utah besuchst. Hier aber ein paar generelle Tipps:
- Auch wenn die Natur reizvoll ist: Plane nicht sofort eine Mammut-Wanderung ein. Ganz Utah liegt im Durchschnitt auf 1.900 Metern Höhe und dein Körper muss sich erst an die Höhe gewöhnen. Mute ihm daher nicht gleich am Anfang eine lange Wanderung zu.
- Bevor du in einem Nationalpark wandern gehst, solltest du auf der offiziellen Webseite des Parks nach aktuellen Alerts schauen. Die findest du direkt auf der Startseite. Es kann immer sein, dass Wanderwege spontan gesperrt werden. Auch den Wetterbericht solltest du dir ansehen, damit du nicht auf halber Strecke von starkem Regenfall überrascht wirst und im Schlamm weitergehen musst.
- Ich empfehle dir, sorgfältig zu planen und dir im Voraus zu überlegen, welche Wanderungen du am liebsten machen möchtest. Sollte dann ein Weg gesperrt sein, kannst du direkt zur nächsten Wanderung auf deinen Wunschzettel greifen.
- Sonnenschutz solltest du immer dabei haben, inklusive Kopfbedeckung.
- Neben Sonnenschutz ist ausreichend Wasser wichtig. Einerseits im Rucksack, andererseits auch im Auto. Vermutlich wirst du von einem Trailhead zum nächsten mit dem Auto fahren und kannst die Fahrt direkt nutzen, um die Wasserflasche(n) wieder aufzufüllen.
- Auch Proviant gehört mit in die Ausrüstung, da es teilweise in Nationalparks keine Shops oder Restaurants gibt.
- Da auch an einem einzelnen Tag die Temperaturen stark schwanken können, hab sicherheitshalber auch einen Fleece und/oder eine dünne Jacke im Rucksack.
- Festes Schuhwerk – viele Wanderungen sind recht einfach. Solltest du aber längere, steilere Wege auf dem Plan haben, empfehlen sich richtige Wanderschuhe, eventuell auch mit hohem Schaft.
- Wenn du dich für Wanderungen mit Steigung entscheidest, sind Wanderstöcke ratsam.
- In kälteren Monaten gehören auch Handschuhe und Mütze mit ins Gepäck.
- Und noch ein kleines Hinweis zur Tierwelt: Neben jeder Menge Eichhörchen und scheuem Wild gibt es auch für uns eher ungewohnte Tiere wie Schlangen und große Spinnen. Sie verstecken sich meist, tun nichts und möchten, wie du sicher auch, einfach gern in Ruhe gelassen werden.
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